Im vierten Teil meiner Serie ABC für wissenschaftliches Arbeiten liest du die wichtigsten Infos zur Jahresplanung, welche Kosten im Studium auf dich zukommen und dem Leitfaden für deine Abschlussarbeit. Als Bonus gibt es für Promovierende Tipps zur Länge von Doktorarbeiten.
Teil 1 mit Abstract, Betreuer und Computer liest du hier.
Teil 2 mit Deckblatt, Exposé, Formatierung und dem Bonus Disputation liest du hier.
Teil 3 mit Gliederung, Hilfe, Inhalt und dem Bonus Gutachter liest du hier.
Manche Tipps werden dir sicherlich bekannt vorkommen, manche werden deine Erinnerung auffrischen und manche werden dir vielleicht neu sein.
Alle sind von mir oder meinen Studierenden praxiserprobt und sofort umsetzbar.
Ich freue mich, wenn dir die Tipps hilfreich sind und dich vor häufigen und beliebten Fehlern bewahren.
Eine sorgfältige Jahresplanung hilft dir, dein aktuelles Jahr optimal zu organisieren.
Mit einem klaren Plan behältst du stets den Überblick über dein Studium und deine privaten Verpflichtungen. Du kannst dir detaillierte Schritte für das Sommer- und Wintersemester oder für jeden einzelnen Monat festlegen.
Eine Jahresplanung ermöglicht es dir, flexibel zu bleiben, wenn unerwartete Aufgaben hinzukommen oder es einmal stressiger wird.
Meine 3 Tipps für eine übersichtliche Jahresplanung
Ein übersichtlicher Jahreskalender ist der erste Schritt, um deine Planung zu visualisieren. Hänge ihn an einem Ort auf, an dem du ihn gut sehen kannst, damit du stets einen klaren Überblick über bevorstehende Aufgaben und Termine hast.
Beginne damit, alle fixen Termine wie Prüfungstermine, Abgabefristen für Arbeiten oder Praktikumszeiten in deinen Kalender einzutragen. Sobald diese Termine feststehen, fügst du deine wichtigen privaten Verpflichtungen hinzu, wie etwa Familienfeiern oder geplante Urlaube. So stellst du sicher, dass sich keine wichtigen Termine überschneiden.
Nutze Stichpunkte, um einzelne Aufgaben in den Kalender einzutragen. Du kannst mit Farbmarkierungen arbeiten, um verschiedene Tätigkeiten und Themen zu unterscheiden und zu priorisieren. So behältst du leicht den Überblick und kannst flexibel auf Veränderungen reagieren.
Ein Studium ist immer mit finanziellen Aufwendungen verbunden. Und diese können je nach Hochschulart, Wohnort oder den eigenen Ansprüchen erheblich variieren.
Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, ist es wichtig, dass du dich frühzeitig über die anfallenden Kosten informierst und verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht ziehst.
Meine 3 Tipps, um deine Kosten im Blick zu behalten
An jeder Universität und Hochschule gibt es spezielle Beratungsstellen, die dir bei Fragen zur Studienfinanzierung zur Seite stehen. Hier erhältst du Informationen über Stipendien, BAföG und andere Finanzierungsmöglichkeiten. Es lohnt sich, frühzeitig Kontakt aufzunehmen.
Für ein Studium an einer privaten Hochschule oder im Fernstudium können Kosten in Höhe von mehreren Tausend Euro anfallen. Die genaue Summe variiert je nach Institution und Studiengang. Frage bei der jeweiligen Einrichtung direkt nach, um einen genauen Überblick über die zu erwartenden Kosten zu erhalten.
Neben den Studiengebühren solltest du auch die Semesterbeiträge, Kosten für Bücher, Technikausrüstung, den Druck von Arbeiten, Exkursionen und natürlich deine Lebenshaltungskosten wie Miete, Lebensmittel und Versicherungen einplanen. Um hier den Überblick zu behalten, notiere dir deine monatlichen Ausgaben in einem Haushaltsbuch.
Den Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten deines Fachbereichs solltest du dir unbedingt besorgen.
Denn der Leitfaden bietet nicht nur detaillierte Anweisungen zur formalen Gestaltung und Formatierung deiner Arbeit, sondern auch wertvolle Hinweise zum Aufbau und zur Gliederung. Er enthält in der Regel umfassende Vorgaben zur Handhabung von Verzeichnissen, insbesondere zu Quellen- und Literaturangaben sowie Richtlinien zum richtigen Zitieren. Je nach Fachbereich findest du in dem Leitfaden zudem weitere nützliche Hinweise und manchmal sogar die Bewertungskriterien für die Noteneinstufung.
Meine 3 Tipps zum Umgang mit dem Leitfaden
Es ist wichtig, dir den Leitfaden frühzeitig zu besorgen und mit deinem Betreuer zu besprechen. Manche Betreuer haben sehr spezifische Anforderungen an die formale Gestaltung der Arbeit, während andere weniger streng sind. Eine Abstimmung im Vorfeld verhindert Missverständnisse und unnötige Überarbeitungen.
Die Umsetzung der formalen Vorgaben in dein Schreibdokument kann zeitaufwendig sein. Sollte es jedoch eine formatierte Vorlage geben, nutze diese, um dir die Arbeit zu erleichtern und sicherzustellen, dass du alle Anforderungen aus dem Leitfaden korrekt umsetzt.
Beginne mit der Umsetzung der formalen Vorgaben gleich zu Beginn des Schreibprozesses. Wenn du kurz vor der Abgabe erst damit anfängst oder sogar noch einmal alles umformatieren musst, kostet dich das nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.
Die Länge einer Doktorarbeit variiert je nach Fachbereich erheblich.
Während Dissertationen in den Geisteswissenschaften oft mehrere Hundert Seiten umfassen, sind Arbeiten in der Medizin oder Mathematik meist deutlich kürzer und umfassen nur einige Dutzend Seiten.
Meine 3 Tipps zum Umgang mit der Länge deiner Abschlussarbeit
Kläre frühzeitig den geplanten Umfang deiner Arbeit (sowohl den reinen Text als auch den Gesamtumfang) mit deinem Betreuer ab. Halte dich an die besprochenen Vorgaben, um späteren Korrekturaufwand zu vermeiden.
Gliedere den gesamten Seitenumfang grob auf die verschiedenen Kapitel und Verzeichnisse deiner Arbeit auf. Achte dabei darauf, dass die Kapitel in ihrer Gewichtung zueinander stimmig sind und keinen unausgewogenen Eindruck hinterlassen.
Fang mit der Verschriftlichung an, ohne zu viel über Perfektion nachzudenken. Im Laufe des Schreibprozesses wirst du feststellen, dass sich einige Aussagen und Textpassagen wiederholen. Das ist kein Problem. Oftmals ist es einfacher, einen zu langen Text zu kürzen, als später zusätzliche Inhalte hinzufügen zu müssen.
Im nächsten Teil liest du die wichtigen Informationen zu Methoden, Nummerierung und Ordnung.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner wissenschaftlichen Arbeit!
Herzliche Grüße
Sandra