Mein spontaner Jahresrückblick 2021

Mein spontaner Jahresrückblick 2021

Viele machen wahrscheinlich drei Kreuze, wenn dieses Jahr bald vorbei ist.

Ich irgendwie auch.

Eigentlich wollte ich gar keinen Jahresrückblick 2021 angehen, denn ich dachte, der scheint gefühlt gar nicht so spektakulär zu sein – was hatte ich auch schon großartig gemacht zwischen Lockdown, am Schreibtisch sitzen, arbeiten, spazieren und alle naselang mal ein, zwei Freunde treffen?

Wie sich herausstellte doch eine ganze Menge.
Im Einheitstrott des Jahres ist gedanklich einiges in Vergessenheit geraten.

Deshalb habe ich gestern spontan entschlossen, meinen Jahresrückblick in einen Blogartikel zu packen. Damit ich mich immer an ein sehr seltsames, aber am Ende doch ereignisreiches Jahr erinnern kann.

Bitte sehr – mein spontaner Jahresrückblick 2021

Januar

Der Jahresanfang stand ganz im Zeichen meiner neuen Website. Da ich mich im November mit meinem Business noch mal neu ausgerichtet hatte, wollte ich unbedingt einen neuen Internetauftritt inklusive neuem Logo und Fotos. Das hatte ich alles vorliegen, es musste „nur noch“ zusammengefügt werden. Das kostete Zeit. Viel Zeit.

Auch, weil ich mich dazu entschlossen hatte, die Website allein zu erstellen. Denn ich habe aus einem Fehler gelernt: Meine erste Website hatte ich vor sieben Jahren erstellen lassen und nur die Texte geliefert. Das Ende vom Lied war, dass ich mich lange Zeit gar nicht um meinen eigenen (!) Internetauftritt und die Technik im Hintergrund gekümmert hatte. Warum auch? War ja alles erstellt.

Als es dann doch aufgrund von Änderungen notwendig wurde und ich diese selbst einarbeiten wollte, war mir das genutzte System ein Graus. Ich empfand es als umständlich, nicht flexibel und vor allem nicht selbsterklärend. Kurzum: Es machte keinen Spaß. Daher handhabte ich es dieses Mal anders.

Noch vor der Freischaltung der Website versendete ich meinen allerersten Newsletter (heute Die akademische Viertelstunde). Die erste Ausgabe vom 09.01.2021 kündigte groß die Freischaltung der Website an. Kurz darauf meldete sich tatsächlich bereits ein erster Kunde für eine Beratung zur berufsbegleitenden Promotion.

Februar

Die Website ging wie geplant am 01.02.2021 online!

Quasi zeitgleich veröffentlichte ich meine ersten zwei Blogartikel: Der erste handelte von meiner eigenen Promotionsgeschichte, der zweite über die Betreuerfindung.

Da mich zum Monatswechsel nicht nur der Lockdown, sondern auch der Schnee in Bochum voll im Griff hatte, nutzte ich die Zeit zur Rechnerentrümpelung und Aufräumen. Zu der neuen Onlinetechnik gab es nämlich auch die passende neue Hardware, und so durften mein alter Laptop und Rechner in den Ruhestand gehen.

März

Der März ist immer ein ganz besonderer Monat für mich, denn es ist der Jahrestag meines Tsunami Education Project (TEP), das ich in Sri Lanka leitete und das die Grundlage für meine spätere Doktorarbeit war. Dieses Jahr jährte sich das TEP zum 15. Mal, was ich zum Anlass für eine ausführliche Themenwoche über das Projekt nahm.

Mit viel Motivation startete ich zudem mit der Überarbeitung meiner Workshops für berufsbegleitend Promovierende – neues Design, neue Arbeitsblätter und aktualisierte Inhalte nahmen einiges an Zeit in Anspruch.

Außerdem fällte ich gleich zu Beginn des Monats meine wahrscheinlich folgenreichste Entscheidung in diesem Jahr: die Auflösung meines (fast) kompletten Hausstands und der Umzug zu einer Freundin.

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April

Kaum war die Umzugsplanung in trockenen Tüchern, startete ich in das Sommersemester für meine Hochschul-Auftraggeber.

Für Studierende der Hochschulen biete ich seit Jahren neben Workshops zum wissenschaftlichen Arbeiten und dem absoluten Klassiker Zeitmanagement im Studium zusätzlich offene Sprechstunden zu Fragen rund um die Abschlussarbeit und die wissenschaftliche Texterstellung an. Auch ein Jahr nach Pandemiestart fanden alle Veranstaltungen weiterhin online und nur mit vager Aussicht auf Änderung für das Wintersemester statt.

Privat hielt ich mich mit der Planung und Organisation zum Verkauf meiner Möbel und diversen Haushaltsgegenständen auf Trab.

Mai

Der Möbelverkauf startete wie geplant und war von Beginn an ein voller Erfolg. Schneller als gedacht verabschiedete ich mich von Schränken und deren Inhalten, großen und kleinen Haushaltsgegenständen, Regalen, Tischen, Stühlen, Sofa und Co. Selbst meine Küche war ich drei Wochen vor dem eigentlichen Umzugstermin los. Bald verbrachte ich meine Abende auf der Luftmatratze auf dem Boden sitzend oder im Campingstuhl.

Zwischen Um- und Abmeldungen hielt ich weiterhin Workshops und bekam glücklicherweise ganz spontan meinen ersten Impftermin.

Juni

Mit dem Monatsstart legte ich auf Pinterest los. Die Entscheidung dazu fiel bereits einige Wochen vorher. Die erste Juni-Hälfte verbrachte ich mit der Vorbereitung vieler Texte, diversen Social Media-Beiträgen und dem Packen meiner verbliebenen Habseligkeiten.

Mitte Juni war es dann endlich soweit – mein Umzug fand statt. Da mein Besitz zu einer überschaubaren Menge geschrumpft war, packte ich alles direkt am Folgetag aus und ein. Zeitgleich bekam ich meine 2. Impfung, für die ich mir vorsorglich Ruhetage für eventuelle Nebenwirkungen eingeplant hatte. Da gesundheitlich nix passierte, arbeitete ich einfach weiter.

Zum Abschluss des ersten Halbjahres fuhr ich zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit weg. Der Laptop blieb daheim, als es für ein paar Tage zur Erholung zu einem Verwandtschaftsbesuch in den Norden ging.

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Juli

Seit meiner Umstellung auf das Online-Business beschäftigte ich mich immer mal wieder mit dem Thema Coworking und Coliving. Den Wunsch nach einem ortsunabhängigeren Arbeiten hatte ich zwar nicht erst seit gestern, aber mittlerweile war mein Wunsch realistischer und greifbarer. Da mich das Thema gedanklich nicht mehr losließ, buchte ich mich spontan für den nächsten Monat in ein Coliving auf Malta ein.

Vorher fuhr ich noch für eine Woche zu Freunden nach Berlin. Da mir daheim so langsam die Decke auf den Kopf fiel, war das eine willkommene Abwechslung. Natürlich ergriff ich auch die Gelegenheit, meine Kollegin Lea Löschmann und weitere Freunde zu treffen.

August

Den August genoss ich eine fantastisch entspannte, aber arbeitsreiche Zeit auf Malta. Neben vielen Vorbereitungen und Kundengesprächen fesselten mich insbesondere die ersten Überlegungen und Planungsschritte zu meinem neuen Onlinekurs In 5 Schritten deine Experteninterviews meistern, der im Februar 2022 startet.

Mitte August feier ich zudem immer den Jahrestag meiner Selbstständigkeit. Für dieses Jahr wollte ich etwas Besonderes anbieten und bereitete auf Malta mein Sommerspecial „7 Jahre, 7 Termine“ vor, bei dem ich 7 kostenlose Beratungstermine für extern Promotionswillige anbot. Das kam super an und wird definitiv im nächsten August wiederholt.

Meine Erfahrungen auf Malta inklusive diverser Ausflugstipps kannst du übrigens hier ausführlich nachlesen.

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Wieder daheim eilte ich noch am selben Abend zu dem 20-Jahre-Kanada-Exkursion-Nachtreffen, zu dem es tatsächlich 11 von den damals 13 Teilnehmenden (inklusive Dozent) schafften. Es war ein grandioser Abend mit großartigen Erinnerungen und viel Lachen.

Zum Monatsende fuhr ich noch zu einer sehr abgespeckten Version der Redhead Days, dem weltgrößten Festival für Rothaarige, nach Tilburg.

Der Künstler Bart Rouwenhorst aus den Niederlanden suchte 2005 für eine Ausstellung 15 echte Rothaarige. Und fand keine! Wundert nicht, denn echte Rothaarige sind rar gesät. Nur 1 bis 2 % der Weltbevölkerung hat rote Haare.

Bart inserierte aus der Not heraus in einer Zeitung und bekam prompt 150 Antworten – und lud alle Models zu einem Fotoshooting ein. Die Atmosphäre und das Gruppengefühl waren so toll, dass für das kommende Jahr ein erneutes Treffen erbeten und organisiert wurde. Da waren es dann bereits 500 Rothaarige. Der Rest ist Geschichte.

Heute kommen jedes Jahr Tausende (!) Rothaarige aus aller Welt (!) zu den Redhead Days, die erst in Breda und jetzt in Tilburg stattfinden. Dieses Jahr waren es aus Gründen nur ein paar Hundert, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat.

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September

Kaum zurück in Bochum, schloss ich meine Vorbereitungen für das Wintersemester ab und gab die ersten Einführungsveranstaltungen für eine Hochschule.

Der September war außerdem der Monat mit den meisten Videocalls zum Austausch mit Kollegen. Egal ob fachlich-inhaltlich, eher privat oder zum ersten Kennenlernen – in diesem Jahr durfte ich so viele neue Menschen kennenlernen, das war echt verrückt.

Ferner arbeitete ich an der Zusammenstellung von zwei eBooks, die im neuen Jahr erscheinen. Meine beliebte Serie Das ABC des Promovierens ist eines davon und erstrahlt überarbeitet im neuen Glanz und Design. Die Gelegenheit war günstig, und so erweiterte ich direkt um eBook #2 Das ABC für wissenschaftliche(s) Arbeiten.

Oktober

Im Oktober gab es gleich mehrere freudige Ereignisse: zum einen meinen Geburtstag, den ich jedes Jahr je nach Laune im größeren oder kleineren Kreis feier sowie das Angebot zu einem Beitrag für einen wissenschaftlichen Ratgeber. (Der komplette Ratgeber ist mittlerweile gut auf dem Weg, Neuigkeiten gibt es natürlich sobald vorhanden.)

Beruflich lag der Fokus des Monats auf einer Fortbildung. Parallel zum Start der straffen Masterclass und der Umsetzung des Inhalts startete ich meine Workshops für das Wintersemester.

Privat packte mich erneut das Reisefieber und ich überlegte, wann ich mein nächstes Coworking/living organisieren wollte. So suchte ich erneut nach entsprechenden Unterkünften und frischte mein Wissen über Auslandskrankenversicherungen auf. Der Wunsch nach Sonne im Winter wurde schließlich so groß, dass ich am Monatsende meine nächste Reise nach Teneriffa buchte.

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November

Im November war dann bei mir zwischenzeitlich einfach die Luft raus.

Das Wintersemester an den Hochschulen war in vollem Gange (und ich durfte seit anderthalb Jahren tatsächlich zwei Präsenztermine halten), ich bearbeitete die wöchentlichen Aufgaben der Masterclass samt Teilnahme an unterschiedlichen virtuellen Meetings, gleichzeitig feilte ich an meinem neuen Onlinekurs, für den ich reichlich technische, konzeptionelle und didaktische Überlegungen durchspielte. Dazu kam der normale Arbeitsalltag und leider auch ein nerviges Problem, dessen Lösung sich hinzog.

Ein verlängertes Wochenende bei Freunden in Hamburg brachte sowohl Abwechslung als auch etwas Energie zurück.

Dezember

Ich bin kein Fan von Weihnachtsmärkten und auch nicht von Glühwein. Seltsamerweise landete ich seit Weihnachtsmarktbeginn auf einigen samt obligatorischer Bratwurst und dem Heißgetränk.

Vor meinem Aufbruch nach Teneriffa drehte ich Anfang Dezember noch die ersten Videos für meinen Onlinekurs In 5 Schritten deine Experteninterviews meistern und traf die letzten Reisevorbereitungen.

Mittlerweile bin ich schon seit 2 Wochen auf der Insel und genieße die Abwechslung von Arbeit und Ausflügen. Ein ausführlicher Bericht folgt dann nach meiner Rückkehr in die Heimat.

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War also doch ganz schön viel los in diesem Jahr.
So geballt niedergeschrieben lässt mich das Erreichte selbst staunen.

Dankbar bin ich dabei vor allem meinen Studierenden und berufsbegleitend Promotionswilligen, die mir ihr Vertrauen schenk(t)en. Das Feedback ist durch die Bank weg positiv. Es tut gut zu wissen, dass ich jedem Einzelnen für das Studium oder auf dem Weg zum Doktortitel eine Unterstützung und Anregung sein durfte und darf.

Danke & goodbye 2021!

Herzliche Grüße
Sandra

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