Teil 1 mit Abstract, Betreuer und Computer liest du hier.
Teil 2 mit Deckblatt, Exposé, Formatierung und dem Bonus Disputation liest du hier.
Teil 3 mit Gliederung, Hilfe, Inhalt und dem Bonus Gutachter liest du hier.
Teil 4 mit Jahresplanung, Kosten, Leitfaden und dem Bonus Länge liest du hier.
Teil 5 mit Methoden, Nummerierung und Ordnung liest du hier.
Teil 6 mit Plagiat, Quellen, Relax und dem Bonus Promotionsordnung liest du hier.
Teil 7 mit Speichern, Thema, Umfang und dem Bonus Unterlagen ordnen liest du hier.
Manche Tipps werden dir sicherlich bekannt vorkommen, manche werden deine Erinnerung auffrischen und manche werden dir vielleicht neu sein.
Alle sind von mir oder meinen Studierenden praxiserprobt und sofort umsetzbar.
Ich freue mich, wenn dir die Tipps hilfreich sind und dich vor häufigen und beliebten Fehlern bewahren.
Die Verzeichnisse dienen der strukturellen Übersicht und sind eine Liste oder eine Zusammenstellung von inhaltlich ähnlichen Dingen. Mit Hilfe der Verzeichnisse kann der Leser die entsprechenden Informationen im Text schneller finden.
Ein sorgfältig erstelltes Verzeichnissystem trägt entscheidend zur Leserführung und zur formalen Qualität deiner wissenschaftlichen Arbeit bei.
Jede wissenschaftliche Arbeit hat als Mindeststandard ein Inhaltsverzeichnis und ein Literaturverzeichnis. Ergänzend können je nach Umfang und Fachgebiet weitere Verzeichnisse – wie Abbildungs-, Tabellen- und/oder Abkürzungsverzeichnisse – hinzugefügt werden. In bestimmten Fachbereichen sind zudem Formel- oder Symbolverzeichnisse üblich.
Meine 3 Tipps zu einer guten Verzeichnisgestaltung
Verwendest du in deiner Arbeit keine Abbildungen, Tabellen, Abkürzungen, Formeln oder Symbole, ist das Einfügen eines entsprechenden (leeren) Verzeichnisses nicht erforderlich.
Wenn verfügbar, verwende eine vorformatierte Vorlage des Fachbereichs (meist in WORD). Andernfalls empfiehlt sich die Erstellung eigener Formatvorlagen, um automatisierte Aktualisierungen zu ermöglichen. Eine manuelle Erstellung ist natürlich auch möglich, aber deutlich zeitintensiver.
Vor Abgabe deiner Arbeit solltest du jedes Verzeichnis noch einmal einzeln hinsichtlich Vollständigkeit, korrekter Beschriftung und Übereinstimmung der Seitenzahlen mit dem Text überprüfen.
Wissenschaftliches Arbeiten bezeichnet einen methodisch strukturierten Prozess, bei dem eine definierte Fragestellung oder ein spezifisches Thema mithilfe anerkannter wissenschaftlicher Methoden und Techniken bearbeitet wird.
Die Einhaltung dieser Standards ist unerlässlich, da sie die Nachvollziehbarkeit, Prüfbarkeit und Reproduzierbarkeit der Arbeit gewährleistet.
Meine 3 Tipps für ein erfolgreiches wissenschaftliches Arbeiten
Für deine wissenschaftliche Arbeit musst du auf einschlägige Theorien Bezug nehmen und dich mit dem aktuellen Stand der Forschung zum jeweiligen Thema auseinandersetzen. Dies schafft die Grundlage für deine Argumentation.
Definiere zentrale Begriffe und belege sie mit geeigneten Quellen. Auf diese Weise stellst du Eindeutigkeit her und unterstützt die Nachvollziehbarkeit deiner Argumentation.
Die Wahl der zur Fragestellung passenden Methode oder Methoden ist ein zentraler Bestandteil wissenschaftlicher Arbeiten. Idealerweise stimmst du deine methodische Herangehensweise mit deinem Betreuer ab.
Das korrekte Zitieren ist ein zentraler Bestandteil wissenschaftlichen Arbeitens. Es ermöglicht die transparente Rückverfolgbarkeit von Aussagen und schützt das geistige Eigentum der Urheber.
Du musst sowohl direkte (wörtliche) als auch indirekte (paraphrasierte) Übernahmen aus anderen Werken eindeutig kenntlich machen.
Zitierfehler gelten als gravierende Verstöße gegen wissenschaftliche Standards. Sie können nicht nur deine Bewertung negativ beeinflussen, sondern im Extremfall auch disziplinarische Konsequenzen nach sich ziehen (vgl. Plagiat).
Achte daher von Beginn an auf das korrekte Zitieren!
Meine 3 Tipps zum korrekten Zitieren
Gängige Zitierstile sind etwa Harvard, APA, Vancouver, Chicago (A/B), MLA oder AMA. Die Wahl des Stils richtet sich häufig nach Fachrichtung, Hochschule, Institut oder den Präferenzen des Betreuers. Es empfiehlt sich ein Blick in die jeweiligen Handreichungen wissenschaftliches Arbeiten deines Fachbereichs.
Jeder Zitierstil legt exakt fest, wie Quellen im Text und im Literaturverzeichnis anzugeben sind. Im deutschsprachigen Raum sind Zitate häufig in Fuß- oder Endnoten (z. B. Chicago) zu finden, während im angelsächsischen Raum meist im Text zitiert wird (z. B. Harvard-Stil).
Deinen gewählten Zitierstil wendest du konsequent über die gesamte Arbeit hinweg an. Eine frühzeitige Abstimmung mit dem Betreuer ist sinnvoll, um gegebenenfalls dessen Präferenz für einen Zitierstil abzustimmen.
Die Veröffentlichung der Dissertation ist der letzte verpflichtende Schritt im Promotionsverfahren.
Promovierende sind rechtlich verpflichtet, ihre Arbeit der wissenschaftlichen Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Diese Veröffentlichung muss innerhalb einer in der Promotionsordnung festgelegten Frist erfolgen, nachdem die Disputation erfolgreich bestanden wurde.
Erst mit Vorlage eines Nachweises über die ordnungsgemäße Veröffentlichung wird dir die Promotionsurkunde ausgehändigt – erst dann darfst du den Doktortitel rechtlich führen!
Meine 3 Tipps für die Veröffentlichung einer Dissertation
Die Bestimmungen zur Veröffentlichung, einschließlich der Anzahl an erforderlichen Pflichtexemplaren sowie möglicher Formate und Abgabefristen, sind in der Promotionsordnung der jeweiligen Fakultät geregelt.
Die Veröffentlichung über die Hochschulbibliothek in elektronischer Form (z. B. als PDF) hat sich als Standard etabliert. Dieses Verfahren ist in der Regel unkompliziert, schnell und kostenfrei.
Alternativ hast du die Möglichkeit, deine Dissertation über einen (Fach-)Verlag zu publizieren – als Buch oder E-Book. Diese Option ist oft mit hohen Kosten verbunden, kann dir aber hinsichtlich Sichtbarkeit, Zitierbarkeit und fachlicher Reichweite Vorteile bieten. Die Entscheidung solltest du in Abhängigkeit von deinen fachlichen Zielsetzungen und deinen finanziellen Rahmenbedingungen treffen. Denn die Wahl der Veröffentlichungsform beeinflusst nicht nur den formalen Abschluss des Promotionsverfahrens, sondern kann auch die Sichtbarkeit der Forschungsarbeit nachhaltig prägen.
Mit dieser achten Folge endet meine Serie Von Abstract bis Zitieren: Dein Guide für wissenschaftliches Arbeiten.
Mein Ziel war es, dir in acht Teilen die aus meiner Sicht wichtigsten Punkte des wissenschaftlichen Arbeitens verständlich und praxisnah darzustellen.
Betrachte das wissenschaftliche Arbeiten nicht als einen schnellen Sprint, sondern eher als eine gut geplante Wanderung mit einigen Etappen und Pausen sowie kleinen Überraschungen am Wegesrand.
Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem persönlichen Weg zu deiner wissenschaftlichen Arbeit!
Herzliche Grüße
Sandra
Im siebten Teil meiner Serie ABC für wissenschaftliches Arbeiten liest du die wichtigsten Infos zum Speichern deiner Dateien, zum Thema und zum Umfang einer wissenschaftlichen Arbeit. Als Bonus gibt es für Promovierende Tipps zu einem Ablagesystem für ihre Unterlagen.
Teil 1 mit Abstract, Betreuer und Computer liest du hier.
Teil 2 mit Deckblatt, Exposé, Formatierung und dem Bonus Disputation liest du hier.
Teil 3 mit Gliederung, Hilfe, Inhalt und dem Bonus Gutachter liest du hier.
Teil 4 mit Jahresplanung, Kosten, Leitfaden und dem Bonus Länge liest du hier.
Teil 5 mit Methoden, Nummerierung und Ordnung liest du hier.
Teil 6 mit Plagiat, Quellen, Relax und dem Bonus Promotionsordnung liest du hier.
Manche Tipps werden dir sicherlich bekannt vorkommen, manche werden deine Erinnerung auffrischen und manche werden dir vielleicht neu sein.
Alle sind von mir oder meinen Studierenden praxiserprobt und sofort umsetzbar.
Ich freue mich, wenn dir die Tipps hilfreich sind und dich vor häufigen und beliebten Fehlern bewahren.
Das regelmäßige Speichern von Dateien ist das A und O bei deiner Arbeit am Rechner, um Datenverluste zu vermeiden.
Eine Datensicherung gilt ausnahmslos für alle Arbeitsdateien auf deinem Rechner. Aber insbesondere deinen Schreibprojekten wie deiner Abschlussarbeit solltest du noch mehr Aufmerksamkeit schenken.
Sonst liegen deine Nerven schnell blank, wenn der gestern geschriebene Text oder ganze Kapitel weg sind. Denn ein Verlust erfordert meist eine zeitintensive Rekonstruktion. Speicherst du konsequent regelmäßig, minimierst du das Risiko eines Datenverlusts.
Meine 3 Tipps für ein regelmäßiges Speichern
Alle deine Dateien solltest du sowohl auf dem Rechner als auch auf ein bis maximal zwei externen Speichermedien (zum Beispiel USB-Stick, externe Festplatte oder Cloud-Lösung) sichern, um bei technischen Defekten stets eine Kopie verfügbar zu haben.
Einzelne Dateien sicherst du unmittelbar nach der Bearbeitung. Zusätzlich empfiehlt sich eine wöchentliche Gesamtsicherung deines gesamten Arbeitsprojekts, wobei du das Intervall an dein individuelles Arbeitspensum anpassen kannst.
Bewahre deine externen Sicherungen an einem separaten Ort auf, also nicht in deiner Wohnung. So hast du auch im Falle von unvorhergesehenen Ereignissen wie Einbruch oder Brand weiterhin Zugriff auf deine Daten.
Nahezu jedes Thema kann wissenschaftlich bearbeitet werden.
Entscheidend ist jedoch, dass dein gewähltes Thema deine eigene Motivation und dein persönliches Interesse widerspiegelt. Wählst du ein Thema, das dir nicht liegt, kann die Bearbeitung für dich schnell langweilig, frustrierend und sehr zäh werden.
Meine 3 Tipps für deine Themenwahl
Wenn du die Möglichkeit hast, wähle dein Thema eigenständig und lasse es dir nicht ausschließlich von deinem Betreuer vorgeben. Durch eine eigene Themenwahl ist die Chance höher, dass du während des Forschungsprozesses motivierter und engagierter bleibst.
Eine sorgfältige Recherche zu aktuellen Forschungsthemen innerhalb deines Fachbereichs hilft dir bei der Themenauswahl. So vermeidest du auch, ein bereits bearbeitetes Thema zu wählen.
Die wissenschaftliche Basis deiner Arbeit hängt maßgeblich von der Verfügbarkeit relevanter und aktueller Literatur ab. Stelle daher sicher, dass ausreichende Quellen existieren, um deine Annahmen und Aussagen begründen und belegen zu können.
Der Umfang einer wissenschaftlichen Arbeit variiert erheblich und hängt maßgeblich von der Art der Arbeit ab.
Während Seminararbeiten in der Regel zwischen 10 und 15 Seiten umfassen, bewegen sich Bachelor- und Masterarbeiten meist im Bereich von 50 bis 75 Seiten. Häufig existieren auch Vorgaben zu einer bestimmten Wortanzahl, wobei eine Toleranz von ±10 % üblich ist.
Bei Dissertationen sind die Unterschiede noch ausgeprägter: Doktorarbeiten können vor allem in den Sozialwissenschaften bis zu mehrere hundert Seiten umfassen, während medizinische oder mathematische Dissertationen oft nur wenige Dutzend Seiten lang sind.
Meine 3 Tipps für einen angemessenen Umfang
Lege bereits bei der Erstellung der Gliederung fest, wie viel Gewicht die einzelnen Kapitel erhalten sollen. Eine grobe Zuordnung der Seitenzahlen hilft dir, den Umfang ausgewogen zu planen.
Deine Einleitung sollte präzise und zielgerichtet sein. Eine zu lange Einleitung geht zulasten der Methodik und der Ergebnisdarstellung – besonders bei Arbeiten mit begrenztem Umfang. Eine kompakte Einführung erleichtert dir die klare Strukturierung deines Hauptteils.
In der Regel werden Abbildungen und Tabellen nicht in die Seitenzählung eingerechnet. Daher ist es wenig sinnvoll, wenn du versuchst, deinen Text künstlich durch eine Vielzahl an Abbildungen oder Tabellen zu strecken. Gleiches gilt für die Fußnoten. Im Zweifelsfall wirf einen Blick in den Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten deines Fachbereichs oder halte Rücksprache mit deinem Betreuer.
Der Weg zum Doktortitel startet und endet mit einem erheblichen Verwaltungsaufwand.
Neben zahlreichen Anträgen, Nachweisen und Vereinbarungen entstehen während der Arbeit umfangreiche Sammlungen an Fachliteratur, Notizen, PDFs und weiteren Materialien.
Eine strukturierte Ablage hilft dir, den Überblick zu behalten und deine Arbeitsprozesse effizient zu gestalten.
Meine 3 Tipps für eine geordnete Ablage
Mit einem Aktenordner für alle Anträge, Einschreibungsunterlagen sowie den Briefwechsel mit dem Dekanat behältst du den Überblick über die wichtigen Verwaltungsunterlagen. Zudem solltest du eine digitale Kopie der Dokumente speichern (siehe auch Tipps zum Speichern oben).
Papierunterlagen lassen sich in einem oder mehreren Briefablageordnern organisieren. Digitale Materialien speicherst du in thematisch geordneten Ordnern auf dem Rechner, um schnellen Zugriff zu haben.
Eine regelmäßige Überprüfung deiner Unterlagen ist sinnvoll, um Ordnung zu bewahren. Dabei hinterfrage immer:
Im achten und letzten Teil liest du die wichtigen Informationen zu den Verzeichnissen, zum Vorgang des wissenschaftlichen Arbeitens und dem Zitieren. Als Bonus für Promovierende gibt es Tipps zu der Veröffentlichung der Doktorarbeit.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner wissenschaftlichen Arbeit!
Herzliche Grüße
Sandra
Im sechsten Teil meiner Serie ABC für wissenschaftliches Arbeiten liest du die wichtigsten Infos zu einem Plagiat, den Quellen und zur Entspannung, also Relax, für deine Abschlussarbeit. Als Bonus gibt es für Promovierende Tipps zur Promotionsordnung.
Teil 1 mit Abstract, Betreuer und Computer liest du hier.
Teil 2 mit Deckblatt, Exposé, Formatierung und dem Bonus Disputation liest du hier.
Teil 3 mit Gliederung, Hilfe, Inhalt und dem Bonus Gutachter liest du hier.
Teil 4 mit Jahresplanung, Kosten, Leitfaden und dem Bonus Länge liest du hier.
Teil 5 mit Methoden, Nummerierung und Ordnung liest du hier.
Manche Tipps werden dir sicherlich bekannt vorkommen, manche werden deine Erinnerung auffrischen und manche werden dir vielleicht neu sein.
Alle sind von mir oder meinen Studierenden praxiserprobt und sofort umsetzbar.
Ich freue mich, wenn dir die Tipps hilfreich sind und dich vor häufigen und beliebten Fehlern bewahren.
Ein Plagiat ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine schwerwiegende Verletzung der akademischen und ethischen Prinzipien.
Ein Plagiat beschreibt die Übernahme von Gedanken, Ideen oder Formulierungen anderer Personen in den eigenen Text, ohne diese kenntlich zu machen oder den Urheber deutlich zu benennen. Man spricht daher auch von geistigem Diebstahl.
Dabei spielt es keine Rolle, ob das Plagiat vorsätzlich – also absichtlich und mit vollem Bewusstsein – oder versehentlich begangen wurde. In beiden Fällen handelt es sich um einen Täuschungsversuch, der von Bildungseinrichtungen in der Regel streng sanktioniert wird. Die möglichen Konsequenzen reichen von der Aberkennung der Prüfungsleistung über den Verweis von der Hochschule bis hin zu rechtlichen Strafen wie Geldbußen.
Meine 3 hilfreichen Tipps zur Vermeidung von Plagiaten
Jeder Fachbereich hat spezifische Anforderungen bezüglich des Zitierens. Eine gründliche Kenntnis und korrekte Anwendung dieser Regeln machen es nahezu unmöglich, unbeabsichtigt ein Plagiat zu begehen. Informationen dazu findest du in deinen Studienunterlagen oder in Teil 8 der Blogserie unter Z wie Zitieren.
Sobald du ein direktes oder indirektes Zitat in deinen Text aufnimmst, solltest du unverzüglich den entsprechenden Kurzbeleg hinzufügen und die Quelle in dein Literaturverzeichnis eintragen. Auf diese Weise behältst du stets den Überblick und minimierst das Risiko, wichtige Angaben zu vergessen.
Zitationstools wie Citavi können dir bei der Verwaltung deiner Quellen und Zitate hilfreich sein. Damit du ein Tool effektiv einsetzen kannst, ist es wichtig, dir ausreichend Zeit für die Einarbeitung zu nehmen. Viele Universitätsbibliotheken bieten Einführungskurse an, um Studierenden den Umgang mit den Programmen zu erleichtern. Zudem sind Lizenzen für Studierende und Doktoranden häufig kostenlos oder zu einem günstigen Preis verfügbar.
Mit wissenschaftlichen Quellen belegst und unterstützt du die Qualität deiner eigenen Argumentation. Die Quellen dienen nicht nur als Belege, sondern verleihen deinen Überlegungen auch Glaubwürdigkeit und Nachvollziehbarkeit.
Die Anforderungen an Umfang und Auswahl der Quellen variieren dabei stark – abhängig von der jeweiligen Fachrichtung, dem Thema oder der spezifischen Fragestellung deiner wissenschaftlichen Arbeit. Ebenso ist die Art der Arbeit ausschlaggebend, sei es eine Hausarbeit, eine Bachelor- oder Masterarbeit oder eine Dissertation.
Nicht jede Quelle, die du findest, erfüllt automatisch die Ansprüche wissenschaftlicher Qualität. Eine unsorgfältig getroffene Auswahl kann die Glaubwürdigkeit und Aussagekraft deiner gesamten Arbeit gefährden. Nimm dir daher die nötige Zeit, Quellen kritisch zu bewerten und verantwortungsvoll auszuwählen.
Alle Quellen, die du über die Verzeichnisse deiner Hochschulbibliothek(en) findest, darfst du verwenden.
Meine 3 wertvollen Tipps zum Umgang mit Quellen
Quellen wie Wikipedia, populärwissenschaftliche Literatur oder allgemein unseriöse Internetseiten gehören nicht in eine wissenschaftliche Arbeit. Sie beeinträchtigen die Qualität deiner Argumentation und werden von Dozierenden und Prüfenden oft nicht anerkannt.
Mit der Erstrecherche triffst du eine grundlegende Auswahl relevanter Quellen, anschließend vertiefst du deine Recherche in mehreren Schleifen. Das alles erfordert Zeit und Sorgfalt, jedoch ist ein durchdachter Rechercheprozess die Grundlage für deine fundierte und schlüssige Argumentation.
Wenn du dir bei der Auswahl deiner Quellen unsicher bist, bitte deinen Betreuer um Hilfe. Er wird dir Hinweise geben, welche Quellen geeignet sind und was du beachten solltest.
Dein Studium ist eine herausfordernde Zeit, die sich über mehrere Jahre erstreckt.
Damit du langfristig motiviert bleibst, baue regelmäßige Phasen der Entspannung in deinen Alltag ein. Denn wenn du immer nur powerst und dir keine Erholung gönnst, dann wirst du schnell an deine körperlichen und geistigen Grenzen stoßen. Selbst kurze Momente der Entspannung können Wunder wirken, um neue Energie zu schöpfen und Stress abzubauen.
Meine 3 Tipps für mehr Entspannung im Studienalltag
Nimm dir jeden Tag bewusst etwas Zeit nur für dich. Bereits ein paar Minuten Entspannung machen einen großen Unterschied. Diese Zeit sollte frei von Verpflichtungen sein, damit du deinen Akku wieder aufladen kannst – sei es durch ein kurzes Nickerchen, eine ruhige Reflexion oder einfaches Nichtstun. Ein paar Minuten sind schon ausreichend.
Meditationen bieten eine wunderbare Möglichkeit, um wieder Energie zu tanken. Besonders Atemmeditationen sind ideal, da sie deinen Fokus schnell auf das Hier und Jetzt lenken und eine beruhigende Wirkung haben.
Wähle eine Tätigkeit oder ein Hobby, das dir Freude bereitet und dir einen echten Ausgleich verschafft. Ganz egal, ob du Sport treibst, mit Freunden Zeit verbringst, kreativ tätig wirst oder dich in ein Buch vertiefst – du gewinnst Abstand und schöpfst neue Kraft.
Die Promotionsordnung ist das zentrale Dokument, das alle formalen Rahmenbedingungen und Abläufe regelt, die für eine Promotion erforderlich sind.
Sie enthält alle wichtigen Informationen, die angehende Doktoranden kennen sollten, einschließlich der Zulassungsvoraussetzungen, der Annahme als Doktorand, der Eröffnung des Promotionsverfahrens, der Betreuung, der Durchführung der Disputation sowie der abschließenden Bewertung der Arbeit.
Auch wenn die Lektüre der Promotionsordnung möglicherweise etwas trocken erscheint, ist sie dennoch unverzichtbar. Sie hilft dir, den formalen Ablauf genau zu verstehen und die notwendigen administrativen Schritte im Auge zu behalten.
Meine 3 Tipps zum Umgang mit der Promotionsordnung
Stelle sicher, dass du die aktuelle Version der Promotionsordnung deiner Hochschule hast, da Änderungen an den Regularien jederzeit möglich sind. Diese findest du in der Regel auf der Website deiner Fakultät.
Es lohnt sich, die Promotionsordnung mehrmals mit großer Sorgfalt durchzugehen. Notiere dir dabei alle wichtigen Informationen, insbesondere die benötigten Unterlagen für den Antrag auf Annahme als Doktorand und die Zulassung zum Promotionsverfahren. Auf diese Weise stellst du sicher, dass du keine wichtigen Schritte übersiehst.
Falls du Fragen zu einzelnen Punkten der Promotionsordnung hast oder Unterstützung bei den Formalitäten benötigst, kannst du dich an das Dekanat deiner Fakultät wenden.
Im nächsten Teil liest du die wichtigen Informationen zum Speichern, Thema und Umfang. Als Bonus für Promovierende gibt es Tipps zu den Unterlagen.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner wissenschaftlichen Arbeit!
Herzliche Grüße
Sandra
Im fünften Teil meiner Serie ABC für wissenschaftliches Arbeiten liest du die wichtigsten Infos zu den Methoden, der Nummerierung und zur Ordnung für deine Abschlussarbeit.
Teil 1 mit Abstract, Betreuer und Computer liest du hier.
Teil 2 mit Deckblatt, Exposé, Formatierung und dem Bonus Disputation liest du hier.
Teil 3 mit Gliederung, Hilfe, Inhalt und dem Bonus Gutachter liest du hier.
Teil 4 mit Jahresplanung, Kosten, Leitfaden und dem Bonus Länge liest du hier.
Manche Tipps werden dir sicherlich bekannt vorkommen, manche werden deine Erinnerung auffrischen und manche werden dir vielleicht neu sein.
Alle sind von mir oder meinen Studierenden praxiserprobt und sofort umsetzbar.
Ich freue mich, wenn dir die Tipps hilfreich sind und dich vor häufigen und beliebten Fehlern bewahren.
Wissenschaftlich forschen bedeutet, mit anerkannten Methoden nach einem Erkenntnisgewinn zu suchen.
Diese Datenerhebungs- und Analysemethoden können je nach Fachbereich eher quantitativ oder qualitativ ausgerichtet sein, wobei häufig auch eine Kombination aus beiden Ansätzen angewendet wird. Der methodische Zugang muss dabei zu deiner Forschungsfrage oder Problemstellung passen, da du sie sonst nicht zufriedenstellend beantworten kannst.
Meine 3 Tipps für erfolgreiches wissenschaftliches Arbeiten
Jeder Fachbereich hat seine eigene Forschungskultur, die bestimmte Methoden und Vorgehensweisen bevorzugt. Es ist wichtig, dass du dich mit deren Anwendung vertraut machst. Informiere dich darüber, welche Methoden in deinem Fachbereich als Standard gelten und welche besonderen Anforderungen es gibt.
Entscheide dich für eine Methode, die du bereits kennst oder bei der du dich sicher fühlst. Es ist ratsam, mit bekannten Techniken zu arbeiten, um die Fehlerquote zu minimieren und den Forschungsprozess reibungslos zu gestalten. Falls du dich für eine neue Methode entscheidest, plane genügend Zeit für die Einarbeitung und mögliche Rückschläge ein.
Wissenschaftliches Arbeiten erfordert eine sorgfältige Planung, insbesondere in Bezug auf die Datenerhebung und -auswertung. Qualitative Methoden sind oft zeitaufwendiger als quantitative, da sie tiefere Einblicke und detailliertere Analysen ermöglichen. Berücksichtige dies bei deiner Zeitplanung und stelle sicher, dass du genügend Puffer für unvorhergesehene Herausforderungen einplanst.
In einer wissenschaftlichen Arbeit gibt es verschiedene Nummerierungen, die häufigsten betreffen Seitenzahlen, Abbildungen und Tabellen sowie Fußnoten.
Bei einer Seminararbeit sind die Nummerierungen noch überschaubar, doch bei einer Doktorarbeit können sie schnell zwei- oder dreistellig werden.
Oft schleichen sich bei der Nummerierung Fehler ein, die auf den ersten Blick nicht auffallen, jedoch das Gesamtbild der Arbeit unrund erscheinen lassen.
Meine 3 Tipps für eine saubere Nummerierung
Füge dir direkt zu Beginn des Schreibens Seitenzahlen sowie ein Abbildungs- und/oder Tabellenverzeichnis ein. Dadurch stellst du sicher, dass die Nummerierung von Anfang an fortlaufend und konsistent ist. Dies erspart dir später viel Mühe und mögliche Verwirrung.
Achte darauf, dass du in den Nummerierungen die gleiche Schriftart wie im Haupttext verwendest. Alternativ halte dich an die Vorgaben im Leitfaden deines Fachbereichs. Eine abweichende Schriftart ist besonders bei Fußnoten ein häufiger Fehler, der leicht vermieden werden kann.
Bei der abschließenden Korrektur deiner Arbeit gehe alle Nummerierungen noch einmal einzeln durch. Falls deine Arbeit aus mehreren Dateien besteht, gleiche diese besonders sorgfältig ab, um eine einheitliche und fehlerfreie Nummerierung sicherzustellen.
Halte Ordnung auf deinem Schreibtisch und vor allem auf deinem Rechner.
Während deines Studiums und insbesondere während der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit wirst du unzählige Dateien anlegen, speichern, bearbeiten und wieder löschen.
Um den Überblick zu behalten, lohnt sich die Festlegung einer einheitlichen Ordner- und Dateistruktur.
Meine 3 Tipps für eine übersichtliche Ordnung
Lege dir für jede Vorlesung und jedes Seminar einen eigenen Ordner an, der entsprechende Unterordner enthält. Beispielsweise könntest du Unterordner für Literatur, Übungsaufgaben, Referate usw. erstellen. Dies hilft dir, deine Unterlagen schnell und einfach zu finden.
Achte darauf, dass die Benennung deiner Ordner und Dateien klar und präzise ist – was draufsteht, sollte auch drin sein. Wenn du eine Datei ständig öffnen musst, um ihren Inhalt herauszufinden, ist die Bezeichnung definitiv schlecht gewählt. Eine klare Benennung spart Zeit und Nerven.
Wenn du an einer Arbeit schreibst, lege vor jedem Weiterschreiben eine neue Version der Datei an. Auf diese Weise verhinderst du das versehentliche Überschreiben des Inhalts und behältst den Zugriff auf ältere Versionen. Du kannst die Dateien mit Versionsnummern oder Datumsangaben versehen, um sie leichter unterscheiden zu können.
Im nächsten Teil liest du die wichtigen Informationen zu Plagiat, Quellen und Relax. Als Bonus für Promovierende gibt es Tipps zur Promotionsordnung.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner wissenschaftlichen Arbeit!
Herzliche Grüße
Sandra
Du möchtest Geographie studieren?
Dann gratuliere ich dir zu der tollen Studiumsauswahl!
Kein anderes Fach ist so fachübergreifend und bietet so viele Anknüpfungspunkte an die unterschiedlichsten gesellschaftlichen Themen wie die Geographie.
Dabei musst du heute noch gar keinen Schwerpunkt festlegen, sondern kannst und sollst im Studium in aller Ruhe links und rechts schauen.
Wird es eher die humanistische Richtung oder die physische? Interessiert dich, wie sich Städte entwickeln oder die politische Entwicklung in Afrika? Hast du ein Faible für Böden oder möchtest du etwas im Klimabereich bewirken?
Die Auswahl ist groß und Geographie studieren lohnt sich auf jeden Fall.
Mein ehemaliger Kommilitone Michael Braun und ich haben daher NA 6/99 – Der Geographen-Podcast ins Leben gerufen, um zusammen mit jeweils einem Gast das Studienfach Geographie vorzustellen und die Vielfalt der geographischen Berufsbilder und -möglichkeiten abzubilden.
Bei uns findest du:
In diesem Blogartikel liste ich unsere Specials zum International Podcast Day und unserem zweiten Jahrestag sowie unsere Gäste aus den 10 letzten Folgen auf.
Unsere vorherigen Gäste findest du in den anderen fünf Teilen der Blogserie:
Teil 1: Was macht eigentlich ein Geograph?
Teil 2: Was machen Geographen? 10 weitere Berufsbeispiele
Teil 3: Was macht ein Geograph? Teil 3 mit neuen Berufsbeispielen
Teil 4: Jobs für Geographen – 10 Berufsbeispiele, wenn du Geographie studierst
Teil 5: Berufe mit Geographie – 10 weitere Beispiele
Unseren Podcast NA 6/99 – Der Geographen-Podcast hörst du auf diesen Kanälen:
Viel Spaß beim Lesen und Reinhören!
Michael und ich reden in unserem Podcast über die Bandbreite des geographischen Berufsfelds, andere schreiben darüber.
So wie Maike Dziomba, Christian Krajewski und Claus Wiegandt.
Für ihr gemeinsames Buch „Angewandte Geographie“ bildeten sie Teams aus Praxis-Geos und Uni-Leuten, um die vielen Berufsmöglichkeiten für Geographen und Geographinnen zu beleuchten.
Ihr Ziel:
Die Beiträge für die Studierenden anschaulich, praxisnah und verständlich gestalten. Darüber hinaus der Anspruch, das Material auch in die Lehre zu integrieren.
Zum International Podcast Day 2024 reden wir mit unseren 3 Gästen im NA 6/99 - Der Geographen-Podcast über ihre Idee zum Buch, dessen Entstehungsgeschichte und die Motivation aller Beteiligten, das Studium der Geographie mit seinen Möglichkeiten bekannter zu machen.
Podcast-Folge mit Maike, Christian und Claus anhören.
Wir feiern 2 Jahre NA 6/99 - Der Geographen-Podcast!
Was als „Wir haben da Lust drauf“-Idee entstand, hat bis heute über 21.000 Zugriffe, 430 Follower und dient Geographen und Geographinnen aus ganz Deutschland als Inspiration und zur Vernetzung.
Auch der DVAG (Deutscher Verband für Angewandte Geographie e.V.) vernetzt fleißig und wird in den Folgen häufig von unseren Gästen erwähnt.
Und so haben wir uns zum Jubiläum einmal die beiden Vorsitzenden Bernhard Kräußlich und Ramona Riederer eingeladen, die uns über die spannende Geschichte und Entwicklung des Vereins berichten.
Wie 1950 alles begann, welche Angebote es gibt und was zum 75. Jahrestag im nächsten Jahr ansteht, darüber sprechen wir in unserer Jubiläumsfolge.
Podcast-Folge mit Ramona und Bernhard anhören.
Erst mal hinstellen, erst mal gucken, sich einen Überblick verschaffen.
Das gilt für Frauke Schöttke damals wie heute.
Nach ihrem Studium mit physischer Ausrichtung arbeitet sie lange Zeit für Unternehmen im Geomarketing und der Geoinformation, bevor sie sich zu dem Thema systemische Organisationsentwicklung weiterbildete und selbstständig machte.
Heute bietet sie systemisches Zeitmanagement für Vielbeschäftigte an und sagt: „Rauminformationen und die Art und Weise, wie Zeitprobleme gedacht werden, sind ähnlich“.
Was sie damit genau meint, warum sie damals nicht in die Fußstapfen ihrer Eltern trat und wieso Geographie wichtiger denn je ist, darüber sprechen wir in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Frauke anhören.
Mit Anfang 20 Bundesvorsitzende beim ADFC.
Das kann Rebecca Peters von sich behaupten.
Mehrere Jahre führte sie das Amt ehrenamtlich neben ihrem Studium aus, wobei ihr vor allem die Erfahrungen im Verhandeln und Netzwerken in ihrem heutigen Job hilfreich sind.
Bei Zebralog ist sie Beraterin für Öffentlichkeitsbeteiligung und unterstützt Auftraggeber wie Kommunen, Ministerien oder Initiativen bei deren Vorhaben, Bürger an Prozessen zu beteiligen.
In dieser NA 6/99-Folge stellt sie ihre Arbeit anhand von 2 Projekten vor und berichtet über ihre Neugierde im Studium sowie die Wichtigkeit von Kalenderhygiene.
Podcast-Folge mit Rebecca anhören.
Ihr Geographie-Studium hat sich Sina Winkel mit viel eisernen Willen, noch mehr Anträgen und links und rechts schauen so zusammengestellt, wie sie es für richtig hielt.
Darunter war auch eine Summer School in Sibirien und ein Praktikum in Kirgisistan, seitdem schlägt ihr Herz für Umwelt- und Gesundheitsthemen sowie Zentralasien.
Aktuell ist sie beim deutschen Think Tank Carpo tätig und fördert Projekte zum wissenschaftlichen Austausch und Netzwerken mit dem Orient.
Warum sie von Herzen Geographin ist, was zu ihrem vielfältigen Job gehört und was dabei trotzdem belastend ist, darüber erzählt sie offen in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Sina anhören.
In seinem beruflichen Leben als Abteilungsleiter für Tourismus und Stadtmarketing in Essen hat Lars Büttner für sich viele Meilensteine abhaken können – darunter die weltweit erste Mixed-Reality-Tour.
Nun ist er seit Anfang 2024 Geschäftsführer der Stadtmanagement Itzehoe GmbH und sagt: „Es gibt keinen Standardtag, es ist die ideale Mischung zwischen Studium und persönlichen Interessen.“
Lars berichtet in dieser NA 6/99-Folge sehr unterhaltsam über seinen Einstieg in den Tourismus, schwelgt mit uns bei gleichzeitigem Schwärmen für Itzehoe in Bochum-Erinnerungen und gibt den ultimativen Unterwäsche-Tipp für Geographie-Studierende.
Podcast-Folge mit Lars anhören.
Es ist deutlich zu hören, dass Ramona Riederer ihren Beruf voller Leidenschaft ausübt und sich dem Allgäu sehr verbunden fühlt.
Als Regionalentwicklerin bei der Allgäu GmbH dreht sich ihr vielfältiger Alltag unter anderem um Wohnräume, Gewerbeflächen oder regionale Produkte.
Warum Las Vegas sie nur im wissenschaftlichen Kontext reizt(e), worauf sie in einem zweiten geographischen Leben ihren Schwerpunkt legen würde und was es mit ihrem Herzensprojekt „Alter Hof sucht neue Liebe“ auf sich hat, erzählt sie uns in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Ramona anhören.
„Man bleibt Geograph, auch wenn man nicht mehr geographisch arbeitet.“
Wir finden, Christian Weiß arbeitet sehr wohl im Namen der Geographie – und singt dabei ein Loblied auf seine Wahlheimat Rostock.
Der heutige Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschafts- und Technologieförderung Rostock mbH war Mitte der 1990er erst der persönliche Assistent von Gerhard Kienbaum, bevor er über das Arbeitsamt [O-Ton] zur Wirtschaftsförderung kam und nach Berlin ging.
Wie er seit der Gründung der Wirtschaftsförderung Rostock den Standort mitgeprägt hat, was die nächsten Ziele sind und ganz viel Interessantes aus seinem Lebensweg, erzählt er uns in dieser NA 6/99-Folge:
Podcast-Folge mit Christian anhören.
„Wir sind das Immobilienscout für Rudis Resterampe der Brachflächen.“
So in der Art stellt Raphael Thießen gerne sein Unternehmen Brownfield24 vor.
Der Geschäftsführer und sein Team bieten Maklern von Altlast-, Brach- und Revitalisierungsflächen eine Plattform sowie Dienstleistungen zur Vermarktung ebendieser.
Was als Start-up begann, ist heute deutschlandweit einzigartig - inklusive Verband und eigenem Award.
Wo er vor diesem Job überall international tätig war, wie sein Alltag zwischen Telefon, Tank und Internet aussieht und warum der persönliche Draht im Netzwerk so wichtig ist, erzählt er uns in einer sehr lustigen NA 6/99-Folge:
Podcast-Folge mit Raphael anhören.
Das Thema Mikroplastik in Böden ist weitestgehend unbekannt und doch betrifft es uns alle.
Pauline Seidel hat im dritten Semester ihre Vorliebe für die physische Geographie entdeckt, im Master weiter vertieft und ist frisch in ihre Promotion an der HTW Dresden gestartet.
Thematisch will sie bei der Mikroplastikverschmutzung bleiben. Dabei erzählt sie so klar und versiert über den Transport und die Verlagerung in den Boden, dass wir selbst echt viel gelernt haben.
Warum sie in Dresden bleiben wollte, was es mit dem von ihr mitgegründeten ehrenamtlichen 'Kollektiv Landwende' auf sich hat und was Phytoremediation ist, erzählt sie uns in dieser NA 6/99-Folge:
Podcast-Folge mit Pauline anhören.
Wir suchen Geographen!
Und natürlich auch Geographinnen!
Besonders aus dem physischen Bereich.
Hast du Lust, über dein Studium und deinen beruflichen Weg zu berichten?
Dann melde dich bei mir.
Was du mitbringen solltest:
Herzliche Grüße
Sandra
Im vierten Teil meiner Serie ABC für wissenschaftliches Arbeiten liest du die wichtigsten Infos zur Jahresplanung, welche Kosten im Studium auf dich zukommen und dem Leitfaden für deine Abschlussarbeit. Als Bonus gibt es für Promovierende Tipps zur Länge von Doktorarbeiten.
Teil 1 mit Abstract, Betreuer und Computer liest du hier.
Teil 2 mit Deckblatt, Exposé, Formatierung und dem Bonus Disputation liest du hier.
Teil 3 mit Gliederung, Hilfe, Inhalt und dem Bonus Gutachter liest du hier.
Manche Tipps werden dir sicherlich bekannt vorkommen, manche werden deine Erinnerung auffrischen und manche werden dir vielleicht neu sein.
Alle sind von mir oder meinen Studierenden praxiserprobt und sofort umsetzbar.
Ich freue mich, wenn dir die Tipps hilfreich sind und dich vor häufigen und beliebten Fehlern bewahren.
Eine sorgfältige Jahresplanung hilft dir, dein aktuelles Jahr optimal zu organisieren.
Mit einem klaren Plan behältst du stets den Überblick über dein Studium und deine privaten Verpflichtungen. Du kannst dir detaillierte Schritte für das Sommer- und Wintersemester oder für jeden einzelnen Monat festlegen.
Eine Jahresplanung ermöglicht es dir, flexibel zu bleiben, wenn unerwartete Aufgaben hinzukommen oder es einmal stressiger wird.
Meine 3 Tipps für eine übersichtliche Jahresplanung
Ein übersichtlicher Jahreskalender ist der erste Schritt, um deine Planung zu visualisieren. Hänge ihn an einem Ort auf, an dem du ihn gut sehen kannst, damit du stets einen klaren Überblick über bevorstehende Aufgaben und Termine hast.
Beginne damit, alle fixen Termine wie Prüfungstermine, Abgabefristen für Arbeiten oder Praktikumszeiten in deinen Kalender einzutragen. Sobald diese Termine feststehen, fügst du deine wichtigen privaten Verpflichtungen hinzu, wie etwa Familienfeiern oder geplante Urlaube. So stellst du sicher, dass sich keine wichtigen Termine überschneiden.
Nutze Stichpunkte, um einzelne Aufgaben in den Kalender einzutragen. Du kannst mit Farbmarkierungen arbeiten, um verschiedene Tätigkeiten und Themen zu unterscheiden und zu priorisieren. So behältst du leicht den Überblick und kannst flexibel auf Veränderungen reagieren.
Ein Studium ist immer mit finanziellen Aufwendungen verbunden. Und diese können je nach Hochschulart, Wohnort oder den eigenen Ansprüchen erheblich variieren.
Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, ist es wichtig, dass du dich frühzeitig über die anfallenden Kosten informierst und verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht ziehst.
Meine 3 Tipps, um deine Kosten im Blick zu behalten
An jeder Universität und Hochschule gibt es spezielle Beratungsstellen, die dir bei Fragen zur Studienfinanzierung zur Seite stehen. Hier erhältst du Informationen über Stipendien, BAföG und andere Finanzierungsmöglichkeiten. Es lohnt sich, frühzeitig Kontakt aufzunehmen.
Für ein Studium an einer privaten Hochschule oder im Fernstudium können Kosten in Höhe von mehreren Tausend Euro anfallen. Die genaue Summe variiert je nach Institution und Studiengang. Frage bei der jeweiligen Einrichtung direkt nach, um einen genauen Überblick über die zu erwartenden Kosten zu erhalten.
Neben den Studiengebühren solltest du auch die Semesterbeiträge, Kosten für Bücher, Technikausrüstung, den Druck von Arbeiten, Exkursionen und natürlich deine Lebenshaltungskosten wie Miete, Lebensmittel und Versicherungen einplanen. Um hier den Überblick zu behalten, notiere dir deine monatlichen Ausgaben in einem Haushaltsbuch.
Den Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten deines Fachbereichs solltest du dir unbedingt besorgen.
Denn der Leitfaden bietet nicht nur detaillierte Anweisungen zur formalen Gestaltung und Formatierung deiner Arbeit, sondern auch wertvolle Hinweise zum Aufbau und zur Gliederung. Er enthält in der Regel umfassende Vorgaben zur Handhabung von Verzeichnissen, insbesondere zu Quellen- und Literaturangaben sowie Richtlinien zum richtigen Zitieren. Je nach Fachbereich findest du in dem Leitfaden zudem weitere nützliche Hinweise und manchmal sogar die Bewertungskriterien für die Noteneinstufung.
Meine 3 Tipps zum Umgang mit dem Leitfaden
Es ist wichtig, dir den Leitfaden frühzeitig zu besorgen und mit deinem Betreuer zu besprechen. Manche Betreuer haben sehr spezifische Anforderungen an die formale Gestaltung der Arbeit, während andere weniger streng sind. Eine Abstimmung im Vorfeld verhindert Missverständnisse und unnötige Überarbeitungen.
Die Umsetzung der formalen Vorgaben in dein Schreibdokument kann zeitaufwendig sein. Sollte es jedoch eine formatierte Vorlage geben, nutze diese, um dir die Arbeit zu erleichtern und sicherzustellen, dass du alle Anforderungen aus dem Leitfaden korrekt umsetzt.
Beginne mit der Umsetzung der formalen Vorgaben gleich zu Beginn des Schreibprozesses. Wenn du kurz vor der Abgabe erst damit anfängst oder sogar noch einmal alles umformatieren musst, kostet dich das nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.
Die Länge einer Doktorarbeit variiert je nach Fachbereich erheblich.
Während Dissertationen in den Geisteswissenschaften oft mehrere Hundert Seiten umfassen, sind Arbeiten in der Medizin oder Mathematik meist deutlich kürzer und umfassen nur einige Dutzend Seiten.
Meine 3 Tipps zum Umgang mit der Länge deiner Abschlussarbeit
Kläre frühzeitig den geplanten Umfang deiner Arbeit (sowohl den reinen Text als auch den Gesamtumfang) mit deinem Betreuer ab. Halte dich an die besprochenen Vorgaben, um späteren Korrekturaufwand zu vermeiden.
Gliedere den gesamten Seitenumfang grob auf die verschiedenen Kapitel und Verzeichnisse deiner Arbeit auf. Achte dabei darauf, dass die Kapitel in ihrer Gewichtung zueinander stimmig sind und keinen unausgewogenen Eindruck hinterlassen.
Fang mit der Verschriftlichung an, ohne zu viel über Perfektion nachzudenken. Im Laufe des Schreibprozesses wirst du feststellen, dass sich einige Aussagen und Textpassagen wiederholen. Das ist kein Problem. Oftmals ist es einfacher, einen zu langen Text zu kürzen, als später zusätzliche Inhalte hinzufügen zu müssen.
Im nächsten Teil liest du die wichtigen Informationen zu Methoden, Nummerierung und Ordnung.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner wissenschaftlichen Arbeit!
Herzliche Grüße
Sandra
Im dritten Teil meiner Serie ABC für wissenschaftliches Arbeiten liest du die wichtigsten Infos zur Gliederung, bei wem du Hilfe bekommst und dem Inhalt deiner Abschlussarbeit. Als Bonus gibt es für alle Doktoranden Tipps zu den Gutachtern.
Teil 1 mit Abstract, Betreuer und Computer gibt es hier.
Teil 2 mit Deckblatt, Exposé, Formatierung und dem Bonus Disputation gibt es hier.
Manche Tipps werden dir sicherlich bekannt vorkommen, manche werden deine Erinnerung auffrischen und manche werden dir vielleicht neu sein.
Alle sind von mir oder meinen Studierenden praxiserprobt und sofort umsetzbar.
Ich freue mich, wenn dir die Tipps hilfreich sind und dich vor häufigen und beliebten Fehlern bewahren.
Mit der Gliederung leitest du deinen Leser durch deine Arbeit.
Sie sorgt für Übersichtlichkeit und Nachvollziehbarkeit deiner Gedankengänge. Sie dient nicht nur dir als roter Faden bei der Erstellung der Arbeit, sondern ermöglicht es auch dem Leser, den logischen Aufbau zu erkennen und sich darauf einzustellen, was ihn erwartet.
Mit einer gut strukturierten Gliederung bildest du die Basis für eine schlüssige Argumentation. Daher ist es wichtig, auch die einzelnen Haupt- und Unterkapitel mit aussagekräftigen Titeln zu versehen, anstatt sie einfach nur mit „Einleitung“, „Methode“, „Ergebnisse“ und „Fazit“ zu benennen.
Meine 3 Tipps für eine gute Gliederung
Auf eine erste Untergliederung folgt immer eine zweite Untergliederung. Denn hast du einen Unterpunkt, dann muss es auch einen zweiten Unterpunkt geben. Andernfalls ergibt eine Unterteilung keinen Sinn. Kein Kapitel 2.1 ohne ein Kapitel 2.2! Nie!
Untergliederungen sollten nicht zu viele Ebenen haben. In der Regel sind zwei bis drei Ebenen (je nach Länge der Arbeit) ausreichend. Überlege dir gut, ob eine Untergliederung in Kapitel 2.3.3.5 wirklich notwendig oder ob sie nicht eher verwirrend ist.
Unterkapitel müssen ausreichend Text enthalten. Folgen auf ein Unterkapitel nur zwei oder drei Sätze, ist dein Gedankengang nicht ergiebig genug für einen neuen Gliederungspunkt. Oftmals sind auch Zwischenüberschriften ausreichend, um Struktur in deinen Text zu bringen.
Bei der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit stößt man auch mal an seine persönlichen Grenzen oder ist sich unsicher. Dein Betreuer ist dann vielleicht nicht immer der richtige
Ansprechpartner beziehungsweise du magst ihn nicht darauf ansprechen.
Hier kann ein neutraler Berater für unterschiedliche Fragen rund um das wissenschaftliche Arbeiten oder zur Lösung von persönlichen Anliegen hilfreich sein.
Aber ACHTUNG:
Eine inhaltliche Beratung sowie das Schreiben von Textteilen oder der gesamten Arbeit sind nicht erlaubt!
Meine 3 Tipps, wenn du dir Hilfe suchen willst
Neutralität ist das oberste Gebot. Ein seriöser Berater darf und wird deine Arbeit niemals inhaltlich „anfassen“. Du allein bist für den Inhalt deiner Arbeit und dein wissenschaftliches Arbeiten verantwortlich!
Unterstützung darfst du dir holen, wenn du dir bei Datenerhebungs- und Analysemethoden unsicher bist. Durchführen, rechnen beziehungsweise auswerten und analysieren musst du aber selbst.
Ein Korrektorat oder Lektorat deiner Arbeit ist ebenfalls zulässig. Denn oft sieht man vor lauter Betriebsblindheit die Wörter und Zusammenhänge nicht mehr. Außerdem ist eine Korrektur in Bezug auf das Bewertungskriterium „Rechtschreibung“ sehr empfehlenswert!
Der Inhalt deiner wissenschaftlichen Arbeit muss einen klaren roten Faden aufweisen, der sich durch den gesamten Text zieht. Ein logischer Aufbau ist unerlässlich, um dem Leser die Struktur und den Gedankengang deiner Arbeit verständlich zu machen.
Unscharfes Denken und ungenaue Formulierungen führen dazu, dass die Arbeit thematisch nur an der Oberfläche kratzt, du um das Thema herumeierst und nicht präzise auf den Punkt kommst. Viele verzetteln sich auch bei dem Versuch, zu viele Aspekte zu bearbeiten.
Meine 3 Tipps, um inhaltlich zu punkten
Eine präzise Fragestellung ist ein Muss. Vermeide es, zu viele thematische Baustellen zu eröffnen, du wirst sie gerade bei einem kürzeren Seitenumfang nicht alle bearbeiten können.
Bei einer Einleitung bist du gezwungen, den Aufbau deiner Arbeit zu skizzieren. Oft fallen hier bereits Schwachstellen ins Auge, denen du vor dem Forschen und Schreiben entgegenwirken kannst. Wenn dir das Schreiben einer Einleitung schwerfällt und sich viele „Nebenschauplätze“ auftun, kehre zu deiner Fragestellung zurück und fokussiere dich auf sie.
Skizziere frühzeitig eine Gliederung, um den sprichwörtlichen roten Faden zu sehen und bei Bedarf anzupassen. Bespreche die Gliederung unbedingt mit deinem Betreuer, um Unklarheiten frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Zwei oder mehr Gutachter werden deine Doktorarbeit nach der Einreichung begutachten.
Häufig werden die Betreuer der Doktorarbeit als Gutachter bestellt. Zusätzlich kann ein fachfremdes Gutachten eingeholt werden.
Auch wenn du deine Gutachter kennst, solltest du ihre Begutachtung nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Meine 3 Tipps für den/die passenden Gutachter
Als Doktorand kannst du dem Promotionsausschuss fachlich geeignete Gutachter vorschlagen. Nutze diese Möglichkeit, um sicherzustellen, dass die Expertise deiner Gutachter zu deinem Forschungsthema passt.
Besprich dich mit deinem Doktorvater oder deiner Doktormutter. Er oder sie hat sicherlich mögliche weitere Gutachter im Kopf und kann den Kontakt vermitteln. Erfahrene Betreuer haben oft ein gutes Gespür für geeignete Gutachter.
Stelle dich deinem Zweit- und/oder Drittgutachter vor und tausche dich über dein Promotionsvorhaben aus. Berücksichtige deren Anregungen und Empfehlungen, zum Beispiel zur Literatur, für deine Arbeit. Eine frühzeitige Kommunikation kann Missverständnisse verhindern und wertvolle Hinweise liefern.
Im nächsten Teil liest du die wichtigen Informationen zu Jahresplanung, Kosten und Leitfaden. Als Bonus für Promovierende gibt es Tipps zur Länge einer wissenschaftlichen Arbeit.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner wissenschaftlichen Arbeit!
Herzliche Grüße
Sandra
Berufe mit Geographie beziehungsweise einem geographischen Bezug gibt es wie Sand am Meer – oft ist er nur nicht direkt offensichtlich.
Viele Stellenanzeigen richten sich auch nicht explizit an Geographen und Geographinnen, obwohl diese mit ihrer thematischen Breite und ihrem Vernetzungsüberblick bestens geeignet wären.
Mein ehemaliger Kommilitone Michael Braun und ich haben deshalb NA 6/99 – Der Geographen-Podcast ins Leben gerufen. Zusammen mit jeweils einem Gast stellen wir das Studienfach Geographie und seinen beruflichen Werdegang vor, um so die Vielfalt der geographischen Berufsbilder und -möglichkeiten zu abzubilden.
Bei uns findest du:
In diesem Blogartikel liste ich unsere Gäste aus den 10 letzten Folgen auf.
Alle vorherigen Gäste findest du in den anderen vier Teilen der Blogserie:
Teil 1: Was macht eigentlich ein Geograph?
Teil 2: Was machen Geographen? 10 weitere Berufsbeispiele
Teil 3: Was macht ein Geograph? Teil 3 mit neuen Berufsbeispielen
Teil 4: Jobs für Geographen – 10 Berufsbeispiele, wenn du Geographie studierst
Unseren Podcast NA 6/99 – Der Geographen-Podcast hörst du auf diesen Kanälen:
Spotify
Soundcloud
Apple Podcasts
RTL+
Viel Spaß beim Lesen und Reinhören!
Als Innovationsmanagerin bei der Kieler Wirtschaftsförderung unterstützt und motiviert Dr. Barbara Weig die dort ansässigen Unternehmen.
Zwischen internen Terminen, der Organisation von Konferenzen und Workshops, Machbarkeitsstudien, Trendscouting und deutsch-dänischen EU-Projekten fühlt die sich angekommen und sehr wohl.
Allerdings sagt sie auch ganz klar:
„Ich fand das Studium der Geographie zwar toll, aber im Nachhinein würde ich was anderes studieren.“
Was der ausschlaggebende Grund dafür ist, welchen Tipp sie stattdessen an Studiumsinteressierte hat und warum sich ihre Eltern extra ihretwegen einen Internetanschluss zugelegt haben, erfährst du in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Barbara anhören.
Wenn man Andreas Schattmann zuhört, bekommt man totale Lust auf physische Geographie.
Ging uns zumindest während der Aufnahme so.
Der Gewässerökologe arbeitet seit 25 Jahren in einem Umweltplanungsbüro, zu dem er per Initiativbewerbung und mit einem absoluten Exotenthema kam. Seitdem bestimmen umweltfachliche Gutachten, Genehmigungsverfahren und Gewässerläufe seinen bunten Arbeitsalltag.
Darüber berichtet er in der NA 6/99-Folge ohne Fachchinesisch und mit großer Leidenschaft für das Thema Gewässer. Nebenbei erfährst du, wie er in den 1990ern die Anfänge der Renaturierung mitgestaltete und warum er sich „den Klotz nebenberufliche Promotion“ ans Bein gebunden hat.
Podcast-Folge mit Andreas anhören.
„Ich hätte total Lust mitzumachen und über meinen Weg zu berichten!“
Der führte Cita Born nach einer erdkundefreien Schulzeit per Zufall doch noch zum Geographie-Studium.
Heute hat sie nach eigener Aussage eine Hybridfunktion als Head of Research und Nachhaltigkeitsbeauftragte bei der IMMAC Holding AG, einem Unternehmen für Immobilieninvestitionen im Gesundheitssektor.
Warum aus ihrem eigentlichen Ziel Journalismus/Medien nix wurde, über welchen Weg sie zur heutigen Stelle kam und weshalb Norwegen zum Running Gag im Podcast wurde, erfährst du in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Cita anhören.
Eine Schlackenaufbereitungsanlage nachvollziehen.
Das war die erste Aufgabe für Veit Nottebaum bei der Müller-BBM Industry Solutions GmbH.
Seitdem erstellt der Gutachter für Umweltverträglichkeit Berichte und Genehmigungen für zum Beispiel Energieerzeugungsanlagen oder die Chemieindustrie.
Immer im Blick: die Schutzgüter Boden, Mensch, Wasser, Tiere und Pflanzen.
In der NA 6/99-Folge erklärt er seine Arbeit anhand eines Projektberichtes, was ihn an der Stelle noch immer anspricht, und wir reden über seinen Weg vom Postdoc in die Wirtschaft.
Podcast-Folge mit Veit anhören.
Auf Forschungsschiffen mit zum Ätna und nach Neuseeland.
Das durfte Emma Hadré bereits als wissenschaftliche Hilfskraft.
Zu ihrem Wunsch nach einer Karriere in der Wissenschaft trug auch die Expedition mit dem Eisbrecher Polarstern bei, die 1 Jahr festgefroren in der Arktis Daten zum Verständnis des globalen Klimasystems sammelte.
Heute ist sie Doktorandin in der Arbeitsgruppe Marine Geophysik an der Universität Kiel und forscht zur Flankenstabilität von Vulkanen und vulkanischen Tsunamis.
Was sie aktuell auf einer Exkursion zu ihrem Forschungsobjekt Fogo auf den Kapverden erheben wird, warum aus ihrer Wissenschaftskarriere doch nichts werden könnte und welche Live Cam sie auf ihrem Rechner mitlaufen lässt, darüber berichtet sie in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Emma anhören.
„Ich wollte nur fürs Vorstellungsgespräch üben.“
So kam Burkhard Tiessen Anfang der 1990er zu seiner ersten Stelle in der Wirtschaftsförderung.
Der Bereich zwischen Infrastrukturausbau und Unternehmensvernetzung ist es auch geblieben – er wechselte lediglich vor fast 25 Jahren zur Stadt Waltrop. Heute ist er außerdem Mobilitätsmanager und Fahrradbeauftragter und verfolgt das Ziel, Waltrop fahrradfreundlicher zu machen.
Unter welchen kuriosen Umständen er von seiner Stellenzusage zuerst aus der Presse erfuhr, warum er sich damals gegen ein Lehramtsstudium entschied und viel Persönliches aus über 30 Jahren Berufsleben – das alles gibt es in der NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Burkhard anhören.
Erst ein blauer Brief in Erdkunde, dann doch noch Erdkunde-LK.
Erst eine Ausbildung, dann doch noch ein Geographie-Studium.
Auf den Nebenjob in einem Ingenieurbüro folgte eine Bewerbung bei einer Firma für Kanalsanierung.
„Ich hatte keine Ahnung, was der da erzählt“, sagt Silke Vengels über ihr damaliges Vorstellungsgespräch, aber sie hat die Herausforderung angenommen.
Und wechselte vor einigen Jahren als Referentin für Infrastruktursanierung und Kanalmanagement zur Deutschen Bahn. Dort ist sie als Gesamtprojektleitung für die Region West und das 3-Stufen-Kanalprogramm verantwortlich.
Warum ihr die Fortbildung „Zertifizierter Kanalsanierungsberater“ mehrmals hilfreich war, welche Zweifel sie lange mit dem Abschluss Geographie herumtrug und weshalb sie sich heute angekommen fühlt, das erzählt sie in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Silke anhören.
„Zweifel am Studium sind okay, das perfekte Studium gibt es eh nicht!“
Aber den perfekten Berufseinstieg – und den hat Lara Becker hingelegt:
Auf ein Praktikum folgte der Job als Werkstudentin und dann der erste Vollzeitjob bei der FrankfurtRheinMain GmbH.
Ihr Arbeitsalltag im Kompetenzzentrum ist heute eine bunte Mischung aus Aufgabenbesprechung, Rechercheaufgaben, Präsentationserstellung, Veranstaltungen und Netzwerken.
Warum ihre Begeisterung im Geographie-Studium erst spät zündete, welche Skills aus dem Studium ihr im Job hilfreich sind und was die gebürtige Saarländerin vermisst, darüber sprechen wir in der NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Lara anhören.
In der 10. Klasse zog Daniel Kreutz bei der Berufsorientierung in der Arbeitsagentur den Ordner Geographie.
Heute ist er Abteilungs- und Projektleiter bei der BIG Städtebau GmbH und betreut unter anderem das städtebauliche Projekt „Binnenhafen-Nooröffnung“ in Eckernförde.
Worum es bei dem Projekt ganz konkret geht, wie sein Werdegang durch verschiedene Projektstellen ihn den Weg ebnete und warum sich Fahrradfahren wunderbar mit seinem Beruf verknüpfen lässt, das erzählt er uns in der 50. NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Daniel anhören.
Wie veröffentlicht man statistische Daten, sodass sie einfach zu verstehen sind?
Das ist eine von vielen Aufgaben von Janin Rynski als Referentin für Kommunikation + Öffentlichkeit beim Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, deren Hauptprojekt aktuell der Zensus 2022 ist.
Dabei beantwortet sie neben der klassischen Pressearbeit auch diverse Anfragen von Bürgern und pflegt verschiedene Datenbanken und die Internetseite.
Was die Ur-Berlinerin an ihrer Stelle außerdem sehr schätzt, warum sie sich als Weltmenschen bezeichnet und was sie über die Entwicklung ihrer Heimatstadt zu berichten hat, erfährst du in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Janin anhören.
Wir suchen Geographen!
Und natürlich auch Geographinnen!
Besonders aus dem physischen Bereich.
Hast du Lust, über dein Studium und deinen beruflichen Weg zu berichten?
Dann melde dich bei mir.
Was du mitbringen solltest:
Herzliche Grüße
Sandra
Im zweiten Teil meiner Serie ABC für wissenschaftliches Arbeiten liest du die wichtigsten Infos zum Deckblatt, dem Exposé und der Formatierung. Als Bonus gibt es für alle Doktoranden Tipps zu der Disputation.
Teil 1 mit Abstract, Betreuer und Computer gibt es hier.
Manche Tipps werden dir sicherlich bekannt vorkommen, manche werden deine Erinnerung auffrischen und manche werden dir vielleicht neu sein.
Alle sind von mir oder meinen Studierenden praxiserprobt und sofort umsetzbar.
Ich freue mich, wenn dir die Tipps hilfreich sind und dich vor häufigen und beliebten Fehlern bewahren.
Das Deckblatt deiner wissenschaftlichen Arbeit ist mehr als eine formale Seite, denn es liefert dem Leser bereits wichtige Informationen über das, was in deiner Arbeit kommt. Damit sich der Leser einen ersten Überblick verschaffen kann, sollten mindestens die folgenden Angaben auf dem Deckblatt enthalten sein:
Zusätzliche Angaben wie deine Anschrift, Matrikelnummer oder der Name des Betreuers können ebenfalls erforderlich sein und müssen gegebenenfalls ergänzt werden.
Meine drei Tipps für ein gelungenes Deckblatt
Die Vorgaben für das Deckblatt sind in der Regel im Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten deiner Hochschule festgelegt. Oft gibt es auch bereits eine vorformatierte Vorlage (meist im .docx-Format). Die solltest du unbedingt nutzen, um sicherzustellen, dass alles korrekt ist.
Prüfe, ob du das offizielle Logo deiner Hochschule auf das Deckblatt drucken darfst. Häufig dürfen die Logos nur auf hochschuleigenen Publikationen verwendet werden.
Das Deckblatt einer wissenschaftlichen Arbeit wird nicht nummeriert!
Folglich hat das Deckblatt keine Seitenzahl.
Ein Exposé ist zunehmend auch für Bachelor- und Masterarbeiten ein Muss. Selbst wenn du kein Exposé einreichen musst, ist es dennoch ratsam, eines zu erstellen. Es hilft dir, deine Gedanken zu strukturieren, deine Überlegungen zusammenhängend zu formulieren und einen klaren Plan für deine Arbeit zu entwickeln.
Meine drei Tipps, um ein vollständiges Exposé zu schreiben
Nimm dir genügend Zeit für die Erstellung des Exposés. Eine kompakte Zusammenfassung deines Vorhabens erleichtert auch deinem Betreuer das Verständnis und die Nachvollziehbarkeit deiner Arbeit.
Beginne damit, eine Einleitung und eine Zielsetzung zu formulieren. Konkretisiere anschließend deine Forschungsfrage(n) oder Hypothese(n) und stelle dein angedachtes methodisches Vorgehen dar.
Erstelle anschließend eine erste Gliederung deiner Arbeit, skizziere den aktuellen Forschungsstand und entwickle einen zeitlichen Ablaufplan. Zum Schluss gibst du die bisher verwendete Literatur an.
Die Formatierung deiner wissenschaftlichen Arbeit solltest du auf keinen Fall unterschätzen.
Eine sorgfältige Formatierung ist entscheidend, um einen professionellen und einheitlichen Eindruck zu hinterlassen. Dies betrifft unter anderem die Festlegung von Schriftarten und -größen, diverse Abstände, die Handhabung von Quellen und Literaturangaben sowie die einheitliche Schreibweise von Wörtern.
Ohne eine einheitliche Regelung kann es schnell zu unnötigem Stress kommen, wenn du am Ende alles anpassen musst.
Meine drei Tipps für eine einheitliche Formatierung
Besorge dir vor dem Schreibstart den Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten von deinem Betreuer oder deiner Hochschule. Dieser Leitfaden enthält in der Regel alle Formatierungsvorgaben, die du unbedingt beachten solltest.
Lege alle Formatierungen bereits vor dem Schreiben fest und warte nicht bis kurz vor der Abgabe. Zu diesem Zeitpunkt hast du andere Sorgen und wahrscheinlich auch keine große Lust mehr, dich mit der Formatierung auseinanderzusetzen beziehungsweise diese zu überarbeiten.
Frage deinen Betreuer unbedingt nach seinen eigenen Vorlieben in Bezug auf die Formatierung. Während manchen Betreuern die Formatierung egal ist, legen andere großen Wert auf bestimmte Details und können sehr pingelig sein.
Die Disputation ist die häufigste Form der mündlichen Prüfung bei einer Promotion. Sie besteht aus einem Vortrag und einer anschließenden Diskussion. Der zeitliche Rahmen beträgt in der Regel eine Stunde, wobei der Vortrag etwa 15 bis 20 Minuten einnimmt.
Für viele Promovierende ist diese letzte Prüfung eine besondere Herausforderung. Dies liegt weniger an den inhaltlichen Anforderungen, sondern vielmehr daran, dass neben den Betreuern auch der Promotionsausschuss anwesend ist. Bei öffentlichen Prüfungen dürfen zudem alle Interessierten teilnehmen, wobei nur promovierte Teilnehmer Fragen stellen dürfen.
Meine drei Tipps, um deine Disputation erfolgreich zu bestehen
In der Promotionsordnung findest du wichtige Informationen zur Art der mündlichen Prüfung, den Regularien zur Terminfestsetzung, der Dauer und Aufteilung sowie zur Benotung. Um gut vorbereitet zu sein, solltest du diese Vorgaben genau kennen.
Besprich dein Vortragsthema ausführlich mit deinem Betreuer. In der Prüfung wirst du nicht nur über dein spezifisches Thema, sondern auch über sachlich und methodisch angrenzende Themen befragt. Eine gute Abstimmung mit deinem Betreuer hilft dir, dich gezielt vorzubereiten.
Bereite dich intensiv auf mögliche Fragen und Einwände zu deiner Arbeit und deinen Ergebnissen vor. Du solltest in der Lage sein, deine Ergebnisse wissenschaftlich zu begründen und zu verteidigen. Dies ist der Grund, warum die Prüfung auch als „Verteidigung“ bezeichnet wird.
In Teil 3 liest du die wichtigen Informationen zu Gliederung, Hilfe und Inhalt. Als Bonus für Promovierende gibt es Tipps zum Gutachter.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner wissenschaftlichen Arbeit!
Herzliche Grüße
Sandra
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Ich gebe seit fast 10 Jahren Kurse für wissenschaftliches Arbeiten an Hochschulen und Universitäten in ganz Deutschland.
Genauso lange berate ich Studierende und Doktoranden zu der Erstellung ihrer Abschlussarbeiten.
Die Fragen und Diskussionspunkte sind immer sehr ähnlich.
Daher habe ich schon vor einiger Zeit ein E-Book mit Tipps und Anregungen für wissenschaftliches Arbeiten zusammengestellt.
Jetzt habe ich beschlossen, den Inhalt auf meinem Blog zu veröffentlichen.
Aufgeteilt in mehrere Artikel ist von A wie Abstract bis Z wie Zitieren alles dabei, was du beachten solltest, wenn du wissenschaftlich arbeitest beziehungsweise eine wissenschaftliche Arbeit verfasst.
Manche Tipps werden dir sicherlich bekannt vorkommen, manche werden deine Erinnerung auffrischen und manche werden dir vielleicht neu sein.
Alle sind von mir oder meinen Studierenden praxiserprobt und sofort umsetzbar.
Ich freue mich, wenn dir die Tipps hilfreich sind und dich vor häufigen und beliebten Fehlern bewahren.
1 Tipp vorweg
Wenn du dir bei der Erstellung deiner Arbeit unsicher bist, nicht weiterkommst oder spezielle Fragen hast, dann wende dich unbedingt an deinen Betreuer.
Los gehts mit den ersten drei Buchstaben!
Der Abstract ist eine Kurzfassung beziehungsweise prägnante Zusammenfassung deiner gesamten wissenschaftlichen Arbeit. Er dient dazu, eine knappe Übersicht über den Inhalt zu geben, damit der Leser schnell ein Verständnis für dein Thema und deine Ergebnisse bekommt.
Je nach Art der Arbeit oder der Vorgabe umfasst er ungefähr 1/2 bis maximal 1 DIN A4 Seite und ist in Deutsch und/oder Englisch verfasst.
Doch wie baust du den Abstract auf und schaffst es, dich kurzzufassen, ohne zu wenig Informationen zu geben, aber auch nicht zu viele?
Meine 3 Tipps, um einen gelungenen Abstract zu schreiben
Verzichte auf ausufernde Sätze und komplexe Satzstrukturen. Formuliere klar und präzise, um die wichtigsten Eckpunkte deiner Arbeit zu vermitteln. Vermeide Literaturverweise und Zitate, da diese den Abstract unnötig verlängern.
Schreibe den Abstract erst, nachdem du deine gesamte Arbeit verfasst hast. So kannst du Textformulierungen aus der Arbeit direkt übernehmen und sicherstellen, dass der Abstract alle wichtigen Aspekte abdeckt.
a) Worum geht es?
Beschreibe die Zielsetzung, die Problemstellung und die Forschungsfrage deiner Arbeit.
b) Wie bin ich vorgegangen?
Erläutere die verwendeten Methoden und die Datenerhebung.
c) Was sind die wichtigsten Ergebnisse?
Fasse die Ergebnisse zusammen und betone ihre Bedeutung für die Forschung.
Während du deine wissenschaftliche Arbeit erstellst, wird mindestens ein Betreuer deine Arbeit begleiten und anschließend bewerten.
Die Wahl des Betreuers ist wichtig, denn ein guter Betreuer kann nicht nur fachliche Unterstützung bieten, sondern auch einen erheblichen Einfluss auf deine Motivation und den Erfolg deiner Arbeit haben.
In meinen Augen ist ein guter Betreuer nicht nur fachlich kompetent, sondern auch erreichbar, selbst motiviert und geht auf deine individuellen Bedürfnisse und deine Arbeitsweise ein. Ein Betreuer, der übermotiviert ist und ständig Druck ausübt, kann genauso hinderlich sein wie einer, der desinteressiert oder schwer erreichbar ist.
Die Wahl des Betreuers ist ein wichtiger Schritt, daher nimm dir Zeit, um die richtige Person zu finden und achte darauf, dass die Chemie zwischen euch stimmt.
Meine 3 Tipps, um den idealen Betreuer für deine Arbeit zu finden
Bevor du dich auf die Suche nach einem Betreuer machst, kläre deine eigenen Erwartungen und Bedürfnisse. Stelle dir folgende Fragen:
Wie immer gibt es natürlich sehr viel Nuancen zwischen Chaos und Struktur. Doch die Art der Betreuung sollte bestmöglich zu deiner Persönlichkeit und Lernweise passen, oft hat man sich ja schon einen Lieblingsdozenten ausgesucht.
Bevor du dich für einen Betreuer entscheidest, erkundige dich bei ehemaligen Studenten nach ihren Erfahrungen. Was sagen sie über die Betreuung und Unterstützung? Gibt es positive oder negative Aspekte, die du berücksichtigen solltest?
Ohne Computer und die entsprechende Technik wirst du heutzutage keine wissenschaftliche Arbeit verfassen können.
Dein Fokus sollte daher auf einer funktionierenden Grundausstattung liegen, denn sie ist die Basis, um gut arbeiten zu können. Investiere ruhig etwas Zeit in die Auswahl und Pflege deiner Geräte, so hast du auch noch nach deinem Studium etwas von ihnen.
Meine 3 Tipps, um deine technische Arbeitsumgebung zu optimieren
In Teil 2 liest du die wichtigen Informationen zum Deckblatt, Exposé und Formatierung. Als Bonus für Promovierende gibt es Tipps zur Disputation.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner wissenschaftlichen Arbeit!
Herzliche Grüße
Sandra
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Kennst du das Gefühl, stundenlang am Schreibtisch zu sitzen und trotzdem nicht die gewünschten Ergebnisse zu erzielen?
Dann könnte das Pareto-Prinzip die Lösung für dich sein.
Das Pareto-Prinzip – auch als 80/20-Regel bekannt – besagt, dass 80 % der Ergebnisse mit nur 20 % des Gesamtaufwands erreicht werden können. Es ist eine effektive Strategie, mit der du deine Zeit und Ressourcen optimal nutzen kannst. Wenn du deine Anstrengungen gezielt auf die entscheidenden 20 % der Aufgaben konzentrierst, kommst du einem Großteil deiner Ziele im Studium schnell näher.
In diesem Blogbeitrag erkläre ich dir, wie das Pareto-Prinzip funktioniert und wie du es gezielt für dein Studium anwenden kannst.
Vilfredo Pareto war ein italienischer Soziologe und Ökonom, der sich mit der Verteilung von Reichtum und Einkommen beschäftigte. Im frühen 20. Jahrhundert untersuchte er die Verteilung des Grundbesitzes in Italien und stellte dabei fest, dass 80 % des italienischen Landes im Besitz von nur 20 % der Bevölkerung war.
Diese Erkenntnis führte zu der Formulierung des Pareto-Prinzips, wobei die Verteilung nicht nur auf den Grundbesitz zutrifft, sondern sich auch in vielen anderen Bereichen des täglichen Lebens wiederfindet:
Das Pareto-Prinzip sagt also aus, dass 80 % der Ergebnisse durch 20 % der Ursachen erzielt werden. Dabei sind die Prozentzahlen nicht in Stein gemeißelt (70 % zu 30 % ist natürlich auch denkbar), lassen jedoch ein Missverhältnis erkennen.
Das Prinzip kann auch auf das Zeitmanagement angewandt werden:
Ein gutes Ergebnis (80 %) kannst du bereits mit einem kleinen Zeitaufwand (20 %) erreichen. Um das Ergebnis perfekt zu machen (also die restlichen 20 % für die 100 % zu erlangen), bedarf es allerdings einen größeren Aufwand (also noch mal 80 %). Ob dieser Aufwand oder Perfektionismus immer angemessen ist, ist die Frage.
Das Pareto-Prinzip lässt sich jedenfalls gut an das Eisenhower-Prinzip anschließen: Fokussiere dich auf die wichtigen Aufgaben, die den größten Einfluss haben, denn diese bringen dir den Großteil des Nutzens.
Wenn du stundenlang über deinen Büchern sitzt, aber trotzdem nicht die gewünschten Ergebnisse erzielst, dann ist das frustrierend. Das Studium mit seiner endlosen Liste von Aufgaben und Anforderungen kann echt überwältigend sein.
Die Idee, dass 20 % deines Aufwands 80 % deiner Ergebnisse bestimmen, ist eine wie ich finde erstaunliche Erkenntnis. Indem du dich auf die wesentlichen Aufgaben konzentrierst und unnötige Zeitfresser eliminierst, bist du einfach produktiver. Du setzt dir klare Prioritäten, um deinen Studienalltag effektiver zu gestalten und lenkst deine Zeit gezielt auf die 20 % der Tätigkeiten, die dir den größten Nutzen für dein Studium bringen.
(Zum Thema Prioritäten und Zeitplanung gibt es hier weitere Tipps: So nutzt du das Eisenhower-Prinzip optimal für deine Abschlussarbeit.)
Das Pareto-Prinzip ist eine gute Methode, mit der du dir dein Studium leichter gestalten kannst.
Indem du dich auf die Aufgaben konzentrierst, die den größten Einfluss auf dein Studienziel haben, kannst du deine Zeit effizienter nutzen und wirst wahrscheinlich schneller bessere Ergebnisse erzielen.
Betrachte das Pareto-Prinzip dabei als nützliche Faustregel und weniger als eisern durchzuführende Methode. Die 20-80-Verteilung kann abweichen und es wird in deinem Leben durchaus auch mal etwas wichtiger sein als dein Studium.
Probiere das Pareto-Prinzip einfach aus und schau, ob es für dich nützlich ist.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Anwendung des Pareto-Prinzips in deinem Studium!
Herzliche Grüße
Sandra
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Hast du vor, in deiner wissenschaftlichen Arbeit qualitativ empirisch zu forschen und deine Daten mithilfe von Experteninterviews zu erheben?
Dann folgt nach der Transkription deiner Interviews die Datenanalyse, um deine Forschungsfrage systematisch und nachvollziehbar zu beantworten.
In diesem Blogartikel gebe ich dir eine kurze Einführung zum Thema qualitative Datenanalyse und stelle dir als eine Möglichkeit die qualitative Inhaltsanalyse sowie die allgemeine Handlungsanweisung zur Auswertung nach Lamnek vor.
Vielleicht ahnst du es oder hast dich auch bereits eingelesen – es gibt eine ganze Reihe von unterschiedlichen Methoden zur Datenanalyse beziehungsweise Auswertung, die sowohl quantitativ als auch qualitativ ausgerichtet sind.
Die qualitative Datenanalyse hilft dir, verbales/textliches, visuelles oder auch sonstiges nicht-nummerisches Datenmaterial auszuwerten und zu interpretieren. Dabei identifizierst du Muster, Themen und Bedeutungen.
Es gibt außerdem qualitative Auswertungsmethoden, die auf ganz spezielle Arten von qualitativem Datenmaterial zugeschnitten sind, etwa auf Zeichnungen oder noch spezieller auf Kinderzeichnungen. Oder auf die Analyse von Videomaterial.
Natürlich gibt es neben den spezialisierten auch allgemeine qualitative Auswertungsmethoden, die sich für die Analyse aller Arten von qualitativem Datenmaterial und die Bearbeitung verschiedenster Forschungsprobleme eignen.
Auch für die Analyse von Experteninterviews eignen sich eine Reihe von unterschiedlichen Auswertungsverfahren. Du hast wahrscheinlich schon einmal etwas von der Auswertung nach Mayring, Kuckartz oder Meuser und Nagel gehört.
Die Verfahren nach Mayring, Kuckartz oder Meuser und Nagel lassen sich grundsätzlich unter dem Begriff der qualitativen Inhaltsanalyse zusammenfassen. Von der qualitativen Inhaltsanalyse gibt es wiederum eine erhebliche Anzahl von Varianten, sodass es nicht möglich ist, von DER EINEN Methode der Inhaltsanalyse zu sprechen.
Bei der qualitativen Inhaltsanalyse kannst du mithilfe von einer Kodierung die zentralen Inhalte, also die unmittelbaren Wort- oder Bildbedeutungen, und die latenten Inhalte auf einer tieferen Bedeutungsebene aus dem Datenmaterial herausarbeiten.
Bei Bedarf sind diese sogar quantifizierbar. Die qualitative Inhaltsanalyse nimmt somit eine Zwischenposition zwischen qualitativer und quantitativer Forschung ein und wird in der Forschungspraxis auch oft mit der quantitativen Inhaltsanalyse kombiniert.
Hier der Unterschied kurz erläutert:
Bei der quantitativen Inhaltsanalyse misst du inhaltliche Merkmale mittels eines vollstandardisierten Kategoriensystems, das du vorab festlegst (deduktives Vorgehen), bei der qualitativen Inhaltsanalyse arbeitest du die Kodierung schrittweise anhand des Materials heraus (induktives Vorgehen). Dabei sind beide Vorgehensweisen streng regelgeleitet und somit überprüfbar.
Der Vorteil der qualitativen Inhaltsanalyse ist, dass du mit diesem Auswertungsverfahren große Materialmengen bewältigen kannst.
Denn im Hinblick auf dein Material wirst du schnell feststellen, dass dieses mit der Fertigstellung der Transkripte sehr umfassend ist. Bei der vollständigen Transkription eines einstündigen Interviews kannst du mit ca. 10-15 Seiten rechnen – je nachdem, wie ausführlich dein Interviewpartner erzählt hat.
Für eine Auswertung ist es also sinnvoll, die Datenmenge zu reduzieren. Die qualitative Inhaltsanalyse erlaubt dir Interviewteile, die offenkundig keinen Beitrag zur Beantwortung deiner Fragestellung leisten, zu löschen. Da bei einem Experteninterview ja die Erfahrungen und Einstellungen des Befragten, also die inhaltlichen Aussagen interessieren, ist das sehr zweckmäßig, denn du kannst so auf eine Analyse der Entstehungssituation und der Wirkungsweise des Textes verzichten.
Die verschiedenen Methoden zur qualitativen Inhaltsanalyse nach zum Beispiel Mayring werde ich in weiteren Blogartikeln darstellen, denn sie bedürfen einer ausführlichen Erklärung.
Fürs Erste möchte ich dir Siegfried Lamnek vorstellen, der eine allgemeine Handlungsanweisung für die Auswertung von qualitativen Interviews formuliert hat.
Er berücksichtigt dabei keine spezielle Auswertungsform, sondern gibt eine generelle Struktur zur Orientierung, die sich auf jede Auswertung anwenden lässt. Für viele Interviews ist diese Struktur absolut ausreichend, um Ergebnisse herauszuarbeiten.
Die pragmatisch gehaltenen Auswertungsschritte teilt Lamnek in die vier Phasen Transkription, Einzelanalyse, generalisierende Analyse und Kontrollphase ein:
Zuerst tippst du deine Interviews ab, um das gesprochene Material in Textform vorliegen zu haben.
(Worauf du im Vorfeld bei der Transkription von Interviews unbedingt achten solltest, liest du hier.)
In der Einzelanalyse nimmst du dir wie der Name schon sagt, jedes Interview einzeln vor, analysierst es und konzentrierst es auf den wesentlichen Inhalt.
Zuerst entfernst du alle Nebensächlichkeiten aus dem Text, zentrale Passagen hebst du hingegen hervor. Im nächsten Schritt berücksichtigst du nur noch die wichtigen Textstellen, die du im Hinblick auf deine Fragestellung inhaltsanalytisch auswerten wirst. Dafür entnimmst du diese Textstellen, sodass ein neuer, stark gekürzter Text entsteht. Das kannst du machen, indem du die Textstellen aus der Datei löschst oder die Textstellen in eine neue Datei kopierst.
Unter Berücksichtigung aller Informationen, die dir für jedes Interview vorliegen – also auch der originale Text und Protokolle – kommentierst, interpretierst und arbeitest du die Besonderheiten heraus.
Die dritte Phase dient dir zur Erlangung allgemeiner Erkenntnisse, indem du bezogen auf die Fragestellung deiner wissenschaftlichen Arbeit nach Gemeinsamkeiten in allen Interviews suchst. Wenn es Unterschiede gibt, lässt du diese auch nicht aus den Augen: Inhaltliche Differenzen arbeitest du, sofern vorhanden, ebenfalls heraus.
Um Verkürzungen und Fehlinterpretationen zu vermeiden, ziehst du das vollständige Transkript immer wieder heran. Kommen dir Zweifel am Text auf, kannst du dir die Originalaufnahme immer wieder anhören und den Text gegebenenfalls korrigieren.
Du wirst sehen, dass sich Lamneks allgemeine Handlungsanweisung in jeder Auswertungsform für qualitative Interviews wiederfindet.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Analyse deiner Interviews!
Herzliche Grüße
Sandra
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Wenn du aktuell Geographie studierst, stellst du dir wahrscheinlich die Frage, in welche Fachrichtung du gehen sollst?
Vielleicht fragst du dich auch, ob Geographie wirklich das richtige Studienfach für dich ist?
Oder welche Jobs für Geographen es eigentlich gibt?
Bist du schon länger im Geographie-Studium, suchst du eventuell einen Praktikumsplatz, ein Thema beziehungsweise Unternehmen, über das du deine Abschlussarbeit schreiben kannst oder sogar einen Job.
Wir sind selbst Geographen und uns kommt das alles sehr bekannt vor.
Daher haben mein ehemaliger Kommilitone Michael Braun und ich NA 6/99 – Der Geographen-Podcast ins Leben gerufen.
Zusammen mit jeweils einem Gast stellen wir das Studienfach Geographie vor und präsentieren die Vielfältigkeit der Berufsbilder und -möglichkeiten.
Bei uns findest du:
In diesem Blogartikel liste ich unsere Gäste aus den 10 letzten Folgen auf.
Weitere Gäste findest du in den anderen drei Teilen der Blogserie:
Teil 1: Was machen eigentlich Geographen?
Teil 2: Was machen Geographen? 10 weitere Berufsbeispiele
Teil 3: Was macht ein Geograph? Teil 3 mit neuen Berufsbeispielen
Du findest NA 6/99 – Der Geographen-Podcast auf den folgenden Kanälen:
Spotify
Soundcloud
Apple Podcasts
Google Podcasts
Viel Spaß beim Lesen und Reinhören!
Wer hat sich schon einmal ernsthaft Gedanken gemacht, was hinter einer Bahnhofsmission steckt?
Auch Josefine Scotti hatte wenig Ahnung, als sie vor 2 Jahren die Gesamtkoordination und das Projektmanagement der Bahnhofsmissionen Kiel, Neumünster, Itzehoe und Mobil-SH übernahm.
Zusammen mit ihren ehrenamtlichen Teams bietet sie Hilfe, Unterstützung und ein offenes Ohr für Menschen am Bahnhof - für reisende Manager, allein reisende Kinder oder Obdachlose gleichermaßen.
Josefine erzählt uns in dieser NA 6/99-Folge sehr ehrlich über ihren steinigen Berufseinstieg zwischen Pandemie und Stellenstreichung, über die geschichtliche Entwicklung der Bahnhofsmissionen und sie hält ein wunderbares Plädoyer für mehr Menschlichkeit.
Podcast-Folge mit Josefine anhören.
Für Stefanie Michel macht es keinen Unterschied, ob sie eine Landschaft oder eine Maschine beschreibt.
Als Fachjournalistin mit dem Schwerpunkt Konstruktion profitiert sie dabei von ihrem stark physisch ausgerichteten Studium. Ihren bunten Arbeitsalltag zwischen Artikeln, Interviews oder Tagungen möchte sie dabei nicht missen.
Warum für sie das Geographie-Studium ein Missverständnis war, wieso aus ihrer Doktorarbeit und dem Ziel Glaziologie nix wurde und was sie auf Reisen immer dabei hat, verrät sie uns in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Stefanie anhören.
Die Welt zu retten war so eine Idee von Renate Duckat nach ihrem Studium.
Heute arbeitet sie als Wissenschaftsjournalistin beim Projektträger Jülich und ist ihrem Ziel ein Stück näher gekommen. Sie kommuniziert im Bereich Meeresforschung und berichtet unter anderem zur UN Ozeandekade (2021-30) über den Stellenwert der Ozeane.
Wie sich ihr langer Weg durch die Entwicklungszusammenarbeit gestaltete, an welchen Projekten sie in China und Afrika mitwirkte und welche Tätigkeiten noch zu ihrem Arbeitsalltag gehören, erzählt sie uns in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Renate anhören.
Geographie-Studium im März 2023 abgeschlossen, 3 Monate Praktikum, danach folgte direkt das Stellenangebot.
Bei Carlos Remmers lief es wie am Schnürchen.
Er ist also noch ganz frisch bei Deloitte, wo er in der Fördermittelberatung öffentliche Fördermittel für Kunden sucht. Die aktuell brennenden Themen: Transformation und Dekarbonisierung.
Warum vor dem Berufseinstieg doch nicht alles wie am Schnürchen lief, weshalb er München und Greifswald als Studienstandorte auswählte und wo er auf jeden Fall hinreisen beziehungsweise vielleicht sogar arbeiten möchte, darüber erzählt er uns in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Carlos anhören.
Zwischen makroskopischer Modellierung und Veranstaltungssimulation fühlt sich Jan Malik so richtig wohl.
Langweilig wird dem Verkehrsplaner und Mobilitätsberater jedenfalls nicht so schnell. Seit 10 Jahren arbeitet er als Niederlassungsleiter bei der PTV Transport Consult GmbH in Düsseldorf und berät mit seinem Team überwiegend öffentliche, aber auch private Auftraggeber.
Warum er die Pläne für seinen Tag zu 70 % über den Haufen werfen kann, wieso ihn Sitzungen auch manchmal nerven und was die berühmte Di-Mi-Do-Woche an der Ruhr-Universität Bochum war, darüber reden wir in einer sehr lustigen NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Jan anhören.
Wie bringt man möglichst viele geographische Themen und Anknüpfungspunkte in seinem Beruf unter?
Man wird Bürgermeister!
So wie Stefan Knoche, der dieses Amt seit 2020 für die Stadt Bebra ausführt.
Geplant war das nicht, als er Anfang der 1990er sein Diplom in Münster machte. Allerdings fand er Stadt- und Raumplanung schon immer spannend und der "Wunsch nach Hause" endete vorerst in Nordhessen.
Warum er die Bürgermeisterwahl in 2014 noch ablehnte, was Bebras Einkaufszentrum damit zu tun hat und welche Themen ihn und die Stadt aktuell beschäftigen, darüber berichtet er in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Stefan anhören.
Ihr großes Interesse für Umwelt und Planung führte Dr. Anja Welschhoff von Leipzig nach Bonn und über Edinburgh bis hin nach Neu Delhi.
Statt einer Professur legte sie anschließend eine Bilderbuchkarriere bei der AOK Nordwest hin.
Als Abteilungsleiterin und spätere Fachbereichsleitung hat sie mit ihren Teams viele spannende Projekte in der Gesundheitsvorsorge angestoßen und geleitet.
Dann kam der Burnout.
Und mit ihm eine lange Auszeit und eine andere Sichtweise auf das Leben.
Welche Gründe zu ihrem Burnout geführt haben, was sie heute beruflich macht und welchen Berufseinstiegstipp sie für Studierende hat, darüber erzählt sie uns sehr offen in der bisher persönlichsten NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Anja anhören.
„Ich werde Wetterexperte.“
Der schulische Berufswunsch von Markus Müller wurde allerdings durch Einstellungsstopp vereitelt. Zum Glück begeisterte ihn auch die Wirtschaftsgeographie.
Heute berät er als Senior Advisor bei der finnischen Wirtschaftsförderung deutsche Unternehmen zu Investitionen in Finnland. Sein bunter Arbeitsalltag ist eine Mischung aus Meetings, Firmenakquise, Informationssammlung und -aufbereitung, Eventmanagement, politischer Zusammenarbeit und Besuchen in Finnland.
Weshalb er bereits im Studium am Polarkreis landete, warum sein Lebenslauf wie geplant aussieht, es aber nicht ist und was man sich in Finnland unbedingt ansehen sollte, verrät er uns in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Markus anhören.
„Ich rutsche einfach immer überall rein.“
So fasst Dr. Catharine Kloppenburg ihren Lebenslauf zusammen.
Erst ins Studium, dann in eine 5-Jahres-Haushaltsstelle und anschließend nahtlos zum Projektträger Jülich, wo sie heute als wissenschaftliche Mitarbeiterin arbeitet.
Im Fachbereich Kommunikation + Strategie ist sie für das breite Feld der Bioökonomie zuständig und sorgt dafür, dass die Forschungs- und Projektförderung in Deutschland dazu vorankommt.
Warum die Stelle ihr Traumjob ist, wieso sie für das Geographische Institut der RWTH Aachen schwärmt und welcher Tipp ihr gegen ihre Flugangst geholfen hat, verrät sie uns in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Catharine anhören.
Für Hannah Guionneau war der Raum-Mensch-Bezug schon immer spannend.
Was macht der Mensch mit dem Raum?
Wir wirkt der Raum auf uns?
Heute ist sie Referentin für Standortentwicklung an der IHK Offenbach am Main. In ihrem Arbeitsschwerpunkt Innenstadtentwicklung und Stadtmarketing betreut sie viele strategische Projekte, wie den Masterplan zur Stadtentwicklung bis 2030 oder das Zukunftskonzept für die Innenstadt.
Wie und wo ihr einjähriges Traineeprogramm bei der DIHK verlief, warum Offenbach am Main mehr ist als die kleine Schwester von Frankfurt und ob sie als Frau in ihrem Arbeitsumfeld ernst genommen wird, erfahrt ihr in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Hannah anhören.
Wir suchen Geographen!
Und natürlich auch Geographinnen!
Besonders aus dem physischen Bereich.
Hast du Lust, über dein Studium und deinen beruflichen Weg zu berichten?
Dann melde dich bei mir.
Was du mitbringen solltest:
Herzliche Grüße
Sandra
„Wann soll ich das bloß alles schaffen?“
„Dafür habe ich gar keine Zeit.“
„Ich weiß nicht, was ich zuerst machen soll.“
Viele Studierende und Doktoranden erzählen mir, dass sie mit den Aufgaben rund um ihre Abschlussarbeit sowie dem Schreiben der Arbeit stark gefordert sind. Bei ebenso vielen kommt noch ein Job und/oder mindestens eine andere Verpflichtung hinzu, was dann schnell zu einem Gefühl der Überforderung führt.
Kennst du das Gefühl auch?
Dann habe ich eine gute Nachricht für dich:
Du kannst ganz viel aus deinem Tag rausholen, indem du deine Prioritäten klärst.
Dabei hilft dir das Eisenhower-Prinzip. Es ist eine bewährte Methode, um deine Abschlussarbeit zu organisieren, zu planen, Prioritäten zu setzen und deine Zeit effektiv zu verwalten. So behältst du den Überblick über deine Aufgaben und bleibst produktiv.
Das Eisenhower-Prinzip besteht aus zwei Achsen, die Achse der Wichtigkeit (Sachebene) und die Achse der Dringlichkeit (Zeitebene).
So entsteht die sogenannte Eisenhower-Matrix mit vier Feldern, in der die Aufgaben eingeordnet werden:
Wichtig und dringend
Aufgaben, die deine sofortige Aufmerksamkeit fordern und die du sofort erledigen solltest.
Wichtig, aber nicht dringend
Aufgaben, die du ohne Zeitdruck planen kannst.
Nicht wichtig, aber dringend
Aufgaben, die du gut an andere Personen delegieren kannst.
Nicht wichtig und nicht dringend
Aufgaben, die du ignorieren solltest beziehungsweise in den Papierkorb schieben kannst.
Wenn du das Eisenhower-Prinzip anwenden möchtest, finde ich es ratsam, zuerst einmal auf dich selbst zu schauen.
Nimm dir dafür ein Stück Papier und schreibe dir einmal deinen Wochenplan auf.
Mit welchen Aufgaben verbringst du so deinen Tag?
Wie viel Zeit wendest du für die verschiedenen Tätigkeiten auf?
Wie viel Zeit reservierst du dabei für deine Abschlussarbeit?
Dann mache den Realitätscheck:
Tracke eine Woche lang deinen gesamten Tag und notiere dir ganz ehrlich, was du machst und wie viel Zeit du für jede Tätigkeit brauchst.
Erkennst du ein Muster?
Bist du zufrieden mit deiner Aufgaben- und Zeiteinteilung?
Widmest du dich den „richtigen“ Aufgaben?
Oder neigst du zur sogenannten Aufschieberitis?
Bist du der Meinung, dass du deine Aufgaben- und Zeiteinteilung optimieren kannst, dann könntest du zum Beispiel
Am Anfang ist das sicherlich ungewohnt und auch unbequem. Am Ende wirst du jedoch mehr Zeit für dein Studium oder deine Promotion haben.
Liste alle Aufgaben auf, die im Zusammenhang mit deiner Abschlussarbeit stehen. Nimm dazu auch deine Wochenplanung zur Hilfe. Die Aufgaben kannst du nun in die Eisenhower-Matrix einordnen. Die Liste ist natürlich nicht in Stein gemeißelt. Während deiner Schreibzeit werden Aufgaben hinzukommen oder auch wegfallen.
Dieses Feld beinhaltet alle Aufgaben, die deine sofortige Aufmerksamkeit erfordern. Du erledigst sie am besten zügig selbst.
Beispiele
Diese Aufgaben stellst du an die Spitze deiner Prioritätenliste. Am besten planst du dir feste Zeiten ein, um an den Kapiteln zu schreiben, deine E-Mails zu beantworten oder beim Prüfungsamt vorbeizuschauen. Vermeide vor allem während der Schreibzeit unbedingt jegliche Ablenkungen.
Die Aufgaben in diesem Feld erfordern nicht deine sofortige Aufmerksamkeit. Sie sind jedoch wichtig, um mit deiner Abschlussarbeit voranzukommen.
Beispiele
Diese Aufgaben kannst du sehr gut planen und dann abarbeiten. Nutze für die Planung einen Kalender und trage dir darin regelmäßige Zeiten ein, um an deiner Abschlussarbeit zu schreiben oder für dein Studium zu lernen. So kannst du Aufgaben erledigen, ohne in den Stress einer sofortigen Erledigung zu kommen.
In diesem Feld notierst du alle Aufgaben, die nicht unbedingt wichtig für deine Arbeit sind, aber dennoch erledigt werden müssen. Diese Aufgaben lassen sich oft gut an andere Personen abgeben.
Beispiele
Überlege, ob du wirklich die richtige Person für die Hilfe bist oder ob es jemand anderes übernehmen kann. Es ist vollkommen okay, „Nein“ zu sagen oder deine Hilfe für einen späteren Zeitpunkt anzubieten. Die Teilnahme an Seminaren oder Veranstaltungen ohne Bezug zu deiner Arbeit solltest du reduzieren. Wohnst du nicht alleine, kannst du deinen Mitbewohner während der Fertigstellung deiner Abschlussarbeit um die Erledigung des Putzdienstes oder den Einkauf bitten.
Die Aufgaben in diesem Feld haben wenig bis gar keinen Einfluss auf deine Abschlussarbeit. Du kannst sie daher ignorieren beziehungsweise eliminieren.
Beispiele
Nutzt du für Social Media dein Handy, lege es an einen anderen Ort als deinen Schreibtisch und stelle es lautlos. Überlege, ob dir soziale Aktivitäten eine notwendige Pause und Erholung bieten oder ob sie dich von deiner Arbeit ablenken. Bei Letzterem solltest du sie für eine Zeit lang ablehnen. Und das Serienschauen verschiebst du auf deinen Tagesabschluss, wenn du alle Aufgaben für den Tag erledigt hast.
Wie du siehst, ist das Eisenhower-Prinzip eine einfache Methode, um Aufgaben zu priorisieren. Es kann dir helfen, deine Zeit während der Abschlussarbeit optimal zu nutzen. Indem du deine anstehenden Aufgaben nach ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit ordnest, reduzierst du Stress und steigerst deine Produktivität.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Anwendung des Eisenhower-Prinzips und deiner Abschlussarbeit!
Herzliche Grüße
Sandra
Der Weg zum Doktortitel startet zunächst mit viel Papierkram.
Und er endet auch so.
Vor allem zu Beginn und zum Abschluss deiner Promotion wirst du einiges an Anträgen, Nachweisen und Vereinbarungen ausfüllen und vorlegen müssen.
Allerdings ist bei den einzureichenden Unterlagen keine Vereinheitlichung möglich. Denn jede Hochschule und jeder Fachbereich legt eigene Promotionsordnungen, Unterlagen, Anträge und so weiter fest.
Daher erkläre ich dir einmal am Beispiel meines ehemaligen Fachbereichs, der Fakultät für Geowissenschaften der Ruhr-Universität Bochum (RUB), welche formalen Schritte vom Antrag auf Annahme als Doktorand bis zur Einreichung der Doktorarbeit einzuhalten sind.
In diesem Blogartikel bekommst du also einen umfassenden Überblick, welche Formalitäten im Verlauf einer Promotion auf dich zukommen.
Vorweg:
Achte bei deiner Wunschfakultät darauf, immer die aktuellen Dateien zu einer Promotion runterzuladen. Es schadet auch nicht, wenn du dich auf den Fakultätsseiten allgemein etwas genauer umsiehst. Bei Fragen und für eine persönliche Beratung kannst du das Dekanat kontaktieren.
Würdest du jetzt an der Fakultät für Geowissenschaften der RUB promovieren wollen, findest du alle notwendigen Unterlagen rund um die Promotion unter dem Stichwort Promotion auf der Fakultätsseite. Aktuell kannst du unter „Ordnungen“ und „Formulare“ 12 Dateien sowie weitere Informationsblätter wie die „Leitlinien gute wissenschaftliche Praxis“ runterladen.
Deinen Antrag auf Annahme als Doktorand richtest du schriftlich an den Vorsitzenden des Promotionsausschusses. Mit einer Annahme ist die Immatrikulation an der RUB sowie die Registrierung bei der Research School verbunden (siehe nachfolgende Abschnitte).
„Dem Antrag sind mindestens beizufügen:
1. ein Lebenslauf mit Angabe des Bildungsweges,
2. ein Abschlusszeugnis nach § 5 Abs. 1,
3. ein zum Studium an einer deutschen Hochschule berechtigendes Zeugnis oder eine andere Hochschulzugangsberechtigung,
4. eine Betreuungsvereinbarung gem.§ 7 Abs. 5,
5. die mit Unterschrift dokumentierte Kenntnisnahme der „Leitlinien guter wissenschaftlicher Praxis" in der jeweils aktuellen Fassung,
6. eine Erklarung [sic] darüber, ob und gegebenenfalls wann und wo die Bewerberin oder der Bewerber bereits einen Promotionsversuch unternommen hat oder unternimmt,
7. das Einverständnis einer weiteren Betreuerin oder eines weiteren Betreuers, sofern die erste Betreuerin oder der erste Betreuer weder ein unbefristet beschäftigtes Mitglied noch eine Angehorige [sic] oder ein Angehöriger der Fakultät für Geowissenschaften ist.“
Promotionsordnung der Fakultät fur [sic] Geowissenschaften der Ruhr-Universität Bochum, Amtliche Bekanntmachung vom 31.05.2016, §6 Annahme als Doktorandin/Doktorand, S. 6
Deine Doktorarbeit wird von mindestens zwei Betreuenden begutachtet. Dein Erstbetreuer muss in der für die Promotion relevanten Fachrichtung ausgewiesen und Mitglied der Fakultät für Geowissenschaften sein, dein Zweitbetreuer kann aus einem anderen Fachgebiet kommen. (Wie du eine Doktormutter oder einen Doktorvater findest, liest du hier.)
Die Entscheidung über die Annahme als Doktorand wird dir nach einer internen Begutachtung schriftlich mitgeteilt.
Seit dem Wintersemester 2011/12 ist die Einschreibung als Doktorand laut Hochschulgesetz NRW an der RUB Pflicht.
Du kannst dich online über das Studierendensekretariat der RUB einschreiben. Für die Einschreibung als Doktorand machst du zuerst Angaben zu deinen bisherigen Schul- und Hochschulabschlüssen.
Nach dem Erhalt einer Bestätigungsmail lädst du anschließend über das „Infoportal Immatrikulation“ deine Unterlagen hoch, die vom Studierendensekretariat geprüft werden.
In Bochum sind das folgende Unterlagen:
Nach einer erfolgreichen Einschreibung schickt das Studierendensekretariat dir alle weiteren Informationen, zum Beispiel zur Zahlung des Sozialbeitrages, per E-Mail zu.
Viele Universitäten unterstützen ihre Doktoranden mittlerweile durch ein Graduiertenzentrum oder eine Graduiertenakademie.
An der RUB müssen sich alle Doktoranden in der Promovierenden-Datenbank beziehungsweise bei der Research School registrieren. Das ist das Graduiertenzentrum für alle Promovierenden an der RUB, bei dem es vielfältige Unterstützungsangebote und Veranstaltungen während der Promotionszeit gibt. Du kannst dich dort aufgrund der Datenübertragung frühestens einen Tag nach deiner Einschreibung registrieren.
Sobald du die Aufnahmebescheinigung der Research School hast, reichst du diese im Dekanat ein.
Die Promotion an der Fakultät für Geowissenschaften ist in ein Promotionsprogramm eingebettet. Während des Promotionsprogramms nimmst du an verpflichtenden Veranstaltungen teil, die du bei der Eröffnung des Promotionsverfahrens nachweisen musst.
„1. Promotionskolloquium der Fakultät: Das nach thematischen Schwerpunkten strukturierte Promotionskolloquium wird von den Doktorandinnen und Doktoranden semesterweise selbstständig organisiert. Jede Doktorandin und jeder Doktorand präsentiert ihr bzw. sein Promotionsvorhaben mindestens einmal. […]
2. Tagungen: Die Doktorandin/der Doktorand nimmt mit eigenen Vorträgen und/oder Posterpräsentationen an mindestens zwei Fachtagungen teil.
3. Fachwissenschaftliche Kolloquien des Geographischen Instituts oder des Instituts für Geologie, Mineralogie und Geophysik: Je nach fachlicher Ausrichtung nimmt die Doktorandin oder der Doktorand regelmaßig [sic] an dem fachwissenschaftlichen Kolloquium eines der beiden Institute teil. Die Teilnahme bietet den Promovenden die Gelegenheit, sich an der Diskussion eines breiten Spektrums geographischer oder geowissenschaftlicher
Themen zu beteiligen. […]“
Promotionsordnung der Fakultät fur [sic] Geowissenschaften der Ruhr-Universität Bochum, Amtliche Bekanntmachung vom 31.05.2016, §6a Promotionsstudiengange und -programme [sic], S. 7
Du kannst auch an Veranstaltungen der Research School oder anderer Graduiertenschulen teilnehmen, die entsprechend den verbindlichen Vorgaben des Promotionsprogrammes gegenseitig anerkannt werden können.
Bevor du den Antrag auf Eröffnung des Promotionsverfahrens stellst, empfehle ich dir, noch einmal alle Formulare und Merkblätter auf deiner Fakultätsseite gründlich auf Änderungen zu überprüfen und dich im Dekanat rückzuversichern, dass du an alles gedacht hast.
Den Antrag auf Eröffnung des Promotionsverfahrens richtest du schriftlich an den Vorsitzenden des Promotionsausschusses. Deinem Antrag fügst du verschiedene Anlagen bei, die im Antrag und im „Merkblatt für Promotionsverfahren an der Fakultät für Geowissenschaften“ angegeben sind.
Das sind neben einigen Formularen und Nachweisen
Mit der Eröffnung des Promotionsverfahrens lesen und bewerten die Gutachter deine Doktorarbeit. Die Gutachter empfehlen dem Promotionsausschuss dann innerhalb eines definierten Zeitrahmens die Annahme, Ergänzung, Umarbeitung oder Ablehnung der Arbeit.
An der Fakultät für Geowissenschaften beträgt dieser zeitliche Rahmen drei Monate. Eine Rückgabe der Dissertation und die Wiedereinreichung nach Überarbeitung sind nur einmal möglich.
Die Entscheidung über eine Annahme oder Ablehnung deiner Arbeit wird dir schriftlich mitgeteilt.
Ist deine Dissertation angenommen, setzt der Promotionsausschuss den Termin für deine mündliche Prüfung fest.
An der Fakultät für Geowissenschaften wird die mündliche Prüfung als Disputation gehalten und soll innerhalb von zwei Wochen nach der Annahme der Dissertation stattfinden. Der Termin wird dir spätestens zwei Wochen vorher bekannt gegeben.
Die 60-minütige Disputation kann auf Deutsch oder Englisch geführt werden. Sie beginnt mit deinem Vortrag über dein bei der Antragstellung eingereichtes Disputationsthema und dauert 20 Minuten. In der anschließenden Diskussion wirst du zu deiner Doktorarbeit befragt. Es werden auch Fragen zu thematischen Zusammenhängen gestellt und ausgewählte Probleme fachlich angrenzender Gebiete unter Berücksichtigung des Forschungsstandes thematisiert.
Mit der Diskussion soll festgestellt werden, ob du deine Ergebnisse gegenüber Fragen und Einwänden wissenschaftlich begründen sowie gebietsübergreifende Bezüge herstellen kannst.
Bei bestandener Prüfung ist die Promotion abgeschlossen und der Vorsitzende des Promotionsausschusses stellt dir eine vorläufige Bescheinigung aus.
Wichtig: Diese Bescheinigung berechtigt dich noch nicht zur Führung des Doktortitels!
Als Doktorand bist du verpflichtet, deine Dissertation zu veröffentlichen. Du machst damit deine Arbeit der wissenschaftlichen und allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich. Die Veröffentlichung erfolgt in der Regel über einen Verlag oder in elektronischer Form über die Universitätsbibliothek.
An der Fakultät für Geowissenschaften hast du für die Veröffentlichung ein Jahr Zeit. Alle Möglichkeiten zur Veröffentlichung deiner Dissertation findest du in der Promotionsordnung. Erst wenn deine Arbeit veröffentlicht ist, wird dir deine Promotionsurkunde ausgehändigt und du darfst offiziell den Doktortitel tragen.
Ich hoffe, der Überblick über die Promotionsformalitäten am Beispiel der Fakultät für Geowissenschaften der RUB hilft dir bei deinem Promotionsvorhaben.
Ich wünsche dir für jeden Schritt alles Gute!
Herzliche Grüße
Sandra
Du suchst Unterstützung bei deiner Entscheidung für oder gegen eine berufsbegleitende Promotion?
Wenn
dann hol dir hier meine Entscheidungshilfe.
Kürzlich fragte mich ein Studierender, ob man denn die geführten Interviews auch abtippen müsse.
Meine Gegenfrage:
Wie willst du sonst die Ergebnisse für die Problemstellung deiner wissenschaftlichen Arbeit herausarbeiten und zitieren?
Die Transkription von Interviews ist daher der nächste Schritt, nachdem du deine Interviews geführt hast. Dabei werden die Aufzeichnungen für die Analyse verschriftlicht. Nur so kannst du später die Aussagen aus den Transkripten in deiner Arbeit zitieren.
Das Wort Transkript leitet sich von den lateinischen Wörtern transcriptio und transcribere ab, was Übertragung beziehungsweise um- oder überschreiben bedeutet. Damit ist die Verschriftlichung von Gesprächen beziehungsweise Kommunikation (dazu gehört je nach Forschung auch die nonverbale Kommunikation) von Tonband- und Videoaufnahmen gemeint.
Jetzt denkst du vielleicht:
Mal eben das Gesagte abtippen, wo ist das Problem?
Das „Problem“ ist, dass du auch bei der Transkription von Interviews je nach Forschungskontext und Methode vorab Kriterien festlegen musst, nach denen du transkribierst. Das erleichtert dir auch nach dem x-ten Interview den Überblick und die nachfolgende Datenanalyse.
Worauf du bei der Transkription von Interviews im Vorfeld unbedingt achten solltest, hab ich dir nachfolgend zusammengestellt.
Vorweg verrate ich dir wahrscheinlich kein Geheimnis:
Transkribieren kostet dich sehr viel Zeit.
Gehe davon aus, dass du etwa das 5- bis 10-fache der Interviewdauer als Transkriptionszeit benötigst.
Die Transkription eines 30-minütigen Interviews kann folglich zweieinhalb bis fünf Stunden dauern. Das gilt für gut aufgenommene Einzelinterviews, bei mittleren Tippfähigkeiten, einfachen Regeln für die Verschriftung und einem Korrekturlesen am Ende.
Je mehr Erfahrung du hast, umso versierter und schneller wirst du werden, doch am Anfang wird es etwas dauern, bis du Übung im Transkribieren hast.
Für viele ist Zeit DAS Argument, erst gar keine Interviews zu führen oder die Transkription auszulagern. Daher ist es wichtig, dass du dir im Vorfeld gut überlegst, welche Anforderungen dein Transkript erfüllen muss.
Plane zudem ausreichend Zeit für deine Transkriptionen ein. Am besten wechselst du zwischen Interview und Transkription beziehungsweise transkribierst du das jeweilige Interview direkt nach der Durchführung. Dann ist dir der Inhalt noch frisch präsent im Kopf.
Hier hast du drei Möglichkeiten:
Dazu rate ich dir auch – denn es ist deine eigene Arbeit, es ist deine eigene Forschung, es ist deine eigene Analyse.
Und es ist deine eigene kritische Auseinandersetzung mit dem Text und dem Textverständnis, das sich erst in einer intensiven Wiederholung entfaltet. Bereits während der Transkription wirst du erste Ideen entwickeln, wie du die Ergebnisse in die Arbeit einarbeitest und wie du sie argumentierst. Gibst du deine Interviews aus der Hand, hast du mehr Zeit, aber es leidet dein eigenes Textverständnis.
Mit einem gängigen Schreibprogramm und einer einfachen Software beziehungsweise einem Gerät zum Abspielen und Rückspulen der Aufnahmen bist du bestens gerüstet.
Professionelle Transkribierer sind natürlich um einiges schneller als du selbst. Da sie die Interviews aber nicht miterlebt haben, können sie nicht „zwischen den Zeilen“ lesen beziehungsweise tippen.
Die Transkripte solltest du auf jeden Fall noch einmal nachkontrollieren. Zusätzlich musst du die Kosten für diese Dienstleistung einkalkulieren.
Eine Transkriptionssoftware erstellt dir automatisch ein Transkript oder erleichtert dir das manuelle Abtippen.
Bist du mit der Software nicht vertraut, wirst du einiges an Zeit für die Einarbeitung in die Software aufbringen müssen. Damit sparst du nicht wirklich an Zeit und bei wenigen Interviews lohnt sich der Aufwand meiner Meinung nach nicht. Da auch die Software fehleranfällig ist, kommst du um eine Kontrolle nicht herum.
Ich persönlich hätte mir niemals vorstellen können, meine Interviews aus der Hand zu geben. Auch wenn ich das Abtippen manchmal verflucht habe und an manchen Tagen überhaupt keine Lust mehr darauf hatte. Zusammen mit meinen Notizen hat mir die Transkription jedoch geholfen, meine Gedanken für die Analyse zu schärfen. So manche Aussage verwandelte sich bereits vor meinem geistigen Auge in eine textliche Ergebnisdarstellung.
Für die spätere Analyse zeichnest du die Interviews mit einem Aufnahmegerät auf. Heutzutage ist es in der Regel ein digitales. Ich habe meine Experteninterviews noch mit einem analogen Stenogerät inklusive Kassetten aufgenommen, die nach 30 Minuten gewechselt werden mussten.
Falls du oder jemand aus deinem Umfeld nicht bereits über ein Aufnahmegerät verfügt, dann hast du zwei Möglichkeiten:
Eine Ausleihe ist an vielen Unis und Hochschulen möglich, gerade in Fächern, in denen qualitativ geforscht wird. Wende dich an deine Fachschaft, deine Tutoren oder an die technische Abteilung. Ein Nachteil kann allerdings sein, dass du die Geräte nur für eine kurze Zeit und nicht über einen längeren Zeitraum ausleihen kannst oder sie bereits ausgeliehen sind, wenn du sie benötigst.
Ein Kauf ist zumindest eine Überlegung wert. Gute Geräte bekannter Marken gibt es für ca. 50 bis 100 Euro bei den großen Technikhandelsketten. Alternativ kannst du auch schauen, ob du auf Verkaufsplattformen ein Schnäppchen machst.
Da du viele Stunden mit deinem Datenmaterial verbringen wirst, achte auf eine klare und gute Aufnahmequalität. Leichtes Knistern oder Fiepen ist beim kurzen Reinhören nicht störend, raubt dir aber spätestens nach der ersten Transkription den letzten Nerv.
Auf die Aufnahme mit einem Smartphone solltest du aus datenschutzrechtlichen Gründen verzichten, da die Daten auf dem Gerät nicht sicher gespeichert sind. Eine Aufnahme per Smartphone ist höchstens als Notlösung denkbar, wenn zum Beispiel plötzlich dein Aufnahmegerät streikt.
Je nach Forschungskontext und Methode kannst du selbst entscheiden, wie du dein Transkript gestalten möchtest. Generell wird zwischen einfachen und detaillierten Transkripten beziehungsweise Transkriptionsregeln unterschieden. Die gängigsten Transkriptionsregeln sind von Dresing & Pehl.
Einige grundlegende Transkriptionsregeln solltest du jedoch immer beachten:
In einfachen Transkripten beziehungsweise bei einfachen Transkriptionsregeln wird das Gesagte wörtlich transkribiert, es finden sich meist wenig nonverbale Angaben. Der Text ist dann in Umgangssprache und Dialekt geglättet. Priorität hat der semantische Inhalt des Gesprächs mit Fokus auf guter Lesbarkeit. Da es zum Beispiel bei Experteninterviews im Allgemeinen auf den Inhalt und Sinn des Gespräches ankommt, werden einfache Transkriptionsregeln dafür ausreichend sein.
Ein detailliertes Transkript nach umfangreicheren Transkriptionsregeln ist dann nötig, wenn für die Analyse nicht nur der semantische Inhalt eines Gesprächs betrachtet wird. Es wird dann beispielsweise genauer auf die lautlichen Eigenschaften des Gesagten eingegangen, also auf die Tonhöhenverläufe, Nebenakzente, Lautstärke oder Sprechgeschwindigkeit. In der Dialektforschung wird zum Teil Lautschrift genutzt oder es werden Zeichen für verschiedenste nicht sprachliche Phänomene verwendet.
Unabhängig davon, welche Transkriptionsregeln du anwendest, mache dir zum obersten Gebot, ein Interview immer vollständig zu transkribieren. Also alles, was gesagt wurde. Ein bloßes Abhören oder Zusammenfassen des Gesagten ist keine Transkription, sondern eine methodisch nicht kontrollierte Reduktion von Informationen.
Erläutere in der Arbeit, welche Transkriptionsregeln du anwendest beziehungsweise nach welchen Regeln oder Autor du transkribierst. Füge, wenn nötig, eine Legende bei.
Ich wünsche dir viel Freude und gutes Gelingen bei der Transkription deiner Interviews!
Herzliche Grüße
Sandra
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Du bist fast fertig mit deiner Bachelorarbeit oder Masterarbeit, das Abgabedatum liegt in greifbarer Nähe.
Viele Wochen und Monate intensiver Recherche und Schreibarbeit liegen hinter dir. Bei einer Doktorarbeit sind es sogar mehrere Jahre.
Jetzt gilt:
Bleibe auch auf den letzten Metern konzentriert und lasse keine wertvollen Bewertungspunkte liegen.
Denn kurz vor der Bachelorarbeit-Abgabe oder der Abgabe jeder anderen wissenschaftlichen Arbeit haben viele keine Lust mehr und wollen am liebsten so schnell wie möglich fertig werden.
Aber die Gefahr ist groß, dass du einfach zu korrigierende Fehler übersiehst und somit wertvolle Bewertungspunkte liegen lässt. Das kann negative Auswirkungen auf deine Note haben.
Ich stelle dir nachfolgend 5 klassische Fehler vor, auf die du deine Arbeit unbedingt vor Abgabe überprüfen solltest.
Die Formatierung deiner wissenschaftlichen Arbeit solltest du auf gar keinen Fall unterschätzen, denn sie ist ein wichtiges Kriterium nicht nur bei der Bewertung einer Bachelorarbeit.
An vielen Hochschulen beziehungsweise den einzelnen Fachbereichen gibt es Formatierungsvorgaben. Am besten hast du dir den „Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten“ deines Fachbereichs bereits vor dem Schreiben besorgt.
Die Formatierungskriterien gelten zum Beispiel für die Schriftarten und -größen, diverse Abstände, die Handhabung der Quellen und Literaturangaben oder die einheitliche Schreibweise von Wörtern.
Hast du keine Vorgaben bekommen, überprüfe in jedem Fall
Falls deine Hochschule eine Formatierungsvorlage anbietet, dann nutze diese unbedingt.
In einer wissenschaftlichen Arbeit gibt es verschiedene Nummerierungen. Die häufigsten sind die Nummerierungen der Verzeichnisse, Seitenzahlen, Abbildungen und Tabellen sowie Fußnoten.
Bei einer Seminararbeit ist die Anzahl der Nummerierungen noch überschaubar, bei einer Doktorarbeit können sie schnell dreistellig werden. Oft schleichen sich bei der fortlaufenden Nummerierung Fehler ein, die auf den ersten Blick nicht auffallen, aber das Gesamtbild der Arbeit unrund erscheinen lassen.
Im besten Fall hast du dir direkt zu Beginn des Schreibens die Seitenzahlen, ein Inhaltsverzeichnis sowie ein Abbildungs- und/oder Tabellenverzeichnis eingefügt, welche du jetzt nur noch gegenchecken musst.
Prüfe unbedingt, ob du für die Nummerierung und die Verzeichnisse die gleiche Schriftart wie im Text verwendest. Unterschiedliche Schriftarten (siehe auch Punkt 1) sind DER Fehlerklassiker bei Fußnoten!
Achte darauf, dass
Falls du deine Arbeit in mehreren Dateien schreibst, prüfe oben genannte Punkte umso sorgfältiger.
Der korrekte Umgang mit Quellen ist das A und O jeder wissenschaftlichen Arbeit.
Falls du deine Quellen nicht ordentlich auswählst und zitierst, riskierst du ein Plagiat. Mit welchen Quellen du deine Arbeit auf jeden Fall ruinierst und daher gar nicht nutzen sollst, liest du hier.
Der Zitationsstil ist ein Regelwerk und gibt an, wie die Quellenbelege im Literaturverzeichnis und die Zitatbelege in der Arbeit aufgeführt werden. In Deutschland finden sich die Zitatbelege eher in den Fußnoten (Chicago Stil), im angelsächsischen Sprachraum eher im Text (Harvard Stil).
Wichtig ist, dass du den Zitationsstil durchgängig in der kompletten Arbeit verwendest und mit deinem Betreuer absprichst. Oft ist der zu verwendende Zitierstil im bereits erwähnten Leitfaden angegeben.
Überprüfe vor der Abgabe, ob
Überprüfe die Punkte auch, wenn du ein Zitationsprogramm benutzt. Und falls deine Hochschule vor der Abgabe eine Plagiatsprüfung anbietet, dann nutze sie.
Auch wenn du deine Arbeit formal und optisch topp gestaltest, hinterlassen Rechtschreib- und Grammatikfehler sowie ein wissenschaftlich unangemessener Sprachstil einen schlechten Eindruck.
Denn bei vielen Betreuern fließen Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung und der sprachliche Ausdruck ebenfalls mit in die Bewertung ein. Wenn du da schluderst, verschenkst du wertvolle Punkte oder riskierst sogar, durchzufallen.
Du solltest daher vor der Abgabe ausreichend Zeit für eine Korrektur und die sprachliche Überarbeitung einplanen.
Vielleicht hat dein Betreuer deine Arbeit angelesen und dir ein sprachliches Feedback gegeben? Dann arbeite die Verbesserungsvorschläge auf jeden Fall ein.
Alternativ empfehle ich dir, deine wissenschaftliche Arbeit von einer kompetenten Person deines Vertrauens Korrekturlesen zu lassen.
Ich übernehme das gerne für dich und überprüfe deine Arbeit zusätzlich auch auf den berühmten roten Faden, den sprachlichen Ausdruck oder führe einen Abgleich mit den formalen Vorgaben durch. Hier kommst du zu meinem Korrekturangebot.
Schaue in deinen Prüfungsunterlagen nach, in welcher Form du deine Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Doktorarbeit einreichen sollst.
Üblich ist immer noch die Abgabe in ausgedruckter und gebundener Form. Auch hier solltest du auf einen kompetenten Service wie einen Kopierladen oder die hochschuleigene Druckerei zurückgreifen. Informiere dich vorab, mit welchem zeitlichen Vorlauf du rechnen musst, bis du deine fertige Arbeit in der Hand hältst.
Immer öfter wird jedoch eine zusätzliche oder vor allem bei Fernstudiengängen eine ausschließliche Abgabe als PDF gefordert.
Ich rate dir in jedem Fall, deine wissenschaftliche Arbeit unabhängig von der Hochschulvorgabe zusätzlich als PDF zu speichern und auch nur diese in den Druck zu geben. Denn nur so stellst du sicher, dass sich der Text und die Abbildungen nicht mehr verschieben.
Außerdem lässt sich eine PDF im Gegensatz zu einem Word-Dokument auch mit anderen Betriebssystemen problemlos öffnen, wobei die Ansicht immer gleich bleibt.
Ich wünsche dir einen stressfreien finalen Check deiner wissenschaftlichen Arbeit!
Herzliche Grüße
Sandra
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Geographie – Auf jeden Fall viel mehr als Stadt, Land, Fluss
Wenn ich mich als Geographin vorstelle, passiert oft das:
Mein Gegenüber bekommt große Augen, nickt anerkennend und sagt dann sowas wie: „In der Schule war ich schlecht in Erdkunde.“
Ich antworte dann meist schnell: „Ich kenne auch nicht alle Hauptstädte auswendig.“
Es ist ein Klischee, dass Geographen* alle Länder, deren Hauptstädte, Flüsse, Gebirge und so weiter kennen.
Dafür wissen wir durch unsere generalistische Ausbildung um die Zusammenhänge und die Auswirkungen von der Natur auf den Menschen und andersrum. Der große Blick fürs Ganze und eine schnelle Einarbeitung in unterschiedliche Themen zeichnet uns aus.
Mein ehemaliger Kommilitone Michael Braun und ich räumen mit den diversen Klischees um das unbekannte Wesen Geograph auf und möchten junge Menschen für unser Studienfach begeistern.
Daher haben wir NA 6/99 – Der Geographen-Podcast ins Leben gerufen. Zusammen mit jeweils einem Gast stellen wir das Studienfach Geographie vor und präsentieren die Vielfältigkeit der Berufsbilder und -möglichkeiten.
Unsere Ziele
In diesem Blogartikel liste ich unsere aktuellen Gäste auf.
Den ersten Teil Was macht eigentlich ein Geograph? kannst du hier nachlesen.
Und den zweiten Teil Was machen Geographen? 10 weitere Berufsbeispiele gibt es hier.
Du findest NA 6/99 – Der Geographen-Podcast auf den folgenden Kanälen:
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Viel Spaß beim Lesen und Reinhören in Teil 3 mit neuen Berufsbeispielen!
Angefangen hat alles im Studium mit einem Praktikum bei einem Regionalmagazin.
Heute ist Stephanie Englert Journalistin im Fachmagazinbereich und Chefredakteurin der Zeitschrift AUTOMATION. Die Themen Industrie und Technik lassen sie seit Jahren nicht mehr los.
Was ihren angedachten Weg in die Entwicklungszusammenarbeit verhindert hat, welches Thema ihr erster journalistischer Artikel hatte und warum ihr das Geographie-Studium heute beruflich immer noch hilft, das erzählt sie uns in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Stephanie anhören.
„Ich möchte das Image des Bodens aufpolieren“, sagt Sonja Medwedski.
Ihre Leidenschaft für Boden und Natur begann bereits im Sandkasten, heute arbeitet die selbst ernannte Bodenbotschafterin als Projektleiterin für Bodenschutz und Deponieplanung in einem Ingenieurbüro.
Wie ihr beruflicher Alltag zwischen Baustelle und Büro aussieht, was sie zu ihrem Buch Die Stimme des Bodens verleitet hat und wo man sie auf einer Lesung antreffen kann, erfahrt ihr in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Sonja anhören.
Schon einmal die Umnutzung eines Klosters geplant?
Auch das passiert im beruflichen Alltag von Luisa Linek-Schmidt.
Luisa ist Projektmanagerin im Bereich Integrierte Stadtentwicklung bei der complan Kommunalberatung GmbH und berät Kommunen zu städtebaulichen Entwicklungskonzepten.
Warum Geographie als Studienfach für sie eher eine Notlösung war, warum ihre Projekte nicht immer einfach in der Kommunikation sind und welche Aufgaben sie beim Deutschen Verband für angewandte Geographie (DVAG) übernimmt, das verrät sie uns in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Luisa anhören.
Zu Beginn seines Studiums war Martin Kremming fasziniert von physischer Geographie.
Dann zog es ihn aber Richtung Beratung – Konzepte erstellen und helfen, das war sein Ziel.
Nun ist er seit 25 Jahren bei der CIMA Beratung und Management GmbH. Dort startete er als Projektleiter und ist mittlerweile Geschäftsführer. Zusammen mit 110 Kollegen deutschlandweit berät und unterstützt er Städte bei der Erstellung und Umsetzung diverser Konzepte.
Warum er an seinem ersten Arbeitstag wie ein Irrer durch die Innenstadt von Goslar gerast ist, welche Vorteile vernetzte Büros mit sich bringen und worauf er bei Bewerbungsgesprächen (nicht) achtet, erzählt er uns in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Martin anhören.
Zum International Podcast Day am 30.09.2023 haben Michael und ich einen bunten Mix aus Anekdoten und Infos aus unserem ersten Jahr mit NA 6/99 - Der Geographen-Podcast zusammengestellt.
Inklusive eines Zusammenschnitts der besten Tipps unserer bisherigen Gäste an junge Geographen und Geographie-Studierende.
Podcast-Folge anhören.
Waschechtes Ruhrpottkind, begeisterte Weltenbummlerin, Heavy Metal-Liebhaberin.
Nach unterschiedlichen beruflichen Stationen verbindet Dr. Sandra Laskowski heute alles, was sie liebt. Dazu gehört vor allem ihre Leidenschaft für wissenschaftliche(s) Arbeiten.
Seit 2014 berät Sandra Studierende und Doktoranden bei Fragen und Problemen zum bunten wissenschaftlichen Spektrum – von A wie Abstract bis Z wie Zeitplanung. Und hält deutschlandweit Workshops und Lehraufträge an Unis und Hochschulen.
Wie sie damals Hals über Kopf im Geographie-Studium landete, welche 3 unterschiedlichen Leben sie heute hat und warum jeder reisen sollte, verrät sie in der NA 6/99-Jubiläums-Folge.
Podcast-Folge mit Sandra anhören.
„Irgendwas mit Medien.“
Die Antwort bekommst du, wenn du Michael Braun nach seinem Beruf fragst.
Zusammen mit seinem 4 Mitarbeitern ist er mit seiner Agentur, dem Medienhaus Waltrop, ein Allrounder für Texte, Fotos, Videos und Websites. Für jedes Thema und jeden Wunsch hat er die passenden Ansprechpartner parat.
Was er neben Geographie noch studiert hat, in welches außergewöhnliche Gebäude seine Agentur eingezogen ist und welches tolle Ziel er sich für jedes Jahr gesetzt hat, darüber berichtet er in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Michael anhören.
Mehr Netzwerkmanagement geht eigentlich nicht.
Seit 10 Jahren arbeitet Simon Reichenwallner in der Geschäftsstelle von ENERGIERegion Nürnberg e.V.
Zusammen mit den ansässigen Unternehmen, Verbänden, wissenschaftlichen Einrichtungen, Kommunen und Stadtwerken bringt er unter anderem den Klimaschutz und die neuen Energien voran.
Warum er nicht im Tourismusbereich landete, wie sich sein Arbeitsbereich in den letzten 10 Jahren gewandelt hat und welche Erkenntnisse aus dem Studium er bereits nach 2 Wochen im Job erfolgreich anwenden konnte, berichtet er uns in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Simon anhören.
„Ich bin unglaublich gerne Geograph!“
Und das hört man Sebastian Hallmann auch an.
Seit 2 Jahren ist er Bereichsleiter für Standortentwicklung bei der Braunschweig Zukunft GmbH und unterstützt mit seinem Team an der Schnittstelle zwischen Stadt, Kommunalpolitik und Wirtschaft.
Wieso er sich genau an den 31.03.2012 erinnert, wie vielfältig sein Tages- und Projektgeschäft ist und was er im Studium dann doch fraglich fand, erzählt er uns in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Sebastian anhören.
„In den 1970ern hatte niemand Geschmack.“
Damit meint Stephan Mühl nicht etwa Modestile oder Musik, sondern unschöne Betonbauten in Innenstädten.
Seit 5 Jahren arbeitet der passionierte Geograph bei der Signa Unternehmensgruppe im Immobilienbereich und hat jede Menge zu Markt- und Standortanalysen, Digitalisierung von Daten sowie Kaufhausverkäufen zu erzählen.
Warum es ihn von Dresden nach Düsseldorf verschlug, welche Entwicklungsperspektiven es aus seiner Sicht für Innenstädte gibt und wer den Zug bereits verpasst hat, darüber berichtet er uns in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Stephan anhören.
Wir suchen Geographen!
Und natürlich auch Geographinnen!
Besonders aus dem physischen Bereich.
Hast du Lust, über dein Studium und deinen beruflichen Weg zu berichten?
Dann melde dich bei mir.
Was du mitbringen solltest:
Herzliche Grüße
Sandra
*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d). Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
]]>Sonne, Strand und Meer.
Wobei Letzteres nicht zwingend notwendig ist.
Nehme ich aber gerne mit, wenn es darum geht, der doch meist lausigen Herbst- und Winterzeit in Deutschland zu entfliehen.
Mein fünftes Coliving und Coworking plante ich dieses Mal weit im Voraus, die Entscheidung fiel mir leicht und meine Vorfreude war groß.
Lies hier über meine Zeit in Javea, warum Sun and Co. eines der besten Colivings ist, meine Ausflugtipps und dem im Haus grassierenden Puzzlewahn.
Seit ich mich mit den Themen Coliving und Coworking befasse, wollte ich ins Sun and Co. Coliving and Coworking nach Javea in Spanien.
Sun and Co. hat nicht nur den Ruf, eines der besten Colivings zu sein, sondern war auch eines der ersten. Noch vor der Pandemie und noch bevor das digitale Nomadentum einen großen Aufwind bekam.
Das Problem:
Ich bekam keinen Platz.
Jedes Mal, wenn ich meine nächste Reise plante und mich nach Coliving-Möglichkeiten umsah, war bei Sun and Co. bereits alles belegt. Als ich dann zufällig im April dieses Jahr auf der Seite rumstöberte und für den Oktober freie Plätze verfügbar waren, griff ich sofort zu.
Vor Ort musste ich dieses Mal niemanden erklären, warum ich nach Javea gekommen bin. Es ging viel mehr um die Frage, ob dies mein erstes Coliving und Coworking wäre. Und die Frage bekam auch jeder neue Mitbewohner gestellt.
Interessanterweise war es für viele das erste Mal in einem Coliving und Coworking. Und im weiteren Gesprächsverlauf wurde jedem Neuankömmling versichert: “You came to the right place.“
Der richtige Ort ist ein altes Haus aus dem 19. Jahrhundert, das der Gründer Eduardo von seinen Großeltern übernommen hat. Es liegt mit privaten Parkmöglichkeiten am Rande der Altstadt von Javea und ist mit Innenhof, großem Küchen- und Wohnbereich sowie ansprechenden Schlaf- und Waschräumen modern, aber gemütlich eingerichtet.
Im Haus gib es vielfältige Arbeitsplatzmöglichkeiten, einen kleineren Coworking-Raum und einen separat buchbaren Skype-Raum, falls längere Gespräche oder Meetings anstehen. Zusätzlich findest du ein paar Minuten zu Fuß entfernt den großen Coworking-Bereich inklusive zwei schalldichter Gesprächsboxen, zusätzlichen Monitoren und einem Besprechungsbereich.
Im Ort Javea findet sich alles, was man zum täglichen Leben benötigt. In den nächsten Supermarkt fällt man fast hinein, ansonsten sind weitere innerhalb von 20 Minuten fußläufig erreichbar. Auf dem großen Platz Plaza de la Constitución hinter dem Haus findet zudem jede Woche ein Markt statt. Bäckereien, Banken, die Post, Apotheken, viele kleine Geschäfte und noch mehr Bars und Restaurants sind ebenfalls um die Ecke.
Wer an den Hafen beziehungsweise ans Wasser möchte, erreicht das Ziel zu Fuß in gut 30 bis 45 Minuten, nimmt das eigene Auto oder ein Taxi. Öffentliche Busse gibt es auch, sie fahren allerdings nicht durchgängig am Tag und nur einmal die Stunde. Ich habe die Busse nie in Anspruch genommen, weiß aber von Mitbewohnern, dass sie nicht selten umsonst auf den Bus gewartet haben. Der Tipp lautet also laufen oder Auto.
Ich habe dieses Mal etwas weniger gearbeitet und mich mehr den Aktivitäten der Community gewidmet, denn im Gegensatz zu meinen vorherigen Coliving-Aufenthalten war in Javea etwas ganz Entscheidendes anders:
Der gemeinschaftliche Wille der Community als solche und der unermüdliche Einsatz des Teams von Sun and Co., allen Gästen ein gemütliches Zuhause zu bieten und durch berufliche und soziale Aktivitäten zu verbinden.
Jeder konnte in einem wöchentlichen Community-Meeting Ideen, Erfahrungen und Themen für einen Wochenplan einbringen, von denen die anderen dann profitieren durften, aber nicht mussten:
Wir hatten
Manchmal war die Auswahl am Tag so groß und verlockend, dass die Arbeit fast in den Hintergrund geriet.
Ich habe dann abgesehen von meinen eigenen Terminen öfter mal den Stift fallen lassen und einfach den Moment und die Gruppenmotivation genossen.
Eine besondere Dynamik zwischen Eifer und Entspannung entwickelte sich, nachdem wir an zwei Tagen ein Puzzle mit 1.000 Teilen gelegt hatten.
Als das 1.000 Teil durch war, waren alle Beteiligten so angefixt, dass wir einfach auf dem nächstgrößeren Tisch mit einem 6.000 Teile Puzzle weitermachten. 16 Tage, unzählige Flüche und noch mehr Jubel bei passenden Puzzleteilen hat es gedauert.
Fünf Hauptpuzzler, viele Nebenpuzzler und Ein-Teil-Leger arbeiteten sich Tag für Tag – und auch in der Nacht – voran. Wenn man mal nicht weiterkam, hörte man auf, ließ seine Teile liegen, denn der nächste Mitbewohner fand sicherlich die Lösung.
Das war Gruppenarbeit vom Feinsten.
Als Geographin bin ich ja immer im Dienst und habe die Ausflugs-Aktivitäten der Community dankend angenommen, mir aber auch allein die Zeit genommen, die Stadt zu entdecken.
Folgende Orte habe ich in Javea und Umgebung besucht:
Nach der Höhlenbesichtigung sind wir zu dritt südlich von Benidoleig durch die Berge gewandert
Bars, Imbisse und Restaurants gibt es in Javea ohne Ende. Da ich allerdings kein Auswärtsesser bin, kann ich hier keine großartigen Empfehlungen geben. Du hast in Javea aber auf jeden Fall örtlich die Wahl zwischen Restaurants in der Altstadt und am Strand. Von den traditionellen Tapas über indische Lokale bis Pizza ist viel Auswahl vorhanden.
Kleine, urige Bar mit einem Fokus auf Gin und regelmäßiger Live-Musik
Zu Halloween wurde im Ort mit einem Umzug am Nachmittag und einer Feier am Abend auf dem Plaza de la Constitución groß aufgefahren
Du brauchst einen Haarschnitt? Dann empfehle ich dir CDM Estilistas an der Ecke C. de Calderón und Av. Del Rei Juan Carlos I
4 Wochen Coliving und Coworking sind mal wieder wie nix verflogen.
Ich habe Sun and Co. mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen, da der lieb gewonnene Austausch und das gemeinsame Zusammenleben vorerst ein Ende haben.
Aber ich bin sehr glücklich, dass ich die tolle Community-Erfahrung machen durfte.
Mein nächster Aufenthalt in einem Coworking und Coliving steht noch nicht fest, es darf aber 1. ruhig über mehrere Monate im Winter andauern und 2. wieder eine Insel werden.
Bis dahin
Sandra
Kribbelt es dir bei dem Gedanken an Javea in den Fingern?
Dann melde dich doch bei mir!
Hat dich das Fernweh gepackt?
Dann lies gleich noch meine Beiträge über mein Coworking und Coliving auf Malta, Teneriffa, Sardinien und Wien!
Dass ich mir mal eine Promotion finanzieren müsste, hätte ich zu Beginn meines Studiums nicht gedacht.
Doch das Angebot meines späteren Doktorvaters, bei ihm berufsbegleitend über die Bedeutung von geographischer Bildungsarbeit im Rahmen meines Tsunami Education Projects in Sri Lanka zu promovieren, konnte ich nicht ablehnen.
In diesem Blogartikel berichte ich ehrlich und ausführlich, wie ich meine Doktorarbeit selbst finanziert habe und welche Möglichkeiten der Finanzierung es sonst noch gibt.
Für mich stand fest, dass ich mir nach meiner Rückkehr aus Sri Lanka einen Job suche und mich zusätzlich für ein Promotionsstipendium bewerbe. (Hätte mir im Vorfeld mal jemand gesagt, dass ich gar keine Chance auf ein Stipendium hatte, hätte ich meine Zeit und Energie lieber in andere Dinge gesteckt.)
Da die Bewerbung für ein Promotionsstipendium aufgrund von Recherche, Unterlagenzusammenstellung und Bewerbungsverfahren einen längeren Vorlauf benötigte, lag mein Fokus auf einer neuen Arbeitsstelle.
Die fand ich schneller als gedacht beim Studierendenservice der Ruhr-Universität Bochum. Allerdings war es eine Stelle mit geringer Stundenanzahl und reichte nicht aus, um mir meine Lebenshaltungskosten auf Dauer zu finanzieren.
Mittlerweile hatten sich zwei, drei Stipendienmöglichkeiten aufgetan. Zu dem Zeitpunkt hoffte ich, eines davon zu ergattern. Denn die Kombination mit der Arbeitsstelle wäre perfekt gewesen, um mich zeitlich voll und ganz auf meine Doktorarbeit zu fokussieren.
Long story short:
Ich wurde bei allen Promotionsstiftungen abgelehnt. Auch nach einem Assessment Center. Das hat mich mit Blick auf die Finanzen frustriert.
Noch frustrierender war allerdings ein Vier-Augen-Gespräch, in dem mir ganz deutlich gesagt wurde, warum ich bei den Promotionsstipendien keine Chance hatte: „Frau Laskowski, ihre Diplomnote von 1,9 reicht nicht aus. Da können Sie noch so viel ehrenamtliches Engagement, Praktika und so weiter mitbringen. Am Ende zählen die harten Vergleichsfakten.“
Tatsächlich habe ich zu diesem Zeitpunkt kurz überlegt, ob es nicht besser wäre, die Promotion an den Nagel zu hängen.
Aber ich wollte das Tsunami Education Project, in das ich so viel Herzblut, Wissen und Zeit investiert hatte, unbedingt wissenschaftlich aufarbeiten. Und für mich stand außer Frage, meinen Kollegen Thorsten mit der zugesagten Teamdissertation hängen zu lassen.
Mir wurde klar, dass die Lösung entweder eine andere oder eine zweite Arbeitsstelle bedeutete. Zwar schien es mir ein ambitioniertes Vorhaben, meine Doktorarbeit neben einer Vollzeit oder zwei Teilzeitstellen zu bestreiten, aber aufgeben wollte ich auch nicht.
Und während ich noch grübelte, kam die Möglichkeit schneller als gedacht: Bei einem zufälligen Gespräch mit einer ehemaligen Schulkollegin vermittelte sie mir quasi beiläufig eine weitere Teilzeitstelle in einem Auftragsforschungsinstitut.
Meine finanziellen Mittel hatten sich erhöht, dafür schrumpfte die mir zur Verfügung stehende Zeit, an der Doktorarbeit zu schreiben.
Ein gut ausgeklügelter Zeitplan für die Bearbeitung der Teamdissertation sowie eine durchdachte Arbeitsteilung erleichterten mir meinen Alltag. So nahm ich zum Beispiel nicht an jedem noch ausstehenden Termin für die Experteninterviews teil oder übernahm die statistische Auswertung unserer Fragebögen, die weniger zeitaufwendig war.
Trotzdem kam ich bald an meine Belastbarkeitsgrenze, denn rückblickend war allein die Logistik der zwei Arbeitsstellen eine Herausforderung für sich:
Ich pendelte nicht nur zwischen zwei Städten hin und her, sondern musste mich auch gedanklich auf komplett unterschiedliche Themen einstellen. In der Regel arbeitete ich an unterschiedlichen Tagen an den Standorten, doch ab und an kam es vor, dass mir der Dienstplan keine Wahl lies und ich dann morgens im ersten und nachmittags im zweiten Job arbeitete oder umgekehrt.
Nach einem vollen Arbeitstag war ich zu erschöpft, um etwas Sinnvolles aufs Papier zu bringen, geschweige denn, mich überhaupt zu konzentrieren. Ich habe es versucht, aber es hat nicht funktioniert. Nach kurzer Zeit gab ich es auf, mich abends noch an den Schreibtisch zu setzen.
Ich beschloss, nur noch an den Wochenenden und an Feiertagen an der Doktorarbeit zu schreiben. Weniger konzentrationslastige Tätigkeiten wie Literatur sortieren, Grafiken erstellen oder Organisatorisches wie Besprechungen mit Thorsten erledigte ich weiterhin unter der Woche. Die freien Abende reservierte ich mir für meine Erholung und den sportlichen Ausgleich.
Der konsequenteste Einschnitt war sicherlich mein selbstauferlegtes Feierverbot. Am Wochenende bis in die Puppen feiern und dann ausschlafen war nicht mehr, denn dann war ja mein halber produktiver Tag schon vorbei.
Ich habe das Feierverbot, das für mich im Rückblick sehr hart klingt, bis auf die Geburtstagsfeier einer Freundin diszipliniert durchgezogen.
Und so haben wir unsere Doktorarbeit in der von uns angedachten Zeit erfolgreich fertiggeschrieben.
Der klassische Weg ist die Promotion an einem Lehrstuhl, also eine sogenannte interne Promotion. Hierbei bist du während deiner Promotionszeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität angestellt und bekommst jeden Monat dein Gehalt. Je nach Fachbereich kann dies eine Vollzeit- oder Teilzeitstelle sein.
Die Aufnahme in ein Graduiertenkolleg oder Promotionsprogramm ist häufig mit einem Stipendium verbunden. Du wirst dann als Doktorand zum Beispiel von der Helmholtz-Gemeinschaft oder der DFG finanziert. Zusammen mit anderen Doktoranden forschst du zu deinem Fachbereich oder zu einem bestimmten Thema. Die Promotion läuft sehr strukturiert ab und wird durch Lehrveranstaltungen, Workshops und Seminaren sowie Kolloquien ergänzt.
Die Finanzierung über ein Stipendium ist der Klassiker schlechthin. Hierbei hast du die Wahl zwischen den 13 Begabtenförderungswerken mit bekannten Namen wie der Konrad-Adenauer-Stiftung, die auch Promotionsstipendien vergeben.
Um ein Promotionsstipendium zu bekommen, zählt neben deiner fachlichen Kompetenz auch dein politisches oder gesellschaftliches Engagement. Dieses muss auch mit dem Selbstverständnis des jeweiligen Begabtenförderungswerks zusammenpassen. Auf die Bewerbung um ein Stipendium folgt häufig ein Assessment Center zur Stipendiaten-Auswahl.
Industriepromotionen werden hauptsächlich in den MINT-Fächern angeboten und sind vergleichbar mit der berufsbegleitenden Promotion, bei der du in deinem regulären Job weiterarbeitest.
Bei einer Industriepromotion handelt es sich um eine Kooperation zwischen einem Unternehmen und einer promotionsberechtigten Hochschule. Du bist während der Promotionszeit in dem Unternehmen als Doktorand angestellt und forscht dabei in der Regel zu einem von dem Unternehmen vorgegebenen Thema.
Ergänzend zu den genannten Möglichkeiten oder als alleinige Finanzierung vergibt zum Beispiel die Förderbank KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) unabhängig vom Einkommen einen Studienkredit. Sie unterstützt Promovierende mit monatlich bis zu 650 Euro für bis zu maximal sechs Semester.
Studienkredite beziehungsweise Promotionskredite kannst du auch über Banken und Sparkassen bekommen. Hier solltest du die Konditionen genau vergleichen.
Als Doktorand kannst du gegebenenfalls für die Jahre der Promotion auch auf finanzielle Unterstützung durch deine Familie oder deinen Partner zurückgreifen.
Wie du siehst, gibt es vielfältige Möglichkeiten, wie du dir deine Promotion finanzieren kannst. Infrage kommt auch gegebenenfalls eine Kombination aus mehreren Wegen.
Aus eigener Erfahrung kann ich natürlich sagen, dass eine berufsbegleitende Promotion ein zusätzliches Quäntchen an Selbstdisziplin erfordert, da die zur Verfügung stehende Zeit durch den Beruf einfach stark begrenzt ist.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Promotion und der Finanzierung.
Herzliche Grüße
Sandra
Ich unterstütze dich bei deiner Entscheidung für oder gegen eine berufsbegleitende Promotion.
Wenn
dann hol dir hier meine Entscheidungshilfe.
Du bist dabei, dein Studium abzuschließen.
Und hast endlich deine Abschlussarbeit angemeldet.
Jetzt fragst du dich, wie du in den nächsten Wochen motiviert bleiben kannst, um deine Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Doktorarbeit erfolgreich abzuschließen?
Sich über eine längere Zeit auf eine Aufgabe wie das Schreiben einer Abschlussarbeit zu konzentrieren, empfinden viele als schwierig. Überall lauern Ablenkungen, Selbstzweifel kommen hoch und irgendwie rennt dir die Zeit nur so davon, obwohl du gefühlt den ganzen Tag mit deiner Arbeit beschäftigt bist.
Du benötigst für die Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit eine Mischung aus Motivation, Disziplin und Ausdauer. Denn während des Schreibprozesses begegnen dir ganz sicher verschiedene Herausforderungen und deine Motivation wird auch mal lachend neben dir stehen.
Keine Sorge, ich habe dir meine besten Tipps zusammengestellt, um deine Motivation während des gesamten Schreibprozesses aufrechtzuerhalten.
Gute Planung ist die halbe Miete.
Klingt abgedroschen, ist aber so.
Das Schreiben der Abschlussarbeit ist ein komplexes Vorhaben. Mit klaren Zielen und einem strukturierten Zeitplan gestaltest du sie dir übersichtlicher und handhabbarer. Außerdem stellst du sicher, dass du genug Zeit für das Schreiben, Recherchieren und Überarbeiten hast. Du bleibst motivierter, weil dich die Arbeit als Ganzes gedanklich nicht „erschlägt“.
Überlege dir, was du mit deiner Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Doktorarbeit erreichen möchtest. Möchtest du ein bestimmtes Problem oder eine bestimmte Fragestellung untersuchen? Willst du neue Erkenntnisse gewinnen? Oder einfach nur schnell fertig werden (auch das ist legitim)? Mit einem klaren Ziel vor Augen kannst du dich besser auf deine Arbeit fokussieren und motiviert bleiben.
Plane deine Zeit bereits sorgfältig, bevor du deine Arbeit anmeldest. So stellst du sicher, dass du genug Zeit für die Absprachen mit deinem Betreuer, die Literaturrecherche, gegebenenfalls eine empirische Untersuchung samt Auswertung, das Schreiben und die Korrekturphase hast. Teile dir deine Arbeit in kleinere Aufgaben ein und setze dir realistische Fristen für die Bearbeitung. Je strukturierter dein Zeitplan ist, desto besser wirst du deine Arbeit organisieren.
Kennst du die Geschichte von dem beharrlichen Holzfäller? Der war so sehr damit beschäftigt, Bäume zu fällen, dass er vergaß, seine Axt zu schärfen. Das Ende vom Lied: Er kam nicht voran und fällte zu seinem eigenen Ärger jeden Tag weniger Bäume.
Die Axt des Holzfällers steht dabei sinnbildlich für deine körperliche und geistige Gesundheit.
Erholung und Pausen sind unerlässlich, damit du motiviert, fit und konzentriert bleibst. Frage dich:
Plane Erholungsphasen immer mit in deinen Zeitplan ein.
Betrachtest du deine Abschlussarbeit als Ganzes, so erscheint sie dir wahrscheinlich viel zu umfangreich. Um motiviert zu bleiben, teile dir die Arbeit daher in kleinere, überschaubare Aufgaben auf. So kannst du dich auf Zwischenziele konzentrieren und deine Fortschritte besser verfolgen.
Eine Gliederung beziehungsweise ein Inhaltsverzeichnis ist bei einer wissenschaftlichen Arbeit Pflicht. Dieser Aufbau eignet sich hervorragend, um einzelne Aufgaben zu definieren. So kannst du jedes einzelne Verzeichnis, Kapitel und Unterkapitel deiner Arbeit in Aufgaben unterteilen. Zusätzlich notierst du dir noch Aufgaben für das „Drumherum“ wie zum Beispiel Anmeldefristen, Besprechungen, Literaturrecherche, Literatursichtung, Prüfungen, Druck etc.
Teile deine Arbeit mithilfe der Aufgaben in kleinere Teilziele auf und setze dir einen realistischen Zeitrahmen, um sie zu erreichen. Für jede Aufgabe kannst du einen Bearbeitungszeitraum festlegen (zum Beispiel „Einleitung schreiben“ 01.10. bis 07.10.) oder eine bestimmte Anzahl von Seiten, die du jeden Tag/jede Woche schreiben willst.
Nach Anmeldung deiner Bachelor- oder Masterarbeit wirst du circa drei bis vier Monate Zeit für die Erstellung haben, bei einer Doktorarbeit schwankt die Dauer je nach Fachbereich zwischen drei bis fünf Jahren.
Das klingt erst einmal nach ausreichend Zeit, doch oftmals kommt dir im Alltag etwas dazwischen:
Plane deshalb mit Pufferzeiten, um nicht unter Zeitdruck zu geraten.
Sobald du mit anderen über deine Arbeit sprichst, wirst du merken, dass sich deine Gedanken neu ordnen. Es ist daher sehr hilfreich, sich mit einem oder mehreren Kommilitonen zusammenzutun oder dir Ratschläge von deinem Betreuer einzuholen, um motiviert zu bleiben.
Suche dir einen Lernpartner, mit dem du über dein Vorankommen sprichst. Das muss nicht zwangsweise ein Kommilitone, sondern kann auch eine fachfremde Person sein. Hauptsache, du tauschst dich regelmäßig aus und berichtest über deine Fortschritte.
Du kannst dich auch einer Lerngruppe anschließen, um mit anderen Studierenden über deine Arbeit zu diskutieren.
Dein Betreuer ist wortwörtlich da, um dich zu betreuen. Am besten vereinbart ihr einen zeitlichen Rhythmus, wann du dich bei ihm meldest, um deine Fortschritte und Herausforderungen zu besprechen. Ein guter Betreuer wird dir Ratschläge geben und dich motivieren, wenn es schwierig wird.
Du sitzt vor deinem Rechner und die Worte wollen einfach nicht „aufs Papier“. Das kennt wohl jeder, der schon einmal eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben hat. Checke für dich, ob es unter die Kategorie „Unlust“ fällt. Auch ein schlechter Tag oder eine kurze Schreibblockade ist völlig normal, allerdings auch nicht förderlich für deine Motivation.
Bei dieser Technik schreibst du einfach circa 5 Minuten lang in ganzen Sätzen drauflos, ohne die Qualität oder Struktur deines Textes zu bewerten. Das Ziel ist es, deine Gedanken in Gang zu bringen.
Vielleicht hilft dir ein Tapetenwechsel, um deine Kreativität wieder in Schwung zu bringen. Wenn du zu Hause schreibst, pack deine Sachen und gehe zum Beispiel in eine Bibliothek, in die Natur oder in ein Café. Oder andersrum.
Fast jede Uni und Hochschule bietet ihren Studierenden und Doktoranden Unterstützung in Form von Schreibberatung und Workshops zum wissenschaftlichen Schreiben. Lass dich dort von den erfahrenen Mitarbeitern beraten.
Eine angenehme Schreibumgebung wird deine Motivation steigern und deine Produktivität verbessern. Wähle einen Ort, an dem du dich wohlfühlst und du dich auf das Schreiben konzentrieren kannst. Der Ort sollte bei dir fest mit dem Vorhaben „Schreiben“ verankert sein. Richte ihn dir so ein, dass du dich gerne dort aufhältst.
Soziale Medien, E-Mails und andere Online-Aktivitäten sind zwar verführerisch, lenken aber ab und beeinträchtigen deine Produktivität. Stell dein Handy während deiner Schreibzeit auf lautlos oder sperre es, schließe dein E-Mail-Programm und den Internetbrowser.
Deinen Arbeitsbereich solltest du gut organisieren und aufräumen, damit du deine notwendigen Arbeitsmaterialien sofort zur Hand hast, ohne lange rumräumen zu müssen. Gestalte dir den Platz nach deinen Vorlieben – zum Beispiel mit bestimmten Stiften, einer grünen Pflanze, Motivationssprüchen an den Wänden, einer Tasse Kaffee oder leiser Hintergrundmusik.
Visualisieren ist eine großartige Technik, um motiviert zu bleiben. Es geht darum, die eigenen Ziele sichtbar und greifbar zu machen. Die Visualisierung passiert zuerst in deiner Vorstellung. Dabei verknüpfst du die Vorstellung von deinem Ziel mit einem positiven Gefühl, also zum Beispiel das erleichternde Gefühl, wenn du deine Arbeit endlich abgegeben hast.
Noch besser ist ein Bild, das dein positives Gefühl wiedergibt. Stelle es dir an deinen Rechner, auf den Schreibtisch, ans Bett oder an einen beliebigen anderen Ort, um es ganz oft anzusehen. Hast du einen Durchhänger, schau dir dein Bild auch mal länger an.
Sich selbst für kleinere und größere Erfolge während der Abschlussarbeit zu belohnen, ist eine hilfreiche Methode, um deine Fortschritte zu würdigen und weiterhin motiviert zu bleiben.
Lege für dich fest, womit du dich belohnen möchtest, wenn du deine Aufgaben erfolgreich abgeschlossen hast. Die Vorlieben sind sehr individuell und können von einem Spaziergang, einem Serienmarathon, Ausgehen oder einen entspannten Tag in der Sauna reichen. Nimm dir einen Zettel und notiere dir deine Belohnungsideen.
Wenn du eine Aufgabe fertig bearbeitet oder ein Teilziel erreicht hast, dann belohne dich. Achte jedoch darauf, dass die Belohnungen nicht überhandnehmen und du dich für jeden noch so kleinen Schritt honorierst.
Hast du deine Arbeit abgegeben, ist es Zeit, diesen Erfolg ordentlich zu feiern! Du hast viel Arbeit und Mühe investiert, also sei stolz auf dich. Veranstalte eine Party mit Familie und Freunden, fahre in den Urlaub oder mach einfach mal eine Pause.
Das Schreiben einer Bachelor-, Master- oder Doktorarbeit erfordert ein großes Maß an Disziplin und Aufwand.
Je länger der ganze Erstellungsprozess dauert, desto hilfreicher ist es, Tipps für die eigene Motivation parat zu haben.
Ich freue mich, wenn ich dir ein paar Anregungen geben konnte.
Herzliche Grüße
Sandra
Geographie, nicht Geologie
Ich weiß nicht, wie häufig ich mich in den letzten 20 Jahren als Geographin vorgestellt habe und mein Gegenüber meinte ein paar Sätze später: „Sie als Geologin...“
Für Geographen* eine nicht enden wollende Verwechslung.
Daher klären mein ehemaliger Kommilitone Michael Braun und ich seit Oktober 2022 über unser heiß geliebtes Studienfach Geographie und die Frage Was machen Geographen? auf.
Zusammen mit jeweils einem Gast stellen wir das Studienfach Geographie vor, räumen mit den diversen Missverständnissen auf, schwelgen ein bisschen in Erinnerungen – aber präsentieren vor allem die Vielfältigkeit der Berufsbilder und -möglichkeiten.
Unsere Ziele
Den ersten Teil Was macht eigentlich ein Geograph? kannst du hier nachlesen.
Du findest NA 6/99 – Der Geographen-Podcast auf den folgenden Kanälen:
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Viel Spaß beim Reinhören in die 10 neuen Beispiele!
Pottkind Annette Kritzler LEBT Identifikation und Integration.
Wer ihr zuhört, wird sich sofort in die Dortmunder Nordstadt verlieben.
Denn die Borsigplatz VerFührungen der Museumspädagogin kommen nicht nur bei den BVB-Fans gut an.
Welchen zweiten Traumjob die Allrounderin noch leben darf, ob sie mit anderen Stadtführern in ihren Urlauben gnädig ist und warum Geographie für sie das Querschnittsstudium sondergleichen ist, erfährst du in dieser NA 6/99-Folge.
Podcast-Folge mit Annette anhören.
Eine Professur war nicht das berufliche Ziel von Martin Franz.
Deshalb überrascht ihn oft sein eigener Werdegang.
Seit acht Jahren ist er Professor für Humangeographie an der Uni Osnabrück und lehrt ein breites Spektrum an sozial- und stadtgeographischen Themen.
In der neuen NA 6/99-Folge reden wir über seinen beruflichen Weg, aktuelle weltweite Forschungsprojekte und seinen Lieblingsort in Bochum.
Podcast-Folge mit Martin anhören.
Viel reden, reden, reden.
Das kann Dr. Frank Osterhoff gut – und das muss er auch in seinem Job.
Als wissenschaftlicher Referent beim DLR Projektträger hat seine Arbeit im Bereich internationale europäische Beziehungen einen klaren Beratungsschwerpunkt.
In der NA 6/99-Folge schlüsseln wir Forschung und Förderung auf, reden über sein frühes Interesse für die räumliche Entwicklung seiner Heimatstadt und seine Tätigkeit beim Deutschen Verband für angewandte Geographie.
Podcast-Folge mit Frank anhören.
Das erklärte Ziel von Daniel Raschke:
Seinen Schülern Handlungskompetenzen an die Hand geben und Eigenverantwortlichkeit fördern.
Der Lehrer für Geographie, Englisch und Informatik schätzt vor allem, dass das breite Spektrum der Geographie immer einen aktuellen thematischen Bezug zu unserer Welt bietet.
Was er an seinem Studium besonders mochte, wohin er mit seinen Schülern auf Exkursion fährt und wie er selbst gerne reist, erzählt er uns ausführlich.
Podcast-Folge mit Daniel anhören.
Weltreise, Studium, Entwicklungshelferin in Nepal, Doktorandin, wissenschaftliche Mitarbeiterin.
Heute stellt sich Martina Shakya selbst als Professorin für Nachhaltige Tourismusentwicklung vor. Seit sechs Jahren lehrt sie an der Hochschule Heilbronn und schätzt ihren bunten Alltag und die Praxisnähe.
Mit Martina reden wir über ihren beruflichen Weg, ihre Liebe für Länder und Kulturen und die Digitalisierung in der Wissenschaft:
Podcast-Folge mit Martina anhören.
„Die Geographie bot mir viel Raum.“
Am Anfang war das Interesse an der Mensch-Raum-Beziehung, dann kristallisierte sich Dr. Astrid Maurers Weg in die Immobilienwirtschaft immer mehr heraus.
In dieser NA 6/99-Folge erzählt sie, warum der Maklerjob nix für sie war, über ihre Zeit als Immobiliensachverständige sowie ihre Doktorarbeit über „Gewollten Leerstand“, für die sie an die Fakultät für Raumplanung der TU Dortmund ging.
Podcast-Folge mit Astrid anhören.
„Gesundheitsversorgung ist ein räumliches Problem.“
Das antwortet Axel Kortevoß, wenn er gefragt wird, was er denn eigentlich noch mit Geographie zu tun hat.
Viele halten ihn für einen Juristen, denn der stellvertretende Leiter der vdek Landesvertretung Hessen und sein Team haben Dutzende Vertragsthemen ihrer Mitgliedskassen zur Verhandlung auf dem Tisch, das SGB V immer im Kopf.
Wie er Ende der 1990er in die medizinische Geographie rutschte, warum sein Promotionsthema auch heute noch aktuell und die vdek ein attraktiver Arbeitgeber für Geographen ist, das erzählt er mit einigen Rückblicken.
Podcast-Folge mit Axel anhören.
„Falls auch jüngere GeographInnen für deinen Podcast interessant sein sollten, kannst du dich gerne [bei mir] melden.“
Natürlich sind sie das!
Tim arbeitet seit 3 Jahren in der Breitbandbranche, aktuell als Senior Consultant bei PWC.
Warum aus seinem Berufswunsch Entdecker nix wurde, welcher Professor in so begeisterte, dass er auch seinen Master in Erlangen abschloss und wie hart der Einstieg ins Berufsleben war, darüber erzählt er ganz offen.
Podcast-Folge mit Tim anhören.
Was dabei rauskommt, wenn man Hobby und Beruf verbindet, erzählt uns Paul Stangl – by the way unser erster ausländischer Gast.
Der Head of GIS beim österreichischen Start-up Blackshark und sein Team haben kein geringeres Ziel, als einen digitalen Zwilling der Erde zu erstellen.
Wie alles mit dem Microsoft Flugsimulator begann, warum er im Flugzeug nicht mehr am Fenster sitzen will und so einiges zur Satellitenauswertung erfahrt ihr in dieser NA 6/99-Folge:
Podcast-Folge mit Paul anhören.
Freiwilligenjahr in Costa Rica und Ecuador, Backpacker Südostasien.
Lehramt überlegt, Geographie studiert.
Der Funke sprang nicht gleich über – der 25-jährige Lukas Kammerer war lange auf Selbstfindungstour, auch studiumsintern.
Welche Exkursion schließlich sein Interesse für Stadtplanung geweckt hat, über seinen Master in Nijmegen und seine jetzige Arbeit bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris berichtet er uns in der neuesten NA 6/99-Folge:
Podcast-Folge mit Lukas anhören.
Erzähl uns von deinem Geographie-Studium, deiner Laufbahn und aktuellen beruflichen Tätigkeit!
Wir lieben spannende Lebenswege und möchten junge Menschen für die Vielfalt der Geographie begeistern.
Sei unser nächster Gast und beantworte unseren Hörern die Frage Was machen Geographen?
Schreib mir einfach eine E-Mail.
Herzliche Grüße
Sandra
*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d). Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
]]>Hast du mal darüber nachgedacht, zu promovieren?
Oder bist du schon dabei, deine Doktorarbeit zu schreiben?
Sicherlich, denn sonst würdest du diesen Blogartikel nicht lesen.
Wenn du promovieren willst, darüber nachdenkst oder bereits erste Schritte unternommen hast, dann hast du bestimmt einige Fragen oder vielleicht schon mit einem Promotionsratgeber geliebäugelt. Denn deine Entscheidung für eine (berufsbegleitende) Promotion ist für dich mit organisatorischen, zeitlichen und finanziellen Herausforderungen verbunden. Daher solltest du sie sorgfältig treffen.
Viele Promotionsinteressierte, vor allem die externen, haben noch gar keinen Betreuer oder anderen Ansprechpartner und wollen gerne erst einmal „vorfühlen“. Sie tragen den Promotionswunsch meist schon einige Jahre mit sich rum und wissen nicht, wo sie anfangen sollen.
Der Griff zu einem Buch ist da naheliegend.
Da taucht meist das nächste Frage auf:
Welches Buch soll ich lesen?
Denn Promotionsratgeber gibt es wie Sand am Meer – in kurz und knackig, in umfangreich und detailliert, fachübergreifend geschrieben oder fachspezifisch ausgerichtet.
Mein Tipp:
Lies bei deiner Entscheidung für oder gegen eine Doktorarbeit mindestens einen Promotionsratgeber.
Wie bereits in meinem Blogartikel 4 Bücher zur Erstellung deiner Bachelor- oder Masterarbeit, die dir wirklich helfen, empfehle ich dir den Gang in die Bibliothek oder einen Buchladen, um in Büchern zu einer Promotion zu stöbern.
Denn trotz großer Auswahl wird nicht jedes Buch vom Aufbau, Inhalt oder der Schreibweise deinen Geschmack treffen. Daher lohnt sich auch bei einem Promotionsratgeber meiner Meinung nach ein ausführlicher Blick ins Buch. Online geht das zwar auch, aber nur eingeschränkt.
Der Vorteil in der Bibliothek oder in der Buchhandlung: Bei Gefallen kannst du das Buch sofort ausleihen oder kaufen.
Vielleicht hast du bereits ein Buch im Auge oder eine Empfehlung bekommen. Falls nicht, empfehle ich dir die nachfolgenden Promotionsratgeber.
„Die Entscheidung für eine Promotion eröffnet ein hoch spannendes, aber auch hoch komplexes und herausforderndes wissenschaftliches Arbeitsfeld und will sorgfältig getroffen sein.“
Das Zitat von Silke Hell in ihrem Buch Soll ich promovieren? Voraussetzungen, Chancen, Strategien hätte ich nicht besser formulieren können.
Dieses Buch unterstützt dich dabei, eine Entscheidung für oder gegen eine Promotion zu treffen. Silke Hell zeigt mögliche Wege auf, wie du eine Promotion beginnen kannst, erläutert die Anforderungen an Doktoranden und zeigt Karrierechancen mit Doktortitel in der Wissenschaft und Wirtschaft auf.
Das Buch hat folgenden Inhalt:
Das Buch ist angenehm zu lesen und es ist alles drin, was Promotionsinteressierte von der Entscheidung bis zur Karriere mit Doktortitel wissen sollten. Zusätzlich gibt es zahlreiche Beispiele und Checklisten zur Selbstanalyse sowie wichtige Hinweise und Tipps, damit du erfolgreich in die Promotion starten kannst.
Buch
Hell, Silke (2017): Soll ich promovieren? Voraussetzungen, Chancen, Strategien. München
Zu Beginn deiner Promotion fragst du dich sicherlich:
Wenn du einen umfassenden Überblick über die wichtigen ersten Schritte auf dem Weg zu deiner Promotion bekommen möchtest, bist du mit dem Buch Promotionsplanung und Exposee von Jutta Wergen bestens beraten.
Du bekommst sehr praxisnah Erklärungen und Ratschläge zu den wichtigen Formalitäten zum Ablauf einer Promotion, zu den verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten und zu der Suche nach einer geeigneten Betreuung. Ergänzend kannst du dich auch in das Thema Kumulative Promotion einlesen.
Ein toller Pluspunkt:
Das Buch gibt außerdem eine Anleitung zum Verfassen eines Exposés für die Promotion.
Dabei klärt Jutta Wergen die Fragen:
Das Buch ist insgesamt eine gute Hilfestellung, um die erste Hürde auf dem Weg zum Doktortitel zu meistern.
Buch
Wergen, Jutta (2019): Promotionsplanung und Exposee. 3. Auflage, Opladen & Toronto
„Vom ersten Gedanken an die Promotion bis zum Doktortitel – das Buch gibt nützliche Tipps, wie Sie Ihre Promotion planvoll meistern!“
Dem Klappentext des Buches Promovieren mit Plan. Ihr individueller Weg: von der Themensuche zum Doktortitel von Randi Gunzenhäuser und Erika Haas stimme ich voll zu.
Der Promotionsratgeber ist eine gute Schritt für Schritt Anleitung für alle Promotionsinteressierten, aber auch für diejenigen, die sich bereits im Promotionsprozess befinden.
In den 5 Kapiteln
beleuchten die Autorinnen ausführlich den Weg sowie die Konsequenzen einer Doktorarbeit und scheuen sich auch nicht, die Hürden und Probleme bis zum Doktortitel zu benennen.
Der Clou:
Die Autorinnen passen ihre Tipps an unterschiedliche Personengruppen an. Egal ob mit Stelle am Lehrstuhl, berufsbegleitend, als Stipendiat, als Wiedereinsteiger oder zur beruflichen Verbesserung – für (fast) alle Lebensumstände und unterschiedlichen Voraussetzungen sind passende Empfehlungen dabei.
Damit sind Gunzenhäuser und Haas am Puls der Zeit, denn die Zugangswege zu einer Promotion sind heute vielfältig und müssen die unterschiedlichen Bedürfnisse der Promovierenden berücksichtigen.
Das Buch ist gut und kurzweilig zu lesen. Du kannst außerdem die für dich nicht zutreffenden Personengruppen-Tipps überspringen. Und wer sich am Ende fragt, ob sich der Stress einer Doktorarbeit wirklich lohnt, bekommt von den Autorinnen auch darauf eine passende Antwort.
Buch
Gunzenhäuser, Randi & Haas, Erika (2019): Promovieren mit Plan. Ihr individueller Weg: von der Themensuche zum Doktortitel. 4. Auflage, Opladen & Toronto
Du willst berufsbegleitend promovieren? Stell dir diese 5 Fragen
Der Doktortitel: Was bringt er dir wirklich?
Bewertung der Doktorarbeit: 10 Kriterien, die du kennen solltest
Wie bei den Büchern zum wissenschaftlichen Arbeiten hast du auch bei den Promotionsratgebern die Qual der Wahl.
Lass dir bei der Auswahl eines Buches ruhig Zeit. Bei deiner Entscheidung für oder gegen eine Promotion solltest du nichts überstürzen.
Viel Erfolg bei deinem Promotionsvorhaben
Sandra
*Affiliate Link
Kaufst du ein Buch über diesen Link, erhalte ich eine Provision. Du zahlst keinen Cent mehr.
Du schreibst deine Abschlussarbeit, hast dir für deine methodische Durchführung Experteninterviews ausgesucht, bereitest deinen Leitfaden motiviert vor – aber weißt noch nicht so recht, wie und wo du Experten finden kannst.
Du fragst dich: Wer kommt als Experte überhaupt infrage und wo soll ich mit der Suche anfangen? Vielleicht hast du Angst, keine Experten zu finden?
Aber da kann ich dich beruhigen: Wenn du dich intensiv mit deinem Forschungsthema beschäftigst, wirst du über kurz oder lang auf Personen oder Anfragemöglichkeiten stoßen.
In der Literatur findet sich keine allgemeingültige Definition, wer als Experte gelten soll. Einigkeit besteht nur darin, dass die Definition jeweils von der Forschungsfrage und dem Handlungsfeld abhängt. Auch die Unterscheidung zwischen Experten und Laien ist umstritten und mitunter nicht immer eindeutig und einfach zu treffen.
Ich halte folgende Überlegungen zum Expertenstatus für einen guten Anhaltspunkt: Ein Experte verfügt über eine besondere Expertise und damit verbundenes Sonderwissen. Sein Wissen ist nicht alltäglich, also jedem auf der Straße bekannt und nicht einfach mal eben in der Literatur zu finden. Oft ist das Wissen an bestimmte sozial institutionalisierte Rollen wie den Beruf und damit eng an die Person gebunden, die über das spezielle Fach-, Praxis- und Handlungswissen verfügt.
Die Überlegungen zu möglichen Experten ergibt sich aus deinem Thema oder deiner Fragestellung. Deine Expertenauswahl richtet sich folglich nach deinem Forschungsinteresse. Die Experten sollten nach deiner Einschätzung über Informationen, Wissen oder Erfahrungen verfügen, für die dir das Literaturstudium keine Antworten liefern kann. Du befragst sie also aufgrund des speziellen Status und nicht als Privatpersonen.
Studierende, die die Methode zum ersten Mal anwenden sollen, sagen gerne Sätze wie „Dann interviewe ich mal eben meine Schwester“ oder „Ich interview meinen Freund. Der kennt sich damit aus“.
Bitte nicht.
Ein Brainstorming eignet sich hervorragend, um deine Ideen und Einfälle zu der Expertensuche frei zu sammeln. Dabei kommt es nicht darauf an, wie perfekt und ausgereift deine Überlegungen zu den Experten sind, sondern dass du möglichst viele Ideen sammelst. Lass deinen Gedanken freien Lauf, ohne sie direkt zu beurteilen.
Der Ablauf ist natürlich nur ein Beispiel. Wenn du am Tisch sitzend nicht kreativ bist, gehe raus in die Natur oder eine Runde joggen. Je nachdem, wo oder bei welcher Tätigkeit du die besten Einfälle bekommst. Wenn du deine Gedanken beim Sprechen besser sortieren kannst, dann nimm Sprachnachrichten auf und bringe sie später aufs Papier.
Beschäftigst du dich bereits länger mit deiner Forschungsfrage, dann hast du sicherlich schon den ein oder anderen Experten für ein Interview „im Auge“. Falls das nicht der Fall ist, dann nimm das Internet zur Hilfe.
Deine Literaturquellen bieten dir ebenfalls einen guten Anhaltspunkt bei der Suche nach Experten.
Oft kennt man mehr Leute, als man denkt. Beziehungsweise diese Leute kennen wiederum Leute, die einem weiterhelfen können. Wichtig ist, dass du Menschen in deiner privaten und beruflichen Umgebung von deiner Suche nach Experten erzählst.
Die Sorge, keine Interviewpartner für deine Experteninterviews zu finden, ist unbegründet. (Außer vielleicht, du schreibst über ein echt exotisches Thema.) Viel wahrscheinlicher ist, dass nicht jeder kontaktierte Experte einem Interview zustimmen wird.
Mit den 5 Anregungen sollte dir deine Expertensuche leicht fallen und einer Kontaktaufnahme nichts mehr im Wege stehen.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Suche nach Interviewpartnern
Sandra
Im Mini-Videokurs lernst du
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Wissenschaftliche Arbeiten schreiben?
Das ist für manche ein Klacks, andere brechen sich die Zähne daran aus. Damit meine ich vor allem den reinen Schreibprozess und die wissenschaftliche Formulierung des Textes.
Aus meinem beruflichen Alltag kann ich außerdem berichten, dass viele Studierende und Doktoranden bei aller Konzentration auf den Text oftmals „das Drumherum“ aus den Augen verlieren, was sonst noch zu der Erstellung einer Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Doktorarbeit gehört.
Da wird dann die Formatierung vergessen, verschiedene Zitierstile gemischt oder Dateien sind plötzlich gelöscht beziehungsweise nicht mehr auffindbar.
Damit du gut ins Schreiben startest und ohne große Änderungen mit deiner Arbeit vorankommst, habe ich dir drei typische Fehler zusammengestellt, die du ganz einfach bereits vor dem Schreibstart vermeiden kannst:
Ich lese oft wissenschaftliche Arbeiten, die wenig bis gar nicht formatiert sind. Heißt, auf den Seiten unterscheiden sich zum Beispiel die Schriftarten und -größen in den Überschriften, die Absatzabstände oder es gibt keine Seitenzahlen.
„Ach, die Formatierung. Die mache ich ganz zum Schluss!“ bekomme ich dann zu hören.
Mein Rat: Mach das besser nicht.
Denn du willst dich nicht im Abgabestress auch noch mit der Formatierung von Dutzenden Seiten beschäftigen. Und wenn dir die Umformatierung dann alle Seiten zerschießt, kommt schnell Frust und Hektik auf, um die Arbeit noch schnell fertig zu stellen.
Am besten besorgst du dir frühzeitig den „Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten“ deines Fachbereichs. Findest du keinen, frage deinen Betreuer danach oder wende dich an das Prüfungsamt.
Der Leitfaden enthält in der Regel mehr oder minder ausführliche Vorgaben
Frage deinen Betreuer auch nach seinen Vorlieben zu der formalen Gestaltung. Manchen ist die Formatierung egal, manche sind echt pingelig.
Hast du gar keinen Anhaltspunkt, habe ich 4 Bücher zur Erstellung deiner wissenschaftlichen Arbeit zusammengestellt.
Wie du den Fehler vermeidest
Das korrekte Zitieren schützt geistiges Eigentum und dient dazu, die Quelle beziehungsweise den Urheber einer Information nachvollziehbar anzugeben. Dies gilt für direkte (wörtliche) und indirekte (sinngemäße) Zitate.
Zitierstile gibt es viele:
Harvard, APA, Vancouver, Chicago (A+B), MLA, AMA etc.
Auf die Frage, welchen du verwenden sollst, gibt es leider keine allgemeingültige oder fachübergreifende Antwort. Welcher Zitierstil verwendet wird, richtet sich zum Beispiel nach der Fachrichtung, der Hochschule, dem Institut oder sogar den Vorlieben des Betreuers.
Der Zitierstil ist ein Regelwerk und gibt an, wie die Quellenbelege im Literaturverzeichnis und die Zitatbelege in der Arbeit aufgeführt werden. In Deutschland finden sich die Zitatbelege eher in den Fußnoten (Chicago Stil), im angelsächsischen Sprachraum eher im Text (Harvard Stil).
Wichtig ist, dass du den Zitierstil durchgängig in der kompletten Arbeit verwendest und mit dem Betreuer absprichst. Ich empfehle dir einen Blick in den bereits erwähnten Leitfaden.
Wie du den Fehler vermeidest
Wer schon einmal einen soeben geschriebenen Text nicht abgespeichert oder ein ganzes Kapitel verloren hat, der weiß, wie sich Panik und Schweißausbrüche anfühlen. Doch auch trotz Speicherung ist deine Arbeit nicht unbedingt gesichert.
Vielleicht hast du auch mal von dem Doktoranden aus Bayern gehört, der vor vielen Jahren seine Doktorarbeit – genauer gesagt seinen Laptop mit der darauf gespeicherten Doktorarbeit – in der Bahn vergessen hat?
„Ach, kann ja mal passieren“, denkst du jetzt vielleicht.
„Ärgerlich um den Laptop, aber er hat doch bestimmt eine Sicherungskopie gemacht.“
Stimmt. Hat er.
Auf einem USB Stick.
Der sich dummerweise mit dem Laptop in der Laptoptasche befand.
Ganz böser Fehler.
Das Thema Speichern beziehungsweise Datensicherung von Dateien ist tatsächlich nicht so selbstverständlich, wie man annehmen könnte. Fast jeder meiner Studierenden und Doktoranden kann die ein oder andere Datenverlustgeschichte zum Besten geben.
Klar sind ein verlorener Laptop oder ein abgerauchter Rechner selten. Aber das kommt vor. Und wenn es deine Daten sind, dann schmunzelst du nicht mehr über den oben erwähnten Doktoranden.
Allerspätestens zum Schreibstart deiner Abschlussarbeit solltest du dir über das Thema Datensicherung Gedanken gemacht haben. Damit du dir jederzeit im kleinen oder großen Ernstfall deine Daten wiederholen und weiterarbeiten kannst.
Wie du den Fehler vermeidest
Wenn du Dateien auf deinem Rechner suchst, ist das wie die berühmte Nadel im Heuhaufen zu finden? Du musst jede Datei 3 x öffnen, um zu checken, was sie beinhaltet?
Dann hast du deine Dateien definitiv nicht gut strukturiert und falsch benannt.
Während deiner Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Doktorarbeit wirst du unzählige Dateien anlegen, speichern, bearbeiten und wieder löschen.
Um da den Überblick zu behalten, lohnt es sich, wenn du dir von Beginn an eine einheitliche Ordner- und Dateistruktur festlegst.
Ich wünsche dir viel Erfolg beim Schreiben deiner wissenschaftlichen Arbeit!
Herzliche Grüße
Sandra