Motiviert bleiben während deiner Abschlussarbeit: So schaffst du es

Motiviert bleiben während deiner Abschlussarbeit: So schaffst du es

Du bist dabei, dein Studium abzuschließen.
Und hast endlich deine Abschlussarbeit angemeldet.

Jetzt fragst du dich, wie du in den nächsten Wochen motiviert bleiben kannst, um deine Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Doktorarbeit erfolgreich abzuschließen?

Sich über eine längere Zeit auf eine Aufgabe wie das Schreiben einer Abschlussarbeit zu konzentrieren, empfinden viele als schwierig. Überall lauern Ablenkungen, Selbstzweifel kommen hoch und irgendwie rennt dir die Zeit nur so davon, obwohl du gefühlt den ganzen Tag mit deiner Arbeit beschäftigt bist.

Du benötigst für die Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit eine Mischung aus Motivation, Disziplin und Ausdauer. Denn während des Schreibprozesses begegnen dir ganz sicher verschiedene Herausforderungen und deine Motivation wird auch mal lachend neben dir stehen.

Keine Sorge, ich habe dir meine besten Tipps zusammengestellt, um deine Motivation während des gesamten Schreibprozesses aufrechtzuerhalten.

Setze dir Ziele und erstelle dir einen Zeitplan

Gute Planung ist die halbe Miete.
Klingt abgedroschen, ist aber so.

Das Schreiben der Abschlussarbeit ist ein komplexes Vorhaben. Mit klaren Zielen und einem strukturierten Zeitplan gestaltest du sie dir übersichtlicher und handhabbarer. Außerdem stellst du sicher, dass du genug Zeit für das Schreiben, Recherchieren und Überarbeiten hast. Du bleibst motivierter, weil dich die Arbeit als Ganzes gedanklich nicht „erschlägt“.

1. Definiere deine Ziele

Überlege dir, was du mit deiner Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Doktorarbeit erreichen möchtest. Möchtest du ein bestimmtes Problem oder eine bestimmte Fragestellung untersuchen? Willst du neue Erkenntnisse gewinnen? Oder einfach nur schnell fertig werden (auch das ist legitim)? Mit einem klaren Ziel vor Augen kannst du dich besser auf deine Arbeit fokussieren und motiviert bleiben.

2. Erstelle dir einen Zeitplan

Plane deine Zeit bereits sorgfältig, bevor du deine Arbeit anmeldest. So stellst du sicher, dass du genug Zeit für die Absprachen mit deinem Betreuer, die Literaturrecherche, gegebenenfalls eine empirische Untersuchung samt Auswertung, das Schreiben und die Korrekturphase hast. Teile dir deine Arbeit in kleinere Aufgaben ein und setze dir realistische Fristen für die Bearbeitung. Je strukturierter dein Zeitplan ist, desto besser wirst du deine Arbeit organisieren.

3. Plane auch unbedingt Erholung ein

Kennst du die Geschichte von dem beharrlichen Holzfäller? Der war so sehr damit beschäftigt, Bäume zu fällen, dass er vergaß, seine Axt zu schärfen. Das Ende vom Lied: Er kam nicht voran und fällte zu seinem eigenen Ärger jeden Tag weniger Bäume.

Die Axt des Holzfällers steht dabei sinnbildlich für deine körperliche und geistige Gesundheit.

Erholung und Pausen sind unerlässlich, damit du motiviert, fit und konzentriert bleibst. Frage dich:

  • Was tut mir gut?
  • Was lässt mich entspannen?

Plane Erholungsphasen immer mit in deinen Zeitplan ein.

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Teile die Abschlussarbeit in überschaubare Aufgaben auf

Betrachtest du deine Abschlussarbeit als Ganzes, so erscheint sie dir wahrscheinlich viel zu umfangreich. Um motiviert zu bleiben, teile dir die Arbeit daher in kleinere, überschaubare Aufgaben auf. So kannst du dich auf Zwischenziele konzentrieren und deine Fortschritte besser verfolgen.

1. Erstelle eine Gliederung

Eine Gliederung beziehungsweise ein Inhaltsverzeichnis ist bei einer wissenschaftlichen Arbeit Pflicht. Dieser Aufbau eignet sich hervorragend, um einzelne Aufgaben zu definieren. So kannst du jedes einzelne Verzeichnis, Kapitel und Unterkapitel deiner Arbeit in Aufgaben unterteilen. Zusätzlich notierst du dir noch Aufgaben für das „Drumherum“ wie zum Beispiel Anmeldefristen, Besprechungen, Literaturrecherche, Literatursichtung, Prüfungen, Druck etc.

2. Setze dir Teilziele

Teile deine Arbeit mithilfe der Aufgaben in kleinere Teilziele auf und setze dir einen realistischen Zeitrahmen, um sie zu erreichen. Für jede Aufgabe kannst du einen Bearbeitungszeitraum festlegen (zum Beispiel „Einleitung schreiben“ 01.10. bis 07.10.) oder eine bestimmte Anzahl von Seiten, die du jeden Tag/jede Woche schreiben willst.

3. Plane dir Pufferzeiten ein

Nach Anmeldung deiner Bachelor- oder Masterarbeit wirst du circa drei bis vier Monate Zeit für die Erstellung haben, bei einer Doktorarbeit schwankt die Dauer je nach Fachbereich zwischen drei bis fünf Jahren.

Das klingt erst einmal nach ausreichend Zeit, doch oftmals kommt dir im Alltag etwas dazwischen:

  • Keine Lust
  • Schlechter Tag, du bekommst nichts aufs Papier
  • Unwohlsein, Müdigkeit, Krankheit
  • Ungeplantes auf der Arbeit
  • Ungeplantes in der Familie, im Freundeskreis

Plane deshalb mit Pufferzeiten, um nicht unter Zeitdruck zu geraten.

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Motiviert bleiben durch die Unterstützung anderer

Sobald du mit anderen über deine Arbeit sprichst, wirst du merken, dass sich deine Gedanken neu ordnen. Es ist daher sehr hilfreich, sich mit einem oder mehreren Kommilitonen zusammenzutun oder dir Ratschläge von deinem Betreuer einzuholen, um motiviert zu bleiben.

1. Suche dir einen Lernpartner

Suche dir einen Lernpartner, mit dem du über dein Vorankommen sprichst. Das muss nicht zwangsweise ein Kommilitone, sondern kann auch eine fachfremde Person sein. Hauptsache, du tauschst dich regelmäßig aus und berichtest über deine Fortschritte.

2. Schließe dich einer Lerngruppe an

Du kannst dich auch einer Lerngruppe anschließen, um mit anderen Studierenden über deine Arbeit zu diskutieren.

3. Sprich mit deinem Betreuer

Dein Betreuer ist wortwörtlich da, um dich zu betreuen. Am besten vereinbart ihr einen zeitlichen Rhythmus, wann du dich bei ihm meldest, um deine Fortschritte und Herausforderungen zu besprechen. Ein guter Betreuer wird dir Ratschläge geben und dich motivieren, wenn es schwierig wird.

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Wie du Schreibblockaden überwindest

Du sitzt vor deinem Rechner und die Worte wollen einfach nicht „aufs Papier“. Das kennt wohl jeder, der schon einmal eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben hat. Checke für dich, ob es unter die Kategorie „Unlust“ fällt. Auch ein schlechter Tag oder eine kurze Schreibblockade ist völlig normal, allerdings auch nicht förderlich für deine Motivation.

1. Probiere die Freewriting-Technik

Bei dieser Technik schreibst du einfach circa 5 Minuten lang in ganzen Sätzen drauflos, ohne die Qualität oder Struktur deines Textes zu bewerten. Das Ziel ist es, deine Gedanken in Gang zu bringen.

2. Ändere deine Umgebung

Vielleicht hilft dir ein Tapetenwechsel, um deine Kreativität wieder in Schwung zu bringen. Wenn du zu Hause schreibst, pack deine Sachen und gehe zum Beispiel in eine Bibliothek, in die Natur oder in ein Café. Oder andersrum.

3. Kontaktiere dein Schreibzentrum

Fast jede Uni und Hochschule bietet ihren Studierenden und Doktoranden Unterstützung in Form von Schreibberatung und Workshops zum wissenschaftlichen Schreiben. Lass dich dort von den erfahrenen Mitarbeitern beraten.

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Schaffe dir eine förderliche Schreibumgebung

Eine angenehme Schreibumgebung wird deine Motivation steigern und deine Produktivität verbessern. Wähle einen Ort, an dem du dich wohlfühlst und du dich auf das Schreiben konzentrieren kannst. Der Ort sollte bei dir fest mit dem Vorhaben „Schreiben“ verankert sein. Richte ihn dir so ein, dass du dich gerne dort aufhältst.

1. Vermeide jegliche Ablenkung

Soziale Medien, E-Mails und andere Online-Aktivitäten sind zwar verführerisch, lenken aber ab und beeinträchtigen deine Produktivität. Stell dein Handy während deiner Schreibzeit auf lautlos oder sperre es, schließe dein E-Mail-Programm und den Internetbrowser.

2. Schaffe dir einen angenehmen Arbeitsbereich

Deinen Arbeitsbereich solltest du gut organisieren und aufräumen, damit du deine notwendigen Arbeitsmaterialien sofort zur Hand hast, ohne lange rumräumen zu müssen. Gestalte dir den Platz nach deinen Vorlieben – zum Beispiel mit bestimmten Stiften, einer grünen Pflanze, Motivationssprüchen an den Wänden, einer Tasse Kaffee oder leiser Hintergrundmusik.

3. Visualisiere dein Ziel

Visualisieren ist eine großartige Technik, um motiviert zu bleiben. Es geht darum, die eigenen Ziele sichtbar und greifbar zu machen. Die Visualisierung passiert zuerst in deiner Vorstellung. Dabei verknüpfst du die Vorstellung von deinem Ziel mit einem positiven Gefühl, also zum Beispiel das erleichternde Gefühl, wenn du deine Arbeit endlich abgegeben hast.

Noch besser ist ein Bild, das dein positives Gefühl wiedergibt. Stelle es dir an deinen Rechner, auf den Schreibtisch, ans Bett oder an einen beliebigen anderen Ort, um es ganz oft anzusehen. Hast du einen Durchhänger, schau dir dein Bild auch mal länger an.

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Belohne dich für die erreichten Ziele

Sich selbst für kleinere und größere Erfolge während der Abschlussarbeit zu belohnen, ist eine hilfreiche Methode, um deine Fortschritte zu würdigen und weiterhin motiviert zu bleiben.

1. Überlege dir Belohnungen

Lege für dich fest, womit du dich belohnen möchtest, wenn du deine Aufgaben erfolgreich abgeschlossen hast. Die Vorlieben sind sehr individuell und können von einem Spaziergang, einem Serienmarathon, Ausgehen oder einen entspannten Tag in der Sauna reichen. Nimm dir einen Zettel und notiere dir deine Belohnungsideen.

2. Belohne dich selbst

Wenn du eine Aufgabe fertig bearbeitet oder ein Teilziel erreicht hast, dann belohne dich. Achte jedoch darauf, dass die Belohnungen nicht überhandnehmen und du dich für jeden noch so kleinen Schritt honorierst.

3. Feier deinen Abschluss

Hast du deine Arbeit abgegeben, ist es Zeit, diesen Erfolg ordentlich zu feiern! Du hast viel Arbeit und Mühe investiert, also sei stolz auf dich. Veranstalte eine Party mit Familie und Freunden, fahre in den Urlaub oder mach einfach mal eine Pause.

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Fazit

Das Schreiben einer Bachelor-, Master- oder Doktorarbeit erfordert ein großes Maß an Disziplin und Aufwand.

Je länger der ganze Erstellungsprozess dauert, desto hilfreicher ist es, Tipps für die eigene Motivation parat zu haben.

Ich freue mich, wenn ich dir ein paar Anregungen geben konnte.

Herzliche Grüße
Sandra




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